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Rasenmaehroboter Test

(Programmspeicher)
(Programmspeicher)
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==== Programmspeicher ====
 
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Die ersten Programme für den PIC sind natürlich einfach und kurz. Doch nach und nach werden die Codes länger und unübersichtlicher, das Brennen dauert auch umso länger. Das Programm ist zu umfangreich. Doch wo soll man etwas kürzen?
 
Die ersten Programme für den PIC sind natürlich einfach und kurz. Doch nach und nach werden die Codes länger und unübersichtlicher, das Brennen dauert auch umso länger. Das Programm ist zu umfangreich. Doch wo soll man etwas kürzen?
 
  
 
Es gibt unzählige Möglichkeiten - hier ein paar Beispiele:
 
Es gibt unzählige Möglichkeiten - hier ein paar Beispiele:
  
 
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===== Unterprogramme =====
 
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a) Unterprogramme
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Bestimmt wird man im Code immer die selben Abschnitte brauchen, zum Beispiel Warteschleifen oder ADC-Routinen, etc. Wieso sollte man diese also doppelt und dreifach schreiben?
 
Bestimmt wird man im Code immer die selben Abschnitte brauchen, zum Beispiel Warteschleifen oder ADC-Routinen, etc. Wieso sollte man diese also doppelt und dreifach schreiben?
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Den Unterprogrammen kann man natürlich auch Werte übergeben. Möchte man z.B. mehrere unterschiedliche Zeiten für Warteschleifen benutzen, so kann man die Zahl in das W-Register verschieben und dann das Unterprogramm mit Call aufrufen. Das Unterprogramm verwertet dann die Zahl im W-Register.
 
Den Unterprogrammen kann man natürlich auch Werte übergeben. Möchte man z.B. mehrere unterschiedliche Zeiten für Warteschleifen benutzen, so kann man die Zahl in das W-Register verschieben und dann das Unterprogramm mit Call aufrufen. Das Unterprogramm verwertet dann die Zahl im W-Register.
  
b) bsf und bcf
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Man sieht - der Codeabschnitt umfasst nur noch 2Zeilen anstatt 8. Somit braucht es weniger Speicher und wirdvon PIC schneller verarbeitet. Allerdings muss man aufpassen, da durch diese Routine der Inhalt des W-Registers und der Inhalt des <i>gesamten</i> Zielregisters verändert wird. Sollen die anderen Bits unangetastet bleiben, muss man es entweder bei den bcf/bsf-Befehlen belassen oder logische Umformungen (and,or,xor) durchführen.
 
Man sieht - der Codeabschnitt umfasst nur noch 2Zeilen anstatt 8. Somit braucht es weniger Speicher und wirdvon PIC schneller verarbeitet. Allerdings muss man aufpassen, da durch diese Routine der Inhalt des W-Registers und der Inhalt des <i>gesamten</i> Zielregisters verändert wird. Sollen die anderen Bits unangetastet bleiben, muss man es entweder bei den bcf/bsf-Befehlen belassen oder logische Umformungen (and,or,xor) durchführen.
  
c) Bit kopieren
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Meist ist das aber nicht tragisch oder wird nicht unbedingt in einer Schleife sehr schnell abefragt.
 
Meist ist das aber nicht tragisch oder wird nicht unbedingt in einer Schleife sehr schnell abefragt.
  
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Work in Progress...
 
Work in Progress...
 
Wer sonst noch Beispiele hat, bitte hier vervollständigen...
 
Wer sonst noch Beispiele hat, bitte hier vervollständigen...
BMS
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==== RAM ====
 
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Version vom 15. April 2007, 12:28 Uhr

Einladung zur Diskussion...

Es wird hier versucht die ASM Programmierung von PIC Mikrocontroller zu beschreiben.

Damit das enstehende Artikel wirklich nutzlich wird, ist Ihre Mitwirkung nötig. Bitte schreib uns Deine Meinung, was ewentuell noch geändert (z.B. ergänzt) werden soll in diesem Tread:

http://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?p=271211#271211

Die Autoren bedanken sich im voraus für jeden Beitrag mit Vorschlägen !

Einführung

Bit, Byte, Nibble, Bin und Hex

Ein Mikrocontroller (kurz: µC) kann eigentlich nur durch ein Portpin eine Spannung einlesen bzw. ausgeben. Er kann aber nur erkennen, ob eine Spannung vorhanden ist oder nicht. Wenn fast keine Spannung vorhanden ist erkennt er das als 0 und wenn eine Spannung fast so gross, wie seine Versorgungsspannung anliegt, als 1.

Genauso bei der Ausgabe, wenn er 0 ausgibt ist auf dem Portpin fast keine Spannung, wenn 1, eine Spannung fast gleich gross seiner Versorgungsspannung. Und das ist ein Bit, die kleinste Menge einer Information. Das Bit ist binär, weil er nur zwei unterschiedliche Werte 0 bzw. 1 haben kann.

Wenn wir gleichzeitig (paralell) 8 Bits haben, dann ist es ein Byte, der mehrere Bitkombinationen von 00000000b bis 11111111b enhält, weil ein Bit (X) auf jeder Stelle 0 bzw. 1 sein kann.

X X X X X X X X
High Nibble Low Nibble
Byte

Das "b" bedeutet, das es sich um binäre (kurz: bin) Darstellung (auch Zahl genannt) handelt. Binäre Zahlen sind aber lang, weil jedes Bit eine Stelle benötigt.

Um die Schreibweise zu verkürzen, wurden hexadezimale (kurz: hex) Zahlen eingeführt. Zuerst wurde ein Byte auf zwei 4-Bit Halbbytes (Nibbles) verteilt und danach ein Nibble als Ziffer genommen. Weil 4 Bit mehr als 10 Kombinationen ergeben, haben die Ziffer 0 bis 9 aus dem Dezimalsystem (d) nicht ausgereicht und wurden um Buchstaben A bis F erweitert. Die hexadezimalen Zahlen haben ein "h" Zeichen am Ende. Für die Zahlen 0 bis 9 sind die (h) und (d) Zeichen nicht nötig, da sie beide gleich den entsprechenden bin Zahlen sind.

Die Umwandlung zwischen bin, hex und dec Zahlen für ein Nibble zeigt folgende Tabelle:

            0b = 0h = 0d      100b = 4h = 4d     1000b = 8h = 8d     1100b = Ch = 12d
            1b = 1h = 1d      101b = 5h = 5d     1001b = 9h = 9d     1101b = Dh = 13d
           10b = 2h = 2d      110b = 6h = 6d     1010b = Ah = 10d    1110b = Eh = 14d
           11b = 3h = 3d      111b = 7h = 8d     1011b = Bh = 11d    1111b = Fh = 15d

Damit kann ein Byte mit zwei hex Ziffern definiert werden z.B. 1100 0011b = C3h. Für zwei Bytes braucht man 4 hex Ziffern z.B.

101 0111 1010 1001b = 57A9h, u.s.w. So wie im Dezimalsystem werden führende Nullen nicht geschrieben, aber in einem PIC Register existieren immer 8 Bits also auch führende Nullen. Zum Beispiel die hex Zahl 3h sieht im Register so aus: 00000011b. Bei einer Wandlung bin->hex fängt man immer von der rechten Seite der bin Zahl an, da die Anzahl führenden Nullen unbekannt ist.

Speicher und Register

Als Speicher bezeichnet man ein Teil der Hardware, in die eine Information eingeschrieben, in der gespeichert und aus der wieder ausgelesen werden kann.

Es gibt eigentlich nur zwei Arten von elektronischen Speicher: flüchtige und nichtflüchtige. Die Information die sich im flüchtigen Speicher befindet, geht verloren, wenn die Versorgungsspannung des Speichers unterbrochen oder abgeschaltet wird. Bei PICs ist es Dataspeicher (RAM).

Wenn die Versorgungsspannung vom nichtflüchtigen Speicher abgeschaltet wird, ist die gespeicherte Information zwar momentan nicht lesbar, bleibt aber erhalten und sobald der Speicher wieder mit Spannung versorgt wird, kann sie ausgelesen werden. Ein PIC hat zwei solche Speicher: Programmspeicher (Flash) und EEPROM.

Der wichtigste Unterschied zwischen den Speicherarten ist, das die flüchtigen direkt (sehr schnell) beschreibbar sind und das Beschreiben den nichtflüchtigen benötigt spezielle Algorithmen, die leider im Vergleich zu direkten Zugriffen langsamer sind.

Ein Speicher besitzt bestimmte Menge von s.g. Speicherstellen. Jede Speicherstelle hat seine individuelle Adresse und kann eine binäre Information mit bestimmter Anzahl von Bits abspeichern.

Bei PIC haben die drei Arten von Speicher, wegen verschiedener Anwendung, auch unterschiedliche Struktur. Die beiden Speicher für Daten (RAM und EEPROM) haben jeweils 8-bitigen und Programmspeicher (Flasch) bei Mid-Range hat 14-bitigen Speicherstellen. Die Anzahl den Speicherstellen im bestimmten Speicher ist vom PIC-Typ abhängig.

Eine 8-bitige Speicherstelle im RAM wird bei PICs Register genannt und kann so skiziert werden:

X X X X X X X X
MSB LSB
bit 7 bit 6 bit 5 bit 4 bit 3 bit 2 bit 1 bit 0
High Nibble Low Nibble
Byte


Der bit 7 wird als hochwertigste (MSB = Most Significant Bit) und bit0 als niederwertigste (LSB = Least Significant Bit) bezeichnet. Jeder Bit im Register (X) kann gleich 0 bzw. 1 sein.

Um ein Databyte in ein Register schreiben oder aus einem Register lesen, muss zuerst das Register durch seine Adresse gewählt werden. Dafür gibt es beim PIC folgende Möglichkeiten:

Direkte Adressierung per absolute Adresse: movwf 0x20

Direkte Adressierung per vorher definierten Namen des Registers (z.B. Temp equ 0x20): movwf Temp

Indirekte Adressierung durch FSR Register, in den die absolute Adresse des Registers Temp eingeschrieben wird und der Wert aus dem Temp sich im INDF Register befindet. Wie vorher wurde Temp equ 0x20 definiert und weiter:

      movlw   Temp      ;in W-Register wird die absolute Adresse des Registers Temp geladen
      movwf   FSR       ;diese Adresse wird in das FSR Register kopiert
      movf    INDF,0    ;der Wert aus dem indirekt adressierten Register Temp wird in das
                         W-Register geladen.

Weil in jedem 14-bittigem Befehl, der mit Datenspeicher verbunden ist, fur Adresse des ansprechenden Registers nur 7 Bits existieren, die bis zum 7Fh (128d) Register direkt ansprechen können, ist bei PICs der Datenspeicher (RAM) in s.g. Bänke verteilt.

Für Aswahl einer Bank sind zwei Bits RP0 und RP1 im STATUS Register zuständig. Die Anzahl von Bänke und ihre Verwendung ist von gesamter Grösse des RAMs abhängig und kann dem Datenblatt des PICs entnommen werden. Siehe: Speicherbankorganisation

Prozessor

Der Prozessor von Mid-Range PICs gehört zu den RISC (Reduced Instruction Set Computer) Prozessoren und man hat nur 35 Befehle zu Erlernen, was seine Programmierung deutlich vereinfacht. Jeder Befehl benötigt im Programmspeicher nur eine Speicherstelle und im Quellcode nur eine Zeile. Die Ausführung des Befehls dauert, abhängig vom Befehl zwischen 1-2 Prozessortakten.

Die Prozessoren der Mid-Range Serie von Microchip sind alle in der "Harvard"-Architektur gefertigt. Das Bedeuted, dass der Datenspeicher und Programmspeicher einen eigenen Bus zur CPU besitzen. Der Vorteil zur "von Neumann"-Architektur ist, dass sich die Busgrößen damit unterscheiden können. Das ermöglicht eine größere Bandbreite.

Der Befehl (beim PIC 14 bit) kann in nur einem Takt verarbeitet werden. Daher kommt auch das Aufteilen der Ausführung des Befehls in die 4 verschiedenen Vörgänge. Wärend der neue Befehl eingelesen ("gefatched") wird, wird der Vorige gerade gelesen ("read") und der Vorvorige verarbeited ("executed") und der Vorvorvorige schreibt gerade in den Datenspeicher ("write"). Das heist 4 Befehle werden jeweils um einen Oszillatortaktzyklus verschoben gleichzeitig verarbeitet.

Das geschieht in vier Perioden des Oszillators. Deswegen die Taktfrequenz des CPUs entspricht durch 4 geteilter Frequenz des Oszillators.

                CPU Vorgang                   Richtung   Speicher
                -------------------------------------------------   -
                1.Befehl lesen (fatch)        <-------   Flash       |
                2.Daten lesen (read)          <-------   RAM         | 1 Prozessortakt =
                3.Daten verarbeiten (execute)                        | 4 Oszillatortakte
                4.Daten schreiben (write)     ------->   RAM         |  
                                                                    -

Nur o.g. CPU Vorgänge sind direkt möglich. Es können deswegen keine Befehle aus dem RAM oder EEPROM ausgeführt werden. Um ein Databyte aus einem RAM Register in ein anderes zu kopieren, muss er zuerst aus dem ersten RAM Register in das W-Register (eigenen s.g. Arbeitsregister des CPU) und erst davon in das zweite RAM Register kopiert werden.

Das Lesen/Schreiben aus/in den EEPROM Speicher ist mit Hilfe speziellen Register und Unterprogrammen bei allen Mid-Range PICs möglich. Der Lese und Schreibzugriff auf den Programmspeicher ist aber nur bei wenigen PIC-Typen (z.B. PIC16F87X) möglich. Dies ermöglicht ein "sich selbst Programmieren", was bei Bootloadern genützt wird.

Assembler

Die Maschinensprache, auch Assembler oder kurz ASM genannt, ist eine Sprache die nur bestimmter CPU versteht. Für einen Menschen ist sie unverständlich, da sie nur aus hex Zahlen besteht.

Um sich die Sprache verständlicher zu machen wurden den hex Zahlen s.g. Mnemonics aus Buchstaben zugewiesen. Jeder Befehl für einen CPU hat somit ein "Namen", der aus englischer Sprache stammt. Siehe: Kurzübersicht Assembler Befehle

Obwohl sie 200 bis 1000 mal schneller als die meisten Hochsprachen ist, wird sie wegen dem grossen Aufwand bei Erstellung umfangreichen Programmen, selten benutzt. Man findet sie aber oft in fast allen Hochsprachen, in eigebundenen Funktionen, überall dort wo die Hochsprachen zu langsam sind oder nötigen Aufgaben nicht unterstützen (z.B. Maus in Q-Basic).

ASM eignet sich aber sehr gut für kleine Anwendungen (meistens Steuerungen) mit µC, weil nur bei dieser Programmiersprache ein direkter Zusammenhang zwischen einem Bit im Programm und einer Spannung am I/O Pin besteht.

Dank der integrierten oder an Portpins angeschlosenen Hardware und dem entsprechenden Program kann ein µC umfangreiche Aufgaben realisieren, die fast unbegrenzt und schwer vorstellbar sind.

Die Aufgabe eines ASM-Programmierers ist, ein Programm zu schreiben, das das Assemblerprogramm (z.B. MPASM) fehlerfrei in die Machinensprache "übersetzt" und der bestimmte CPU "versteht". Sie endet eigentlich erst dann, wenn das geschriebene Programm so wie geplannt funktioniert.

Beispiel für ein PAD

Weil ASM Programme nicht besonders durchschaubar sind, wurde als Hilfsmittel ein Programmablaufdiagramm (kurz: PAD) erfunden. Beim Programmerstellung fängt man damit an ein PAD zu erstellen, das die wichtigsten Programmschritte enthält.

Weiter werden alle Befehle nach dem PAD mit einem üblichen Texteditor in eine Textdatei mit Erweiterung .asm (Quellcode) geschrieben, durch ein Assemblerprogramm (für PICs: MPASM oder GPASM) von dem für Menschen noch verständlichen Code in die Maschinensprache "übersetzt" und als Texdatei mit Erweiterung .hex gespeichert. Diese Datei wird danach in den Programmspeicher des µC übertragen ("gebrannt").

Das Assemblerprogramm MPASM kann kostenlos von der Homepage des Herstellers von PICs [1] runtergeladen werden. Es muss zuerst vom Downloads die "MPLAB IDE v7.50 Full Zipped Installation" runtergeladen und erst danach können gewählte Programme (z.B. nur MPASM) intalliert werden. Für MPASM benutzer werden auch folgende .pdf Dateien empfohlen:

MPASM/MPLINK User's Guide (2628 KB) [Benutzerhandbuch]

MPASM™/MPLINK™ PICmicro® Quick Chart (81 KB) [Kurzübersicht]

Nach dem Eischalten der Betriebsspannung des µC, fängt der CPU an, sich im Programmspeicher befindliches Programm mit dem Befehl, der an der Adresse 0 steht, auszuführen.

Aber wann das Programm endet? Natürlich wenn die Versorgungsspannung abgeschaltet wird. Nein! Das ist die einfachste Lösung um ein laufendes Programm auf zufälliger Stelle zu unterbrechen, aber keine um ihn auf einer definierten Stelle zu beenden.

Wenn an den µC angeschlossene externe Hardware (z.B. Grafikdisplay), eine bestimmte Befehlsfolge vor dem Abschalten benötigt oder wichtige Daten (in EEPROM oder Flash) abgespeichert werden sollen, darf die Spannung erst dann abgeschaltet werden, wenn der CPU eine Meldung ausgibt, dass er sich schon auf der "STOP" Stelle des Programms befinet. Es muss auch definiert werden (z.B. durch eine Tastenkombination), wann der CPU zum letzten Fragment des ASM Programms vor dem "STOP" gehen soll.

Grundbeschaltung

Der Prozessor von einem PIC kann sofort nach dem Einschalten der Versorgungsspannung (z.B. + 5V DC) arbeiten. Allerdings nur, wenn er den Takt, in dem er die Befehle ausführen soll, vorgegeben hat. Manche PICs besitzen einen internen RC-Oszillator, (z.B. PIC12F629, PIC16F630, PIC16F628, u.s.w.). Bei diesen reicht es bereits Spannung anzulegen und sie laufen bereits. Die meisten haben ihn aber nicht (z.B. PIC16F84, PIC16F870, u.s.w.) und brauchen fürs Funktionieren zusätzliche Bauteile. Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Quarz oder Keramik-Resonator + 2 Kondensatoren (LP,HS oder XT)
  • Keramik-Resonator mit integrierten Kondensatoren (HS oder XT)
  • Quarzoszillator (EC); genau und stabil
  • Widerstand + Kondensator (RC); keine hohe Frequenzstabilität

Die entsprechenden Bauteile werden an die Pins OSC1/OSC2 angeschlossen, um den notwendigen Prozessortakt zu erzeugen. Im Konfiguration-Word "__config" muss noch angegeben werden, welcher Oszillator verwendet wird.

Desweiteren existiert ein MCLR-Pin, der beim PIC einen Neustart (=Reset) auslösen kann (Low-Pegel). Diesen Pin sollte man, wenn er in "__config" aktiviert ist, über einen Widerstand (pull-up) an Versorgungsspannung legen, damit der PIC anfängt, sein Programm abzuarbeiten. Der Anschluss wird auch für die Programmierung benötigt. Beim sog. High-Voltage-Programming wird MCLR auf ca. 12-14 Volt gelegt, um den PIC in den Programmiermodus zu schalten. Bei manchen PICs kann dieser Anschluss auch als normalen I/O Pin eingestellt werden. In dem Fall, bei ICSP Benutzung, soll noch eine Diode zwischen den pull-up und Versorgungsspannung angeschlossen werden, um die an MCLR Pin angeschlossene Hardware während der Programmierung zu schützen.

Bei externen Oszillatoren bleibt der Pin OSC2 nicht angeschlossen und kann als I/O benutzt werden. Falls ein interner Oszillator benutzt wird, können beide OSC Pins als I/O dienen.

Damit ein Programm zuverlässig ausgeführt werden kann, muss die Versorgungspannung störungsfrei sein. Dafür wird ein Keramik-Vielschicht-Kondensator 100 nF möglichts am kürzesten direkt zwischen VDD und VSS Pins geschaltet.

Folgende Skizzen zeigen die Grundbeschaltung eines PICs:

Entstörkondensator beim PIC
Quarz
externer Quarzoszillator
externer RC-Oszillator

Wahl des PICs

Es gibt PIC µC die im Typenbezeichnung den Buchstaben "C" oder "F" haben.

Die älteren mit "C" haben EPROM Programmspeicher und die gibt es in zwei Versionen: ohne und mit Fenster (aus Quarz-Glass) fürs Löschen des EPROMs mit UV Strahlung. Bei denen ohne Fenster kann der Programmspeicher nur einmal beschrieben und nicht mehr gelöscht werden.

Die neuen mit "F" besitzen einen Flash-Programmspeicher, der bis zu 100 000 mal mit angelegter Spannung gelöscht und danach neu beschrieben werden kann.

Für die Wahl eines PICs für bestimmte Anwendung wichtig sind:

- Max. Taktfrequenz des Prozessors.

- Grösse des Datenspeichers (für Variablen).

- Grösse des Programmspeichers (für Programm).

- Integrierte Hardware (Komparatoren, A/D Wandler, Timer, USART, I²C, SPI, PWM, u.s.w.).

- Freie I/O Pins für externe Hardware (Display, Tasten, u.s.w.).

- Vorhandene Betriebspannung (Netzteil, Akku, Batterie).

In der Praxis wird meistens für die Programmerstellung ein grösserer PIC genommen (wenn möglich pinkompatibler z.B. PIC16F628 für PIC16F84 oder PIC16F630 für PIC12F629) und erst nach der Optimierung des lauffägiges Programms, der tatsächlich nötiger, da seine Parameter am Anfang nur geschätzt werden können. Wenn man viel Programme für verschiedene PICs entwickelt, optimal wäre der grösste PIC16F877 mit 20 MHz max. Taktfrequenz.

Diese Lösung hat auch den Vorteil, dass während der Programmerstellung kurze Hilfsprogramme (z.B. PIC Trainer) in den Programmspeicher kopiert und benutzt werden können, da sie sowohl ein bischen Programmspeicher und RAM als auch 2 freie I/O Pins fürs PIC Miniterminal brauchen.

Programm

Allgemeines

Jedes Program kann man auf klenere Fragmente unterteilen, die auf bestimmter Weise miteinander verknüpft sind und gemeinsam die Aufgabe des Programms erfüllen. Das wichtigste Teil eines Programms ist s.g. Hautprogram (kurz:HP), das eine führende Rolle spielt. Dem HP sind fast alle andere Programmteile untergeordnet (weiter als Unterprogramm (kurz:UP) genannt) und werden nach Bedarf von ihm aufgerufen um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen.

Die Struktur eines Programs ist aber komplizierter, da ein UP kann auch ein oder mehrere UPs nacheinander aufrufen. Ganz unten sind die UP1s, die ganz einfache Sachen erledigen. Höher ist das nächste Ebene mit UP2s die schon mehr komplizierten Aufgaben durch ein Aufruf der UP1s erledigen können, u.s.w. Bei Mid-Range PICs (12FXXX und 16FXXX) können maximal bis zu 8 Ebenen benutzt werden.

Hauptprogramm - Unterprogramm

Jedes UP kann jederzeit aufgerufen werden, je nach dem was gerade eledigt werden muss. Weil das nicht egal ist, welches UP augerufen wird, da jedes nur eine bestimmte Funktion im Programm hat, muss der Programmierer dafür sorgen, dass alles richtig nach Programablaufdiagramm, und nicht chaotisch, abläuft.

Die Programmierung in ASM ist änlich wie bei Hochsprachen, wenn man sich Bibliotheken mit Prozessorspezifischen UPs erstellt. Um ein lauffähiges Programm zu erstellen, braucht man nur benötigte UPs ins Program kopieren und ein geignetes HP, das sie aufruft, schreiben.

Ein ASM Programm (Quellcode) muss in einer Texdatei .asm in der vom Assemblerprogramm erwarteter Form verfasst werden, um fehlerfreie Konvertierung in die Maschinensprache (Assemblierung) zu gewährleisten. Dieses Prozess verläuft in der Form eines Dialoges.

Der Programmierer schreibt und gibt es dem Assemblerprogram zum Übersetzen. Alles was das Programm nicht versteht oder nicht richtig ist, erscheint als Fehlermeldungen, die der Programmierer kennen muss um die Fehler korrigieren zu können. Eine .hex Datei wird erst dannn erstellt, wenn das Assemblerprogramm keine Fehler mehr im Quellcode findet. Deswegen sehr wichtig ist, sich mit dem Assemblerprogramm vertaut zu machen, um die Dialogzeit zu minimieren.

Programmdurchlaufdiagramm

Der Programdurchlaufdiagram (kurz: PAD) ist eine vorläufige und laufend änderbare Stufe zwischen einer Idee und ihrer Verwirklichung. Er wird erst dann fertig, wenn nach ihm erstelltes ASM Program auf einem µC so wie gewünscht funktioniert. Jedes sein Symbol (ausser "Start/Stop") muss später als Befehlsreihenfolge für den bestimmten CPU in den Quellcode übertragen werden. Die Anschriften "Ein" und "Aus" gehören nicht zu Symbolen des PADs und wurden nur zur Erklärung benutzt.

Der PAD ist sehr eifach zu erstellen, weil dafür nur drei Symbole benötigt sind:

Symbole des PAD

Das "Start/Stopp" Symbol bedeutet, dass das gesamte Programm sich im stabilen Zustand befindet und nicht "läuft". Anstatt "Stopp" kann auch "Schlaf" (Sleep) agewendet werden, da das Programm in dem Fall auch nicht aktiv ist. Das "Tun" Symbol stellt meistens ein UP mit Reihenfolge von Befehlen dar. Das "Prüfen" bedeutet eine Prüfung bestimmter Bedingung und abhängig davon einen weiteren Lauf eines Programms, endweder in der "ja" (J) oder "nein" (N) Richtung.

Als allgemeinnutziges Standard für µCs kann man folgender PAD bezeichnen:

PAD                                _____
                                  /     \
        Spannung ein (Ein) ----->( Start )
                                  \_____/
                                     |                   -
                                     V                    |
                             .---------------.            |
                             |Initialisierung|            |
                             '---------------'            |
                                     |                    |
                          .--------->|                    |
                          |          V                    |
                          |  .---------------.            |
                          |  | Hauptprogramm |            |
                          |  '---------------'            |
                          |          |                    |
                          |          V                    |
                          |          |                     > Gesamtes Programm
                          |         / \                   | 
                          |       /Ende?\____             |
                          |       \     /J   |            |
                          |         \ /      |            |
                          |          |       |            |
                          |          V       |            |
                          |         N|       |            |
                          `----------´       |            |
                                             V            |
                                     .---------------.    |
                                     |    Beenden    |    |
                                     '---------------'    |
                                             |            |
                                             V           -
                                           _____
                                          /     \
        Spannung aus (Aus) <-------------( Stopp )
                                          \_____/

Das Hauptprogram wird in einer endlosen Schleife ausgeführt, die durch die Prüfung "Ende?" unterbrochen werden kann. In dem Fall wird vor dem Beenden des gesamten Programms noch ein UP "Beenden" ausgeführt, das z.B. Daten in EEPROM speichert.

Es ist nicht nötig immer die Symbole zu zeichnen, man kann sich sie vorstellen und nur den Text schreiben. Die Prüfungen werden mit "?" gekenzeichnet und die Zeichen "V", "A", "<" und ">" zeigen die Richtung des weiteren Verlaufs. Dann sieht der PAD so aus:

PAD1                                Ein > Start
                                            V                 - 
                                     Initialisierung           |
                                   .------->V                  |
                                   |  Hauptprogramm             > Gesamtes Programm
                                   |        V                  | 
                                   |      Ende? J > Beenden    |
                                   |        N          V      -
                                   |        V        Stopp > Aus
                                   `--------´

In der Praxis werden aus Platzgründen meistens die vereinfachten PADs benutzt.

Der PAD1 kann aber für Hauptprogramme, die in beliebigem Moment unterbrochen werden dürfen, deutlich vereifacht werden, da die Prüfung "Ende?" ob das Hauptprogram beendet werden soll, und das UP "Beenden", entfallen.

Die meisten ASM Programme für µC sind deswegen nach solchem PAD erstelt:

PAD2                               Ein > Start
                                           V         -          
                                    Initialisierung   |
                                  .------->V          |
                                  |  Hauptprogramm     > Gesamtes Programm
                                  |        V          |
                                  `--------´         _|
                                       

Für Testprogramme wird meistens fogender PAD angewendet, weil es ziemlich einfach festzustellen ist (z.B. durch Stromverbrauchmessung des µCs), wann sich der CPU schon im Schlaf befindet. Erst dann, darf die Betriebspannung des µCs ausgeschaltet werden.

PAD3                               Ein > Start
                                           V         -
                                    Initialisierung   |
                                           V           > Gesamtes Programm
                                     Hauptprogramm    |
                                           V         -
                                        Schlaf > Aus

Und eine batteriebetriebene Uhr wird überwiegend so gestaltet:

PAD4                               Ein > Start
                                           V         -
                      Interrupt     Initialisierung   |
            Timer------------------------->V           > Gesamtes Programm
                                     Hauptprogramm    |
                                           V         -
                                        Schlaf

In dem Fall reicht es aus, wenn der CPU jede Minute vom Timer aufgeweckt wird, um die Zeit zu aktualisieren. Eine Uhr ist immer (ausser Batteriewechsel) ununterbrochen mit Spannung versorgt.

Für komplizierte Programme ist es unmöglich ein PAD zu erstellen, in dem jeder CPU Befehl sein eigenes Symbol hat. Man beschränkt sich nur auf alle Prüfungen, die über den Lauf des Programms entscheiden, und ganze UPs (z.B. "Initialisierung") nur als ein Symbol verwendet. Für jedes UP wird dann ein eigener PAD erstelt.

Das Erstellen von PAD bei ASM Programmen ist sehr wichtig und darf nicht unterschätzt werden. Je stärker ein Programmierer glaubt, dass er das ohne PAD schaft, um so mehr Zeit wird er danach bei Fehlersuche oder Änderungen im ASM Programm verlieren. Für einfache ASM Programme, die gut kommentiert sind, reicht es meistens aus, ein PAD nur "im Kopf" zu erstellen, aber ganz ohne PAD geht es sicher nicht.

Wenn ein ASM Programm nicht wie geplannt funktioniert, wird zuerst ein Fehler im PAD gesucht. Und erst wenn er i.O. ist, im als fehlerhaft festgestellten Codefragment.

Hauptprogramm

Wie sein Namen schon vermuten lässt, ist das Hauptprogram das wichtigste Teil des gesamten Programms. Meistens ist es auch das kleinste Teil, vor allem, wenn die UPs sehr komplex sind. Seine Aufgabe ist die benötigte UPs in bestimmter Reihenfolge nachainander aufzurufen, um die alle Funktionen des gesamten Programms zu realisieren.

Das HP ist meistens als endlose Schleife , wie im PAD2, aufgebaut. Weil die endlose Schleife sehr schnell läuft, werden die alle, die durch die UPS realisierte Aufgaben quasi gleichzeitig ausgeführt. Wenn es unerwünscht ist, müssen einige UPs als Verzögerungen realisiert werden.

Typischer PDA für ein HP sieht so aus:

                                          Haupt    .--->V
                                                   |   UP1
                                                   |    V
                                                   |   UP2
                                                   |    V
                                                   |   ...
                                                   |    V
                                                   |   UPn
                                                   |    V
                                                   `----´

In den Quellcode wird es so eigeschrieben:

                                         Haupt   call    UP1	
                                                 call    UP2
                                                 ...........
                                                 call    UPn
                                                 goto    Haupt

In der Praxis wird das HP schrittweise erstellt. Am Anfang wird sich nur ein UP im HP befinden und die folgenden kommen nach dessen Erstellung und Prüfen dazu, bis das HP fertig wird.

Unterprogramm

Unterprogramm wird durch übergeordnetes Programmteil (Aufrufer) aufgerufen und nach seinem Ausführen, wird zurück zum Aufrufer gesprungen. Der Rückkehr zum Aufrufer wird durch "return" Befehl, der sich am Ende jedes UPs befinden muss, erreicht. Und das ist der einzige Unterschied zwischen einem HP und einem UP.

Jedes UP hat folgender PAD:

                               vom Aufrufer ------->     V
                                                        Tun
                                                         V
                        zurück zum Aufrufer <-------   return 

Ein HP von einem ASM Programm kann in anderem, mehr umfangreichem ASM Program als UP benutzt werden, wenn der sich am Ende des HPs befindlicher Befehl "goto" durch "return" ersetzt wird. Ein Beispiel dazu:

            Haupt1  call    UP11                          Haupt1  call    UP11
                    call    UP21                                  call    UP21
                    ...........             ------->              ...........
                    call    UPn1                                  call    UPn1 
                    goto    Haupt1                                return 

Jetzt können wir im mehr komplexen HP (Haupt) das Haupt1 als Unterprogramm aufrufen:

                                  Haupt    call    UP1      
                                           call    Haupt1
                                           ...........
                                           call    UPn
                                           goto    Haupt

Jedes UP kann auch von einem anderen übergeordneten UP aufgerufen werden, wenn das was es realisiert, benötigt wird.

In der Praxis wird oft ein UP von mehreren anderen UPs benutzt. Zum Beispiel um LCD Display zu steuern, brauchen wir entweder ein Befehl (Cmd) oder ein Zeichen (Data) an Display zu schicken. In beiden Fällen wird ein Byte geschickt, einmal mit RS=0 (Befehl) und einmal mit RS=1 (Zeichen) laut folgendem PDA:

                                       "Cmd"   "Data" 
                                         V       V
                                       RS=0    RS=1
                                         V       V 
                                         `-->V<--´
                                   "Send" Byte schicken
                                             V
                                           return

Das wird z.B. in den Quellcode so eingeschrieben:

                                    Cmd     bcf     RS
                                            goto    Send
                                    Data    bsf     RS
                                    Send    ............
                                            return

Das UP "Send" ist den UPs "Cmd" und "Data" untergeordnet, da es von beiden benutzt wird, kann aber weder "Cmd" noch "Data" benutzen.

Initialisierung

Damit der PIC ein Programm asführen kann, muss er vollständig und richtig initialisiert werden. Deswegen als erstes UP, das von dem gesamten Programm noch vor dem HP aufgerufen wird , ist "Initialisierung" (kurz: Init)

Variablen

Weil nach dem Einschalten der Spannung im RAM sich zufällige Werte befinden, wird meistens als erstes, der benutzte Bereich des RAMs (z.B. 20h bis 7Fh) gelöscht. Es wird einfach und sparsam mit einer Schleife, die indirekte Adressierung verwendet, gemacht:

                                                  V
                            Adresse des ersten Registers in FSR laden (20h)
                            .-------------------->V
                 RAMClr     |Indirekt adressierter Register löschen (INDF)
                            |                     V
                            |              Adresse erhöhen
                            |                     V
                            |        Letzte Adresse + 1 (80h) J>Return
                            |                     N
                            |                     V
                            `---------------------´

Es wird wie folgt in Quellcode eingeschrieben:

                                            movlw   0x20
                                            movwf   FSR
                                  RAMClr ,->clrf    INDF
                                         |  incf    FSR,1
                                         |  btfss   FSR,7
                                         `-<goto    RAMClr
                                            return

Um Anzahl den Marken (label) zu verringern, wird oft ein Symbol "$" benutzt. Es bedeutet die Adresse der aktuellen Befehlszeile. Es kann also auch so eingeschrieben werden:

                                            movlw   0x20
                                            movwf   FSR
                                         ,->clrf    INDF
                                         |  incf    FSR,1
                                         |  btfss   FSR,7
                                         `-<goto    $-3   ; springe zur aktueller Adresse -3
                                            return

Danach können den benötigtenen Variablen die gewünschte Werte angegeben werden:

                                            movlw   0x3C
                                            movwf   LimH
                                            movlw   0x5A
                                            movwf   LimL
                                            u.s.w.

Somit sind die Variablen initialisiert.

I/O Ports

Nach dem Einschalten der Spannung sind die für Komparatoren oder A/D Wandler benutzte Pins als analoge Eingänge initialisiert. Wenn sie alle als digitale I/Os verwendet werden sollen, müssen sie als solche definiert werden. Das geschieht durch Eischreiben in entsprechenden Register (CMCON bzw. ADCON1) des Wertes 7:

                     movlw   7                b.z.w.           movlw   7             
                     movwf   CMCON                             movwf   ADCON1

Wenn einige als Analoge Eingänge benutzt werden sollen, mussen die entsprechende Werte dem Datenblatt des jeweiligen PICs entnommen werden.

Danach werden alle Ports nacheinander gelöscht und die gewünschte Werte die an den Pins vor dem Start des Hauptprogramms ausgegeben werden sollen, geschrieben:

                                      clrf    PORTA
                                      movlw   0x37
                                      movwf   PORTA 
                                      usw.

Anchliessend werden für jeden Port die Werte in TRIS Register eingeschrieben, wobei ein Bit einem Pin entspricht. Ein Pin wird in TRIS Register durch 1 als Eingang und durch 0 als Ausgang definiert. Beispielweise beim PORTB sollen B7,B5 und B3 als Eingänge und restliche Pins als Ausgänge definiert werden. Das ergibt den Wert 10101000b = A8h, der in den TRISB Register geschrieben werden muss. Weil die alle TRIS Register sich in der Bank1 befinden, muss im STATUS-Register auf Bank1 und danach zurück auf Bank 0 umgeschaltet werden:

                                      bsf     STATUS,RP0
                                      movlw   0xA8
                                      movwf   TRISB
                                      bcf     STATUS,RP0

Bei einem Umschalten der Bank können selbstverständlich alle TRIS Register nacheinander beschrieben werden.

Hardware

Die für ASM Programm benutzte Hardware kann auf integrierte und externe geteilt werden. Für eine Initialisierung der integrierten Hardware (Komparatoren, A/D Wandler, Timer, USART, I²C, SPI, PWM, u.s.w.), müssen entsprechende SFRs (Spezial Function Registers) laut Datenblatt des PICs definiert werden.

Die externe Hardware muss nach Datenblättern der Herstellern initialisiert werden.

Einlesen

Um ein Bit von einem Portpin einzulesen und in ein bestimmtes Register zu Kopieren wird folgender PAD benutzt, weil ein PIC kein Befehl dafür hat:

                                            V
                              Bit im Zielregister löschen
                                            V
                                   Quellbit = 0 ? J>-------.
                                            N              |
                                            V              |
                               Bit im Zielregister setzen  |
                                            V<-------------´

Wenn wir z.B. ein bit3 von PortA als bit1 in den Register Tasten kopieren wollen, dann wird es in Quellcode so geschrieben:

                                       bcf     Tasten,1
                                       btfsc   PORTA,3
                                       bsf     Tasten,1

Natürlich wenn ein ganzer Byte vom Port in das W-Register eingelesen wird, kann mann den gleich in das Zielregister schreiben.

Ausgeben

Um ein Bit an einem Portpin auszugeben wird ein bestimmter Bit mit "bcf" gelöscht oder mit "bsf" gesetzt. Zum Beispiel bit4 im PORTA:

                                       bcf   PORTA,4.

Um ein Byte auszugeben wird er einfach zuerst in das W-Register geladen und danach an Port übergeben, z.B.:

                                       movlw  0x12
                                       movwf  PORTA

Pause

Um eine Pause (Warten, Verzögerung) im Programm anzulegen wird der "nop" Befehl benutzt, während dessen Ausführung der CPU nichts macht. Mit einem "nop" kann eine Zeit gleich 4 Takten (Perioden) des Oszillators realisiert werden.

Für sehr kurze Wartezeiten benutzt man eine Reihe von nachfolgenden "nop"s. Beim einem Oszillator 4 MHz, die Ausführungszeit des Prozessors beträgt 1 µs pro "nop". Wenn z.B. 4 µs benötigt werden, werden dafür 4 "nop"s gebraucht:

                                       ...
                                       nop
                                       nop
                                       nop
                                       nop
                                       ...

Das gleiche bewirken 2 "goto"s, brauchen aber im Vergleich zu "nop"s nur die Hälfte der Bytes im Programmspeicher:


                                       ...
                                       goto $+1
                                       goto $+1
                                       ...

Der Befehl goto $+1 bedeutet "springe zur aktueller Adresse + 1" (also nächster Adresse) und seine Ausführungszeit ist gleich 2 Prozessortakten.

Für kurze Zeiten werden s.g. Warteschleifen, wie im folgendem PAD benutzt:

                                        V
                                      n * nop
                                        V
                                     P0 laden
                                        V<---------.
                                P0 decrementieren  |
                                        V          |
                                     P0 = 0 ? N>---´
                                        J
                                        V

In Quellcode wird es als UP so eigeschrieben:

             Warte     nop                        Warte     nop
                       ...                                  ...
                       nop                                  nop 
                       movlw   0xXX                         movlw   0xXX
                       movwf   P0                           movwf   P0      
             Warte0    decfsz  P0,1                         decfsz  P0,1
                       goto    Warte0                       goto    $-1
                       return                               return

Der Sprung zur Marke "Warte0" ("goto Warte0") wurde in rechtem Beispiel durch "goto $-1" ersetzt.

Die gesammte Anzahl den CPU Takten (N) lässt sich aus folgender Formel berechnen:

N = 3 * P0 + 6 + n

und die Wartezeit (T) in Sekunden:

T = N * ( 4 / Fosc ), für Schätzungen T ~ P0 * ( 12 / Fosc )

Wobei:

P0 = Zahl im Register P0, 6 = Ausführungszeit von "call" (2) + "movlw" (1) + "movwf" (1) + "return" (2), n = Anzahl "nop"s, Fosc = Frequenz des Oszillators (z.B. Quartz)

Wenn in ein Register PX eine 0 eingeschrieben wird, bedeutet es, dass die decrementierung des Registers 100h = 256d Takten dauern wird, da dekrementierte 0 eine FFh = 255d ergibt. Deshalb in Warteschleifen ist die Zahl 0 die grösste und 1 die kleinste. Für solche einfache Schleifen (als UP) die Wartezeit beträgt min. 9 und max. ca. 800 Prozessortakten (ohne "nop"s).

Für mittlere Wartezeiten z.B. 0,1 Sekunde werden doppelte Warteschleifen verwendet:

                        Warte           V
                                      n * nop
                                        V
                                      P1 laden
                        Warte1          V<-------------.
                                      P0 laden         |
                        Warte0          V<---------.   |
                                P0 decrementieren  |   |
                                        V          |   |
                                     P0 = 0 ? N>---´   |
                                        J              |
                                        V              |
                                P1 dekrementieren      |
                                        V              |
                                     P1 = 0 ? N>-------´
                                        J
                                        V

Das wird in Quellcode als UP so aussehen:

             Warte     nop                        Warte     nop
                       ...                                  ...
                       nop                                  nop
                       movlw   0xXX                         movlw   0xXX
                       movwf   P1                           movwf   P1 
             Warte1    movlw   0xXX                         movlw   0xXX
                       movwf   P0                           movwf   P0
             Warte0    decfsz  P0,1                         decfsz  P0,1
                       goto    Warte0                       goto    $-1
                       decfsz  P1,1                         decfsz  P1,1
                       goto    Warte1                       goto    $-5
                       return                               return

Wie vorher wurden rechts die Marken durch "$-n" ersetzt.

Die gesammte Anzahl den CPU Takten (N) lässt sich aus folgender Formel berechnen:

N = P1 * (3 * P0 + 5) + 8 + n

und die Wartezeit (T) in Sekunden:

T = N * ( 4 / Fosc ), für Schätzungen T ~ P1 * P0 * ( 12 / Fosc )

Wobei:

P0 = Zahl im Register P0, P1 = Zahl im Register P1, 8 = Ausführungszeit von "call" + "return" + 2 * ("movlw" + "movwf"), n = Anzahl "nop"s, Fosc = Frequenz des Oszillators (z.B. Quartz)

Für solche doppelte Schleifen (als UP) die Wartezeit beträgt min. 16 und max. ca. 200 000 Prozessortakten (ohne "nop"s).

Für lange Wartezeiten z.B. 1 Sekunde werden 3-fache Warteschleifen angewendet.

Solche Warteschleife ist im folgenden PAD abgebildet:

                        Warte           V
                                      n * nop
                                        V
                                      P2 laden
                        Warte2          V<-----------------.
                                      P1 laden             |
                        Warte1          V<-------------.   |
                                      P0 laden         |   |
                        Warte0          V<---------.   |   |
                                P0 decrementieren  |   |   |
                                        V          |   |   |
                                     P0 = 0 ? N>---´   |   |
                                        J              |   |
                                        V              |   |
                                P1 dekrementieren      |   |
                                        V              |   |
                                     P1 = 0 ? N>-------´   |
                                        J                  |
                                        V                  |
                                P2 dekrementieren          |
                                        V                  |
                                     P2 = 0 ? N>-----------´
                                        J
                                        V

Das wird in Quellcode als UP so aussehen:

             Warte     nop                        Warte     nop
                       ...                                  ...
                       nop                                  nop
                       movlw   0xXX                         movlw   0xXX
                       movwf   P2                           movwf   P2
             Warte2    movlw   0xXX                         movlw   0xXX
                       movwf   P1                           movwf   P1 
             Warte1    movlw   0xXX                         movlw   0xXX
                       movwf   P0                           movwf   P0
             Warte0    decfsz  P0,1                         decfsz  P0,1
                       goto    Warte0                       goto    $-1
                       decfsz  P1,1                         decfsz  P1,1
                       goto    Warte1                       goto    $-5
                       decfsz  P2,1                         decfsz  P2,1 
                       goto    Warte2                       goto    $-9
                       return                               return

Auch hier wurden rechts die Marken durch "$-n" ersetzt.

Die gesammte Anzahl den CPU Takten (N) lässt sich aus folgender Formel berechnen:

N = P2 * [ P1 * (3 * P0 + 5) + 9 ] + 10 + n

und die Wartezeit (T) in Sekunden:

T = N * ( 4 / Fosc ), für Schätzungen T ~ P2 * P1 * P0 * ( 12 / Fosc )

Wobei:

P0 = Zahl im Register P0, P1 = Zahl im Register P1, P2 = Zahl im Register P2, 10 = Ausführungszeit von "call" + "return" + 3 * ("movlw" + "movwf"), n = Anzahl "nop"s, Fosc = Frequenz des Oszillators (z.B. Quartz)

Für solche 3-fache Schleifen (als UP) die Wartezeit beträgt min. 27 und max. ca. 50 000 000 Prozessortakten (ohne "nop"s).

Die "nop"s in allen Warteschleifen sind nur notwendig um genaue Wartezeit einzustellen zu können. Sie können auch mit "goto $+1"s ersetzt, oder weg gelassen werden.

Anstatt "movlw 0xXX" kann auch "movf PauseX,0" angewendet werden, wenn die Schleife mit verschiedenen Werten P0, P1 und P2 aus den Register Pause0, Pause1 und Pause2 benutzt wird.

Schnittstellen und Treiber

Als Schnittstelle wird externe Hadware, die zum steuern eines an sie angeschlossenes "Gerätes" dient, genannt. Das ASM Programm, das die Steuerung ermöglicht ist ein Treiber. Als Beispiel siehe: [2]

Tabellen

Es gibt zwei Arten von Tabellen: Sprungtabellen (computed goto) die "goto" Befehle enthalten und Wertetabellen (lookup table) in denen feste Werte in "retlw" gespeichert sind. Der wichtigste Unterschied zwischen dennen ist, dass die Sprungtabellen werden mit "goto" eingesprungen und steuern den Programlauf abhängig vom Inhalt des W-Registers und die Wertetabellen werden mit "call" aufgerufen und liefern abhängig von Inhalt des W-Registers ein Wert an den Aufrufer zurück.

Beide werden in Programmspeicher erstellt. Sie können nur bis zu 256 Speicherstellen belegen, da in den W-Register auch nur so viel veschiedenen Zahlen "passen". Sie Fangen also (fast) immer bei einer Adresse XX00h an und enden bei XXFFh. Der Hochwertige Byte "XX" der Adresse an der sich der Anfang einer Tabelle befindet, muss vor dem Einsprung in die Tabelle ins PCLATH Register eingeschrieben werden, wenn die Tabelle weit vom Aufrufer liegt. In der Praxis werden solche Tabellen am oberen Ende des Programmspeichers angelegt, damit sie den ASM Code nicht unterbrechen.

Eine Sprungtabelle wird so aufgebaut:

                                ORG  (XX-1)FF <--- eine Direktive für Assemblerprogramm, wo es 
                                                   die Tabelle im Programmspeicher plazieren soll
                          Adresse     Inhalt
                          -------------------------                      
                Tab1     (XX-1)FF     addwf  PCL,1
                             XX00     goto   Marke0
                             XX01     goto   Marke1
                             .......................
                             XXFE     goto   Marke254
                             XXFF     goto   Marke255

Und so aufgerufen:

                             movlw    0xXX
                             movwf    PCLATH
                             movf     TWert,0
                             goto     Tab1

wobei:

                              0xXX = Hochwertiger Byte der Adresse von Tab1
                             TWert = ein Wert, der die Wahl wohin gesprungen wird bestimmt

Nach ausführen der obiger Befehlsfolge, wird das ASM Programm z.B. für Twert=0x01 weiter ab Marke1 "laufen" bis es an "return" kommt. Dann springt es zurüch zum Aufrufer der Tabelle.

Eine Wertetabelle wird so aufgebaut:

                                ORG  (XX-1)FF <--- eine Direktive für Assemblerprogramm, wo es 
                                                   die Tabelle im Programmspeicher plazieren soll
                          Adresse     Inhalt
                          -------------------------                      
                Tab1     (XX-1)FF     addwf  PCL,1
                             XX00     retlw  Wert0
                             XX01     retlw  Wert1
                             .......................
                             XXFE     retlw  Wert254
                             XXFF     retlw  Wert255

Und so aufgerufen:

                             movlw    0xXX
                             movwf    PCLATH
                             movf     TWert,0
                             call     Tab1

wobei:

                              0xXX = Hochwertiger Byte der Adresse von Tab1
                             TWert = ein Wert, für welchen, an den Aufrufer bestimmter
                                     Wert aus der Tabelle im W-Register zurückgeliefert wird

Solche Wertetabellen werden z.B. als Zeichengeneratoren für Grafikdisplays benutzt.

EEPROM

Alle PICs besitzen EEPROM in dem je nach Typ können 64 bis 256 Databytes gespeichert werden. Weil die detailierte Beschreibung der Schreib- und Lesevorgänge ziemlich lang wäre, werden nur geprüfte UPs kurz erklärt.

EEPROM beschreiben:

EEWrite         movlw	0x20	    <------ ab der RAM Adresse wird gespeichert
		movwf	FSR
		movlw	4           <------ soviel Bytes
		movwf	Temp	    <------ Schleifenzähler
EEWLoop         call	EEWrite1
		incf	FSR,1	    <------ nächste Adresse
		decfsz	Temp,1
		goto	EEWLoop
		return	

EEWrite1        bcf	INTCON,GIE  <------ Interrupts sperren
		movf	FSR,0
		bsf	STATUS,RP0  <------ auf Bank1 umschalten
		movwf	EEADR
		movf	INDF,0
		movwf	EEDATA
		bsf	EECON1,WREN
		movlw	0x55
		movwf	EECON2
		movlw	0xAA
		movwf	EECON2
		bsf	EECON1,WR
		bcf	EECON1,WREN
		btfsc	EECON1,WR
		goto	$-1          <------ warten bis WR=0
		bcf	STATUS,RP0   <------ zurück auf Bank 0 umschalten
		bsf	INTCON,GIE   <------ Interrupts erlauben
		return

EEPROM lesen und zurück in RAM schreiben:

EERead          movlw	0x20	     <------ ab der Adressse werden die Bytes in RAM abgelegt	
		movwf	FSR
		movlw	4	     <------ soviel Bytes
		movwf	Temp	     <------ Schleifenzähler
EERLoop         call	EERead1
		incf	FSR,1        <------ nächste Adresse
		decfsz	Temp,1
		goto	EERLoop
		return

EERead1         movf	FSR,0
		bsf	STATUS,RP0   <------ auf Bank1 umschalten 
		movwf	EEADR
		bsf	EECON1,RD
		movf	EEDATA,0
		bcf	STATUS,RP0   <------ zurück auf Bank 0 umschalten
		movwf	INDF
		return

Vorlage für MPASM

Diese Vorlage ist nur für ASM Programme ohne Interrupts.

	list      P=12F629		; Prozessor definieren
	include "P12F629.inc"		; entsprechende .inc Datei für MPASM
	__config _CP_OFF & _WDT_OFF & _PWRTE_ON & _MCLRE_OFF & _INTRC_OSC_NOCLKOUT  ; Konfiguration
#define	_DTT1	GPIO,0			; Portpins benennen
#define	_CKT2	GPIO,1
#define	_T3	GPIO,2
#define	_RNG	GPIO,3
#define	_INT	GPIO,4
#define	_RL	GPIO,5
SecondL	equ	0x20			; Variablen definieren (Register benennen)
SecondH	equ	0x21
MinuteL	equ	0x22
MinuteH	equ	0x23
StundeL equ	0x24
StundeH equ	0x25
		org 	0x0000		; bis da sind MPASM Direktiven
                                        ; hier fängt das gesamte ASM Programm an
                call	Init		; rufe UP Init (Initialisierung) auf
Haupt		............		; Hauptprogramm als endlose Schleife
		Eigener Code
		............
		goto	Haupt		; gehe zum Anfang des Hauptprogramms (zurück)
UP1		............		; Unterprogramme
		Eigener Code
		............
		return
		############
UPn		............
		Eigener Code
		............
		return
Init		clrf	GPIO		; lösche Port
		bsf	STATUS,RP0	; auf Bank1 umschalten
		call	0x3FF		; hole Kalibrationswert
		movwf	OSCCAL		; kalibriere internen RC oscillator
		bcf	OPTION_REG,7	; aktiviere pull-ups
		movlw	0x38		; definiere Portpins GPIO, (z.B. 0-2 Aus- und 3-5 Eingänge)
		movwf	TRISIO		; schreibe in TRIS Register
		bcf	STATUS,RP0	; auf Bank0 umschalten
		movlw	7		; schalte Komparator aus
		movwf	CMCON		; und mache GPIO 0-2 als digital I/O
		............
		eigener Code
		............
		return			; springe zurück (zum Haupt)
                                        ; hier endet das gesamte ASM Programm 
                end			; MPASM Direktive

Die Variablen können auch kürzer mit s.g. cblock definiert werden:

cblock 0x20 
SecondL
SecondH
MinuteL
MinuteH
StundeL
StundeH
endc

Bei sehr vielen Variablen sind aber die Registeradressen nicht so übersichtlich.

Für anderen PIC umschreiben

Die wichtigste Vorraussetzung ist, das der PIC2, auf dem das vorhande ASM Programm (für PIC1) laufen soll, zumindest für das ASM Program nötige interne Hardware hat. Der Code benötigt keine Änderungen.

Wenn der Port vom PIC2 anderen Namen hat, muss man das im Quellcode umdefinieren, z.B.:

                                       #define   GPIO   equ   PORTB
                                       #define   TRISIO equ   TRISB

Dann wird das Assemblerprogramm, wenn es GPIO findet, immer PORTB nehmen. Das gleiche Betrifft die "__config" Ausdrücke, die entsprechend der .ini Datei für den PIC2, geändert werden müssen.

Das Assemblerprogramm findet sicher alles, was ihm nicht "passt" und bringt Fehlermeldungen, auf die man entsprechend reagieren muss.

Das erste...

Hier wird detailiert das ganze Prozess der Erstellung eines ASM Programms beschrieben.

Die Idee:

Es gibt 4 Leds, die mit 2 Tastern gesteuert werden sollen. Nach dem Einschalten soll keine LED leuchten. Solange der linke Taster (T1) gedrückt ist, sollte eine leuchtende LED von links nach rechts "wandern" und von der letzten rechten Position wieder nach ganz linke "springen". Solange der rechte Taster (T2) gedrückt ist, sollte eine leuchtende LED von rechts nach links "wandern" und von der letzten linken Position wieder nach ganz rechte "springen". Solange beide Taster gedrückt sind soll die leuchtende LED von links nach rechts und zurück "wandern".

Dafür nötige Hardware zeigt folgende Skizze:

       .-----------------------------------------------.
       |                                               |
       |                                               |
       |                                               |
       |                   PIC12F629                   |
       |                                               |
       |                                               |
       |                                               |
       | GPIO,3  GPIO,4  GPIO,5  GPIO,2  GPIO,1  GPIO,0|
       '-----------------------------------------------'
          4|      3|      2|      5|      6|      7|
           |       |       |       |       |       |
           |       |       |       |       |       |
           |       |       |       |       |       |
           |       |      .-.     .-.     .-.     .-.
           |       |      | |     | |     | |     | |
           |       |   470| |  470| |  470| |  470| |
           |       |      '-'     '-'     '-'     '-'
           |       |       |       |       |       |
        \  o    \  o       |       |       |       |
         \       \         V ->    V ->    V ->    V ->
          \.      \.       -       -       -       -
        T1 o    T2 o  LED1 |  LED2 |  LED3 |  LED4 |
           |       |       |       |       |       |
           +-------+-------+---+---+-------+-------+
                               |
                              ===
                              GND

Weil der Pin 4 (GPIO,3) nur einen open drain Ausgang hat (kann nur an GND schalten) wird er hier als Eingang benutzt.

Jetzt muss die Idee vom Programmierer in ein PAD verfasst werden, z.B. solcher:

                              Start
                                V
                         Initialisierung
                .-------------->V
                |        T1 gedrückt ? N>-----.
                |               J             |
                |               V             |
                |   links->rechts "wandern"   |
                |               V<------------´
                |       T2 gedrückt ? N>------.
                |               J             |
                |               V             |
                |   rechts->links "wandern"   |
                |               V<------------´
                `---------------´

Optimierung

Speicherbedarf

Programmspeicher

Die ersten Programme für den PIC sind natürlich einfach und kurz. Doch nach und nach werden die Codes länger und unübersichtlicher, das Brennen dauert auch umso länger. Das Programm ist zu umfangreich. Doch wo soll man etwas kürzen?

Es gibt unzählige Möglichkeiten - hier ein paar Beispiele:

Unterprogramme

Bestimmt wird man im Code immer die selben Abschnitte brauchen, zum Beispiel Warteschleifen oder ADC-Routinen, etc. Wieso sollte man diese also doppelt und dreifach schreiben? Die Lösung: Der Programmteil wird als Unterprogramm benutzt. Man erstellt eine Sprungmarke (ab hier beginnt das Unterprogramm) und endet wieder mit einem return- oder retlw-Befehl. Aufgerufen werden die Unterprogramme mit dem Call-Befehl. Ein Goto-Befehl ist zu diesem Zweck nicht geeignet, da der Controller nicht mehr zurückfindet (Rücksprungadresse wird nicht gespeichert).

Natürlich muss man sicherstellen, dass das Unterprogramm nicht unbeabsichtigt ausgeführt wird. Man sollte sicherheitshalber ein Goto vor den Unterprogrammen schreiben und die dazu gehörende Sprungmarke nach den Unterprogrammen. Den Unterprogrammen kann man natürlich auch Werte übergeben. Möchte man z.B. mehrere unterschiedliche Zeiten für Warteschleifen benutzen, so kann man die Zahl in das W-Register verschieben und dann das Unterprogramm mit Call aufrufen. Das Unterprogramm verwertet dann die Zahl im W-Register.

bsf und bcf

Bestimmt gibt es Situationen, in denen der PIC mehrere Bits an einem Port/Register setzen oder löschen muss. Z.B. wenn mehrere LEDs an einem Port ein- oder ausgeschaltet werden sollen. Werden mehr als 2 Bits verändert, so kann man hier die bsf und bcf-Befehle umgehen und einen kürzeren Code erstellen.

;An PORTB sind 8 LEDs angeschlossen.
;Es sollen die ersten 4 LEDs angeschaltet werden, die anderen sollen ausgeschaltet werden.
;Mit bcf/bsf:
bsf PORTB,0
bsf PORTB,1
bsf PORTB,2
bsf PORTB,3
bcf PORTB,4
bcf PORTB,5
bcf PORTB,6
bcf PORTB,7

;Das geht auch kürzer und übersichtlicher:
movlw b'11110000'
movwf PORTB

Man sieht - der Codeabschnitt umfasst nur noch 2Zeilen anstatt 8. Somit braucht es weniger Speicher und wirdvon PIC schneller verarbeitet. Allerdings muss man aufpassen, da durch diese Routine der Inhalt des W-Registers und der Inhalt des gesamten Zielregisters verändert wird. Sollen die anderen Bits unangetastet bleiben, muss man es entweder bei den bcf/bsf-Befehlen belassen oder logische Umformungen (and,or,xor) durchführen.

Bit kopieren
;An den PIC ist ein Taster(RB0) und eine LED(RB1) angeschlossen.
;Taster: High=gedrückt  Low=nicht gedrückt
;LED:    High=Ein       Low=Aus
;Wenn der Taster gedrückt ist, soll die LED leuchten
;wenn er nicht gedrückt ist, soll die LED nicht leuchten.
;1.Vorschlag:
      btfss PORTB,0 ;ist der taster gedrückt?
      goto no       ;nein
      bsf PORTB,1   ;ja - LED ein
      goto endif    ;fertig abgefragt - unten weitermachen...
no    bcf PORTB,1   ;LED aus
endif

Der oben aufgeführte Code hat viele Nachteile: er ist relativ lang, braucht zwei Gotos und entspr. Sprungmarken. Ok, das ist vielleicht Erbsenzählerei, aber aus diesen 5 Zeilen kann man 3 machen.

bcf PORTB,1   ;Das Bit wird erst gelöscht
btfss PORTB,0 ;Taster gedrückt?
bsf PORTB,1   ;JA-LED an

Man geht davon aus, dass der Taster nicht gedrückt ist. Somit wird die LED erst einmal ausgeschaltet. Ist der Taster aber doch gedrückt, dann wird die LED angeschaltet.

Achtung möglicher Nebeneffekt: Wird dies in einer Schleife sehr schnell und oft ausgeführt, kann die LED flimmern oder nicht in ihrer vollen Helligkeit leuchten. Das passiert, weil ja angenommen wird, dass der Taster nicht gedrückt wird und die LED somit aus sein muss. Dann wird sie aber bei Tastendruck eingeschaltet. Somit entsteht ein schnelles ein-/ausschalten (PWM) und die LED leuchtet nicht mehr so hell. Meist ist das aber nicht tragisch oder wird nicht unbedingt in einer Schleife sehr schnell abefragt.

...

Work in Progress... Wer sonst noch Beispiele hat, bitte hier vervollständigen... BMS ...

RAM

Ausführungszeit

Midrange

Kurzübersicht Assembler Befehle

ADDLW Add literal and W
ADDWF Add W and f
ANDLW AND literal with W
ANDWF AND W with f
BCF Bit Clear f
BSF Bit Set f
BTFSC Bit Test f, Skip if Clear
BTFSS Bit Test f, Skip if Set
CALL Call subroutine
CLRF Clear f
CLRW Clear W
CLRWDT Clear Watchdog Timer
COMF Complement f
DECF Decrement f
DECFSZ Decrement f, Skip if 0
GOTO Go to address or label
INCF Increment f
INCFSZ Increment f, Skip if 0
IORLW Inclusive OR literal with W
IORWF Inclusive OR W with f
MOVF Move f
MOVLW Move literal to W
MOVWF Move W to f
NOP No Operation
RETFIE Return from interrupt
RETLW Return with literal in W
RETURN Return from Subroutine
RLF Rotate Left f through Carry
RRF Rotate Right f through Carry
SLEEP Go into standby mode
SUBLW Subtract W from literal
SUBWF Subtract W from f
SWAPF Swap nibbles in f
XORLW Exclusive OR literal with W
XORWF Exclusive OR W with f

Kurzübersicht zum Ausdrucken

Ausführliche Beschreibung zu den Befehlen

Eine ausgegliederte Beschreibung der Befehle findet sich unter PIC Assemblerbefehle

Erklärungen zu den Verwendeten Platzhaltern:

  • k stellt einen fest definierten Wert da. z.B. 0x20, d'42' oder b'00101010'
  • W steht für das W-Register.
  • d steht für destination (Ziel). Im code wird d durch ein w bzw. 0 (der Wert wird in das W-Register gespeichert ) oder f bzw. 1 (der Wert wird in das davor definierte Register gespeichert)
  • b steht für Bitnummer im Register (eine Zahl zwischen 0 und 7)
  • R steht für ein Register
  • fett geschrieben Bedeutet, dass es ein Platzhalter ist und im Quellcode durch eine Registeradresse oder einen Wert ersetzt werden muss
  • Schreibmaschinenstil bedeutet, dass es so im Quellcode geschrieben werden kann.
ADDLW k Add W and literal - Addiere W und Zahl
Es wird die Rechenoperation [math]k+W[/math] ausgeführt und das Ergebniss in das W-Register gespeichert. Dieser Befehl beeinflusst das STATUS-Register. Siehe hierzu Überprüfung von Rechenergebnissen mit Hilfe des STATUS-Register
ADDWF R,d Add W and f - Addiere W und f
Es wird die Rechenoperation [math]R+W[/math] ausgeführt und das Ergebniss entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1). Dieser Befehl beeinflusst das STATUS-Register. Siehe hierzu Überprüfung von Rechenergebnissen mit Hilfe des STATUS-Register
ANDWF k AND literal with W
Es wird bitweise die logische Funktion [math]W\ and\ k[/math] ausgeführt und das Ergebniss in das W-Register gespeichert. Dieser Befehl setzt das Z bit des STATUS-Register, falls W=k und das Ergebnis 0 ist.
Zur Verdeutlichung der Operation:
1100 1010 ---- and 1000
ANDWF R,d AND W with f - ???
Es wird bitweise die logische Funktion [math]W\ and\ R[/math] ausgeführt und das Ergebniss entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1). Vergleiche ANDWF
BCF R,b Bit Clear f - Bit b im R wird gelöscht
Mit dem Befehl BCF wird das Bit b im Register R gelöscht. Ein Beispiel:
movlw b'11111111'  ;es wird b'11111111' in das W-Register geschrieben BCF W,2  ;es wird bit 2 im W-Register gelöscht.  ;das Ergebnis ist: b'11111011'
</dd> BSF R,b Bit Set f - Bit b im R wird gesetzt
Mit dem Befehl BSF wird das Bit b im Register R gesetzt. Ein Beispiel:
clrw  ;es wird b'00000000' in das W-Register geschrieben BSF W,2  ;es wird bit 2 im W-Register gesetzt.  ;das Ergebnis ist: b'00000100'
</dd> BTFSC R,b Bit Test f, Skip if Clear - Wenn das Bit b im Register R 0 ist, überspringe den nächsten Befehl
Mit dem Befehl BTFSC kann eine Verzweigung im Programmablauf bewirkt werden. Wenn das Bit b im Register R 0 ist, wird der nächste Befehl übersprungen. Ein Beispiel:
movlw b'00000001'  ;es wird die Zahl 1 in das W-Register kopiert. BTFSC W,0  ;es wird bit 0 geprüft.  ;wenn es 0 ist, wird der nächste Befehl übersprungen goto IST_EINS  ;springt zur Marke "IST_EINS" <- in diesem Fall wird dieser Sprungbefehl ausgeführt. goto IST_NULL  ;springt zur Marke "IST_NULL"
</dd> BTFSS R,b Bit Test f, Skip if Set - Wenn das Bit b im Register R 1 ist, überspringe den nächsten Befehl
Mit dem Befehl BTFSS kann eine Verzweigung im Programmablauf bewirkt werden. Wenn das Bit b im Register R 1 ist, wird der nächste Befehl übersprungen. Ein Beispiel:
movlw b'00000001'  ;es wird die Zahl 1 in das W-Register kopiert. BTFSS W,0  ;es wird bit 0 geprüft.  ;wenn es 1 ist, wird der nächste Befehl übersprungen goto IST_NULL  ;springt zur Marke "IST_NULL" goto IST_EINS  ;springt zur Marke "IST_EINS" <- in diesem Fall wird dieser  ;Sprungbefehl ausgeführt, da der Befehl  ;darüber übersprungen wurde.
</dd>


CALL Call Subroutine - Rufe Unterprogramm auf
Mit dem CALL Befehl wird ein Unterprogramm aufgerufen. Mit dem RETURN-Befehl wird das Unterprogramm beendet und man kehrt zum Befehl nach dem CALL-Befehl zurück. Das Unterprogramm wird so definiert, dass im Quellcode der Name des Unterprogramms nicht eingerückt steht. Ein Beispiel:
movlw d'13'  ;in das W-Register wird 13d geladen CALL Unterprogramm1  ;es wird das Unterprogramm "Unterprogramm1" aufgerufen movwf ergebnis  ;das W-Register wird in das Register "ergebnis" kopiert.  ;im Register "ergebnis" steht nun 23d Unterprogramm1  ;zählt 10 zum W-Register addlw d'10'  ;es wird 10d zum W-Register addiert RETURN  ;kehre zurück zum Aufrufer
</dd> CLRF R Clear f - Schreibe 0 in das Register R
Das Register R wird mit Nullen gefüllt (gelöscht).
CLRW Clear W - Schreibe 0 in W
Das W-Register (W) wird mit Nullen gefüllt (gelöscht).
CLRWDT Clear Watchdog Timer - Setzt den Watchdog-Timer zurück
Es wird der WDT (Watchdog-Timer) zurückgesetzt und der Zähler des WDT auf 0 gesetzt, zusätzlich werden die STATUS-bits TO und PD gesetzt.
COMF R,d Complement f - negiere alle bits im Register R
Von der Binärzahl im Register R werden die 0 mit 1 und 1 mit 0 ersetzt. Das Ergebnis wird entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1). Ein kleines Beispiel: aus AAh (10101010b) wird 55h (01010101b).
DECF R,d Decrement f, Skip if 0 - Subtrahiert 1 vom Regiser f
Vom Wert des Registers R wird 1 subtrahiert und das Ergebnis entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1). Dieser Befehl beeinflusst das C-Flag im STATUS-Register nicht.
DECFSZ R,d Decrement f, Skip if 0 - Subtrahiert 1 vom Regiser f, überspringe wenn 0
Vom Wert des Registers R wird 1 subtrahiert und das Ergebnis entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1). Der Zusatz SZ steht für skip if zero, d.h. wenn das Ergebnis der Rechnung Null ist, wird der nächste Befehl übersprungen. Dieser Befehl wird für Schleifen mit bestimmter Anzahl der Durchläufe benutzt.
GOTO Go to address - Gehe zu Adresse/Sprungmarke
Nach dem GOTO Befehl wird das Programm ab der Adresse weiter ausgeführt, die nach dem GOTO-Befehl steht. Diese Adresse wird durch so genannte Sprungmarke definiert, welche, im Gegensatz zu den Befehlen nicht eingerückt im Quellcode stehen.
INCF R,d Increment f - Addiere 1 zum Register f
Zum Wert des Registers R wird 1 addiert und das Ergebniss entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1). Dieser Befehl beeinflusst das C-Flag im STATUS-Register nicht.
INCFSZ R,d Increment f, Skip if 0 - Addiere 1 zum Regiser f, überspringe wenn 0
Zum Wert des Registers R wird 1 addiert und das Ergebniss entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1). Der Zusatz SZ steht für skip if zero, d.h. wenn das Ergebnis der Rechnung Null ist, wird der nächste Befehl übersprungen. Dieser Befehl wird für Schleifen mit bestimmter Anzahl der Durchläufe benutzt.
IORLW k OR literal with W
Es wird bitweise die logische Funktion [math]W\ or\ k[/math] ausgeführt und das Ergebniss in das W-Register gespeichert. Dieser Befehl setzt das Z bit des STATUS-Register, falls W=k und das Ergebnis 0 ist.
Zur Verdeutlichung der Ooperation:
1100 1010 ---- or 1110
IORWF R,d OR W with f
Es wird bitweise die logische Funktion [math]W\ or\ R[/math] ausgeführt und das Ergebniss entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1). Vergleiche IORLW
MOVF R,d Move f - Bewege f
Das Register R wird in das W-Register (d=W=0) oder wieder in R kopiert (d=F=1). Letzteres mag sinnlos scheinen, ist aber nützlich, da durch den Befehl das Z-Bit im STATUS-Regsiter gesetzt wird, falls R Null ist.
MOVLW k Move literal to W - Bewege Zahl in W-Register
Der festgelegte Wert k wird in das W-Register kopiert.
MOVWF R Move W to f - Bewege W-Register in das Register F
Das W-Register wird in das Register R kopiert.
NOP No Operation - Kein Befehl zum Ausführen (warte)
Dieser Befehl macht nichts. Er verbraucht nur Zeit, welche sich einfach mit folgender Formel berechnen lässt. [math]t=\frac{4}{f}[/math],wobei [math]f[/math] für die Frequenz des Oszillators steht.
RETFIE Return from interrupt - Kehre zurück aus der Unterbrechung
Mit diesem Befehl wird die Interrupt Service Routine (ISR) beendet und das Programm wird an der Zeile weiter ausgeführt, vor der es durch den Interrupt angehalten wurde. Es werden auch alle Interrupts wieder erlaubt (das GIE bit wird gesetzt). Siehe hierzu auch Interrupt
RETLW k Return with literal in W - Kehre zurück mit Zahl k im W-Register
Wurde ein Programmteil mit dem Befehl CALL aufgerufen, dann springt man mit dem Befehl RETLW zurück in die nächste Zeile nach der Zeile aus der das CALL Befehl ausgeführt wurde. Der in k angegebene Wert wird dabei in das W-Register geschrieben. Dieser Befehl wird vor allem für s.g Wertetabellen (eng: lookup tables) verwendet.
RETURN Return from Subroutine - Kehre zurück zum Übergeordneten Programmteil
Wurde ein Programmteil mit dem Befehl CALL aufgerufen, dann springt man mit dem Befehl RETURN zurück zu der nächsten Zeile nach der Zeile aus der das CALL Befehl ausgeführt wurde.
RLF R,d Rotate Left f through Carry - Rotiere das Register f mithilfe des Carry-bits nach links
Alle Bits im Register R werden um eine Position nach links verschoben. Dabei wird das Carry bit (STATUS,C) in das Bit 0 des Registers R geschoben. Bit 7 aus dem Register R wird in das Carry bit "geschoben". Das Ergebnis wird entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1).
Zur Verdeutlichung:
|C| |-Register R-| ;C steht für das Carry-bit, STATUS,C c 7 6 5 4 3 2 1 0 ;vor dem Verschieben 7 6 5 4 3 2 1 0 c ;nach dem Verschieben
RRF R,d Rotate Right f through Carry - Rotiere das Register f mithilfe des Carry-bits nach rechts
Alle Bits im Register R werden um eine Position nach rechts verschoben. Dabei wird das Carry bit (STATUS,C) in das 7.Bit des Registers R geschoben. Bit 0 aus dem Register R wird in das Carry bit "geschoben". Das Ergebnis wird entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1).
Zur Verdeutlichung:
|C| |-Register R-| ;C steht für das Carry-bit, STATUS,C C 7 6 5 4 3 2 1 0 ;vor dem Verschieben 0 C 7 6 5 4 3 2 1 ;nach dem Verschieben
SLEEP Go into standby mode - Versetze den Mirokontroller in Bereitschaftsmodus
Der µC wird in den Sleep-Mode versetzt, in dem er weniger Strom verbraucht. Er kann durch einen Reset, einem Watchdog-Timer-Reset oder durch einen Interrupt wieder aufgeweckt werden.
SUBLW k Subtract W from literal - Ziehe W von Zahl ab
Es wird die Rechenoperation [math]k-W[/math] ausgeführt und das Ergebniss in das W-Register gespeichert. Dieser Befehl beeinflusst das STATUS-Register. Siehe hierzu Überprüfung von Rechenergebnissen mit Hilfe des STATUS-Register
SUBWF R,d Subtract W from f - Ziehe W von f ab
Es wird die Rechenoperation [math]R-W[/math] ausgeführt und das Ergebniss entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1). Dieser Befehl beeinflusst das STATUS-Register. Siehe hierzu Überprüfung von Rechenergebnissen mit Hilfe des STATUS-Register
Beispiel:
movlw d'20'  ;schreibe 20 in das W-Register movwf Register1  ;bewegt das W-Register in das Register1 movlw d'10'  ;schreibt 10 in das W-Register SUBWF Register1,F ;schreibt Register1(20)-W(10) in Register1
SWAPF R,d Swap nibbles in f - Vertausche die Halbbytes (Nibbles)
Es werden die höheren 4 bit (bit7-bit4) mit den niedrigeren 4 bit (bit3-bit0) eines Registers vertauscht und entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1).
Beispiel:
movlw b'00001111' ;schreibe b'00001111' in das W-Register movwf Register1  ;kopiert das W-Register in das Register1 SWAPF Register1,W ;vertauscht die ersten 4 bit mit den letzen  ;4 bit in Register 1 und schreibt es in das W-Register  ;im W-Register steht nun b'11110000'
XORLW k Exclusive OR literal with W
Es wird bitweise die logische Funktion [math]W\ xor\ k[/math] ausgeführt und das Ergebniss in das W-Register gespeichert. Dieser Befehl setzt das Z bit des STATUS-Registers, falls W=k und das Ergebnis 0 ist.
Zur Verdeutlichung der Operation:
1100 1010 ---- xor 0110
XORWF R,d Exclusive OR W with f
Es wird bitweise die logische Funktion [math]W\ xor\ R[/math] ausgeführt und das Ergebniss entweder in das W-Register (d=W=0) oder in R gespeichert (d=F=1). Vergleiche XORLW

Besondere, oft gebrauchte Register

STATUS

Der Statusregister beinhaltet den Status der Recheneinheit ALU (Arithmetic-Logic Unit), Resetinformationen und die beiden Bits zur Wahl der Speicherbank

STATUS (ADDRESSE 03h, 83h, 103h, 183h)
R/W-0 R/W-0 R/W-0 R-1 R-1 R/W-x R/W-x R/W-x
IRP RP1 RP0 TO PD Z DC C
Bit7 Bit0


  • Bit 7 IRP: Register Bank Select Bit (für indirekte Adressierung)
1 = Bank 2, 3 (100h-1FFh)
0 = Bank 0, 1 (00h-FFh)
  • Bit 6-5 RP<1:0>: Register Bank Select Bits (für direkte Adressierung)
11 = Bank 3 (180h-1FFh)
10 = Bank 2 (100h-17Fh)
01 = Bank 1 (80h-FFh)
00 = Bank 0 (00h-7Fh)
  • Bit 4 TO: Time-out Bit
1 = Nach Power-up, CLRWDT Befehl oder SLEEP Befehl
0 = A Watchdogtimer time-out ist eingetreten
  • Bit 3 PD: Power-Down Bit
1 = Nach Power-up oder durch den CLRWDT
0 = Nach einem SLEEP befehl
  • Bit 2 Z: Zero bit
1 = Das Ergebnis einer arithmetischen oder logischen Operation ist 0
0 = Das Ergebnis einer arithmetischen oder logischen Operation ist NICHT 0
  • Bit 1 DC: Digit carry/borrow bit (ADDWF, ADDLW, SUBLW und SUBWF Befehle)
1 = Ein Carry-out des 4.Niedrigsten Bits (Low Nibble) eines Rechenergebnisses existiert
0 = Kein Carry-out des 4.Niedrigsten Bits eines Rechenergebnisses existiert
  • Bit 0 C: Carry/borrow Bit (ADDWF, ADDLW, SUBLW und SUBWF Befehle)
1 = Ein Carry-out des MSB eines Rechenergebnisses existiert
0 = Kein Carry-out des MSB eines Rechenergebnisses existiert

Das "Borrowbit" (to borrow = etwas borgen) dient zum erkennen, wenn ein Übertrag einer Rechenoperation exisitiert. 250+10 ergibt zum Beispiel 4, und setzt dabei das Borrowbit auf 1. Damit kann das Programm erkennen, wenn wieder einmal ein Ergebnis größer als 255 herauskam. Bei Subtraktionen (SUBLW und SUBWF) verhält sich das Carry Bit umgekehrt als bei Additionen (ADDWF und ADDLW)!! Zum Beispiel 55-6=49 setzt Carry auf 1 aber 10-25=241 löscht das Carry-Flag.

Überprüfung von Rechenergebnissen mit Hilfe des STATUS-Registers

Auswirkungen auf das STATUS-Register bei Subtraktionen
Ergebnis STATUS,C STATUS,Z
positiv 1 0
negativ 0 0
Null 1 1
Auswirkungen auf das STATUS-Register bei Additionen
Ergebnis STATUS,C STATUS,Z
positiv 0 0
Überlauf 1 0
Null 1 1

INTCON

INTCON (ADDRESSE 0Bh, 8Bh, 10Bh, 18Bh)
R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-x
GIE PEIE TMR0IE INT0IE RBIE TMR0IF INT0IF RBIF
Bit7 Bit0


  • Bit 7 GIE: Global Interrupt Enable Bit
1 = Aktiviert alle Interrupts
0 = Deaktiviert alle Interrupts
  • Bit 6 PEIE: Peripheral Interrupt Enable Bit
1 = Aktiviert alle peripheren Interrupts
0 = Deaktiviert alle peripheren Interrupts
  • Bit 5 TMR0IE: TMR0 Overflow Interrupt Enable Bit (Overflow von Timer0 löst Interrupt aus)
1 = Aktiviert den TMR0 Interrupt
0 = Deaktiviert den TMR0 Interrupt
  • Bit 4 INT0IE: RB0/INT External Interrupt Enable Bit (Änderung an RB0 Pin löst Interrupt aus) *)
1 = Aktiviert den RB0/INT Interrupt (Extern ausgelöst)
0 = Deaktiviert den RB0/INT Interrupt (Extern ausgelöst)
  • Bit 3 RBIE: RB Port On-Change-Interrupt Enable Bit (Änderung an PortB löst Interrupt aus) **)
1 = Aktiviert den RB port on-change-interrupt
0 = Deaktiviert den RB port on-change-interrupt
  • Bit 2 TMR0IF: TMR0 Overflow Interrupt Flag Bit
1 = TMR0 Register ist Übergelaufen (muss per Software gelöscht werden)
0 = TMR0 register ist nicht Übergelaufen
  • Bit 1 INT0IF: RB0/INT External Interrupt Flag Bit
1 = Eine Änderung an RB0/INT Pin hat stattgefunden (muss per Software gelöscht werden)
0 = Eine Änderung an RB0/INT Pin hat nicht stattgefunden
  • Bit 0 RBIF: RB Port On-Change-Interrupt Flag bit
1 = Mind. einer der Pins von RB7:RB4 hat sich geändert (muss per Software gelöscht werden)
0 = Keiner der Pins von RB7:RB4 hat sich geändert


  • *) Die Flanke auf die reagiert werden soll, wird mit dem Bit OPTION_REG.INTEDG definiert. (steigende = 1 oder fallende = 0)
  • **) Der Interrupt klingt verführerischer Weise so, als ob er den gesamten Port überwacht. Dabei reagiert er nur auf RB7:RB4!!!! Er kann aber den Prozessor vom "Schlaf" aufwecken (z.B. durch einen Tastendruck).


PORTx

PORTx
R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-x
Rx7 Rx6 Rx5 Rx4 Rx3 Rx2 Rx1 Rx0
Bit7 Bit0

!Das "x" steht in allen Fällen für den Buchstaben des Ports! BSP: "PORTB" oder "RA1"

Diese Special Funktion Register liegen ALLE in Bank0 und Bank2(Falls vorhanden).

Jedes Bit eines PORT-Registers steht für einen Pin (Ein/Ausgang) des jeweiligen Ports. Je nachdem Ob ein Pin als Ausgang oder als Eingang definiert ist, kann man dort entweder den Wert schreiben oder auslesen. Es hat nicht Jeder PIC gleich viele Ports und es sind auch nicht immer 8 Pins pro Port, es können auch weniger sein. Alle PICs der Midrange-Serie besitzen nur bidirektionale Ports, d.h. sie können sowohl Eingang als auch Ausgang sein. Bei Port B kann man bei allen Pins einen internen PULL-UP Widerstand mit dem Bit OPTION_REG<RBPU> hinzuschalten (Standardmäßig auf nicht aktiviert, Bit muss gelöscht werden um die Funktion zu aktivieren). Weiters ist zu beachten, dass einzelne Pins nach dem Reset mit anderen Funktionen belegt sein können. Das gilt im Speziellen für PORTA, wo sich die Komperatoren, AD's (falls vorhanden) und die Oszillatoreingänge (falls in den Fusebits gesetzt) befinden. Siehe I/O Ports. Bei den "kleinsten" PICs der 12F Serie die nur einen I/O Port (6 Pins) haben, heisst der PORT-Register GPIO.

Beispiel PICs und ihre Ports (Zahlen in der Klammer sind die Anzahl der Pins des Ports)
PIC16F628A PIC16F876 PIC16F877
PORTA Ja Ja(5) Ja(6)
PORTB ja ja ja
PORTC / ja ja
PORTD / / ja
PORTE / / ja (3)

TRISx

TRISx
R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-0 R/W-x
TRISx7 TRISx6 TRISx5 TRISx4 TRISx3 TRISx2 TRISx1 TRISx0
Bit7 Bit0

!Das "x" steht in allen Fällen für den Buchstaben des Ports! BSP: "TRISB" oder "TRISA1"

Bei den "kleinsten" PICs der 12F Serie die nur einen I/O Port (6 Pins) haben, heisst der TRIS-Register TRISIO.

Die TRIS-Bytes dienen dazu, einzelne I/O Pins als Eingang oder Ausgang zu definieren. Sie liegen immer genau eine Bank über den jeweiligen PORT-Bytes, d.h. sie liegen alle in Bank1 und Bank3(falls vorhanden.) Besonders zu beachten ist, dass manche Eingebaute Features wie die Serielle Schnittstelle, I2C, SPI usw nicht funktionieren, wenn die Jeweiligen Sende und Empfangspins nicht nicht manuell umgestellt werden, ja es muss sogar manchmal umgestellt werden (bei I2C z.B.) Egal ist dies jedoch für Komperatoren und AD-Wandler.

Merke:

  • Eine 1 (als "I" für "Input" zu lesen) eines TRISxx-Bits definiert den zugehörigen PIN am PIC als Eingang.
  • Eine 0 (als "O" für "Output" zu lesen) eines TRISxx-Bits definiert den zugehörigen PIN am PIC als Ausgang.

Siehe I/O Ports.

Speicherbankorganisation

Programmspeicher

Die Mid-Range MCUs haben einen 2-8k großen Programmspeicher. Dieser hat aber in jeder Speicherzelle nicht 8, sondern 14 Bit - also genau die Länge eines Befehls. Die aktuelle Stelle im Programm wird im PC (Program Counter) verwaltet. Er speichert immer die aktuelle Adresse im Programmspeicher (wird im Code oft als "$" bezeichnet). Bei einem PIC mit 8k Adressen muss er also die Adressen 0000-1FFF speichern können. Daraus folgt die Größe von 13 Bit für den PC. Der Programmspeicher ist in mehrere Bänke geteilt, die alle 2k groß sind. Das Programm springt ohne zutun des Benutzers von einer in die Nächste. Wenn man aber selber springen will, muss man die Register PCLATH (Program Counter Latch High) oder PCL (Program Counter Least Significant Byte) mit der Sprungadresse beschreiben.

Datenspeicher

Der Datenspeicher besteht aus den Special Function Registern (SFR) und den General Purpose Registern (GPR). Die SFRs sind für die Funktionen des PICs zuständig (Interrupts, Timer, ADCs, CCPM...) und die GPRs für die Speicherung von Variablen und Daten.

Da immer nur 7 Bit der (Ziel)Adresse in einem Befehl gespeichert werden können, sind nur 7Fh (128d) Adressen im Datenbereich möglich. Deswegen wurde das "Banking" eingeführt. 2 Bit im Statusregister (welcher in allen Bänken der selbe ist und auch an der gleichen Stelle sitzt) geben die akutelle "Bank" an und sind nichts anderes als die 2 höchstwertigsten (MSB) Bits der Adresse. Damit lassen sich max. 4 Bänke ansprechen. Je nach PIC gibt es 2-4 Bänke. Die beiden Bits im Register STATUS heißen RP0 (STATUS<5>) und RP1 (STATUS<6>).

Wechseln der Bänke mit RP0 und RP1
RP1 RP0
Bank0 0 0
Bank1 0 1
Bank2 1 0
Bank3 1 1

PIC midrange register.JPG

  1. FETTE Register sind in allen PICs vorhanden
  2. können je nach PIC unimplementierte Bereiche beinhalten - diese werden immer als 0 gelesen. (DATENBLATT!!)
  3. siehe 2
  4. Könnten je nach PIC auch nicht in Bank0 gemapped werden, sind dann eigenständige Register.
  5. je nach PIC kann es diese Bänke geben oder nicht geben.


Codeschnipsel

Analog-Digital-Wandler (ADC)

Viele PICs besitzen einen Analog-Digital-Wandler, der eine angelegte Spannung messen kann und diese als Zahl speichert.

Es gibt AD-Wandler mit 8Bit bzw. 10Bit Auflösung, d.h. die Spannung an einem analogen Eingang wird linear 2^8=256 bzw. 2^10=1024 Werten zugeordnet. Der höchste Wert, auch Referenzspannung genannt, (255 bzw. 1023; der Controller rechnet die Null auch mit) entspricht der Betriebsspannung des PICs oder wahlweise einer wählbaren Spannung, die an RA3 angelegt werden muss. Der niedrigste Wert entspricht 0 Volt.

Mit dem Analog-Digital-Wandler kann man somit z.B. Sensoren auswerten, die mehr als zwei Zustände ausgeben (Beispiele: Temperatursensor, Helligkeitssensor, Entfernungssensoren usw.) oder Akkuspannungen messen.


Bevor überhaupt gemessen werden kann, muss einiges eingestellt werden:

a) Eingangsverteilung Analog/Digital bzw.Referenzspannung (Betriebsspannung oder RA3) die genauen Einstellungsmöglichkeiten entnehmen sie bitte dem Datenblatt ihres Controllers (Register ADCON1 Bank 1).

b) Wählen des Taktes für den ADC und Einschalten des ADCs

Das Register ADCON0 besitzt 8 Bits, die folgendes bestimmen:

Bit0 ADON - schaltet AD-Wandler ein oder aus (Strom sparen)
Bit1 - nicht vorhanden
Bit2 GO/Done - startet Wandlung / signalisiert, wann Umwandlung beendet ist.
Bit3 CHS0 - Channel Select 0 wählt Eingang aus
Bit4 CHS1 - Channel Select 1 wählt Eingang aus
Bit5 CHS2 - Channel Select 2 wählt Eingang aus
Bit6 ADCS0 - AD-Clock-Select wählt Takt
Bit7 ADCS1 - AD-Clock-Select wählt Takt

Kümmern wir uns zunächst um den Takt. Mit den zwei Bits ADCS0 und ADCS1 bestimmt man den Takt - hierbei gibt es vier Möglichkeiten:

ADCS1=0, ADCS0=0 -> Taktfrequenz des PICs :2
ADCS1=0, ADCS0=1 -> Taktfrequenz des PICs :8
ADCS1=1, ADCS0=0 -> Taktfrequenz des PICs :32
ADCS1=1, ADCS0=1 -> interner RC-Oszillator des ADCs verwenden

Die Taktfrequenz des ADCs darf 625kHz nicht überschreiten, dementsprechend ist ADCS0 und ADCS1 zu wählen.

Ist dies vollbracht, so kann man den AD-Wandler einschalten und das Go/Done-Bit löschen. Codebeispiel:

;Takt für ADC (OSC/32)
bcf ADCON0,6
bsf ADCON0,7
;ADC einschalten
bsf ADCON0,0 ; ADON=1
;Go/Done-Bit zurücksetzen
bcf ADCON0,2

Nun ist der AD-Wandler bereit, Spannungen in Zahlen umzuwandeln. Für eine Wandlung muss erst der entsprechende Eingang gewählt werden. Dafür sind die CHS0..CHS2-Bits zuständig:

CHS2 CHS1 CHS0  gewählter Eingang(falls vorhanden)
 0    0    0     RA0
 0    0    1     RA1
 0    1    0     RA2
 0    1    1     RA3
 1    0    0     RA5
 1    0    1     RE0
 1    1    0     RE1
 1    1    1     RE2
Achtung! RA4 ist kein analoger Eingang, folglich ist er oben nicht aufgelistet !!

Codebeispiel:

;RA2 auswählen
bcf ADCON0,3
bsf ADCON0,4
bcf ADCON0,5

Als letztes muss die AD-Routine nur noch gestartet werden. Ist der AD-Wandler fertig, so löscht er das Bit wieder. Das Bit wird nun solange abgefragt, bis der AD-Wandler fertig ist. Den zugeordneten Wert findet man im Register 'ADRES'. Code:

   ;start
   bsf ADCON0,2
   ;warten,bis es wieder low ist
wa btfsz ADCON0,2
   goto wa
   ;jetzt ist er fertig
   ;ADRES in W verschieben, um damit gleich weiter zu arbeiten
   movf ADRES,W

Die AD-Wandlung ist somit fertig. Liest man mehrere Werte von unterschiedlichen Eingängen ein und möchte diese miteinander vergleichen o.ä., sollte man die Zahlen von ADRES in anderen Registern zwischenspeichern.

Desweiteren ist zu beachten, dass der Analog-Digital-Wandler eine gewisse Pause zwischen den Wandlungen benötigt, die sog. 'Aquisition Time'. Diese Zeitangabe entnehmen sie bitte ihrem Datenblatt.

mögliche Probleme:


a) Der PIC liefert stark schwankende Werte -> Mögliche Ursachen dafür sind z.B. nicht stabile Betriebsspannung, falsche Zeiteinstellungen. Abhilfe schafft auch das mehrmalige Einlesen eines Eingangs. Auch können z.B. 8 Werte eingelesen werden und dann der Durchschnitt gebildet werden. Evtl. kann ein Kondensator gegen Masse (z.B. 1nF) helfen; Wichtig ist auch eine kleine Verzögerung zwischen Kanalauswahl und Start der Wandlung. In dieser Zeit kann sich der interne Kondensator des ADC's aufladen.


b) Die Spannung an einem Eingang wird erhöht, die Werte der anderen Eingänge werden aber auch beeinflusst. Woran liegt das? -> Dann sind Sie Opfer des sog. 'Ghostings' geworden (Werte 'scheinen durch', verschleißen). Die Werte der anderen Eingänge gehen mit, weil der interne Kondensator noch auf die Spannung des Vorgängers aufgeladen ist. Maßnahme: Aquisition Time erhöhen, Werte öfters abfragen, Pause zwischen Kanalauswahl und Start


c) Der PIC liefert immer die gleichen Werte an einem Eingang, obwohl sich die angelegte Spannung ändert -> möglicherweise falsche Eingangsverteilung (ADCON1) eingestellt oder falschen Pin gewählt


LiFePO4 Speicher Test