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Rasenmaehroboter Test

K (Was kann man senden ? (Auszug))
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==Allgemeines zu Terminals==
 
==Allgemeines zu Terminals==
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Ein Terminal dient dazu, Daten, die z.B. an einen COM-Port geschickt wurden, zu empfangen, oder Daten zu versenden. Die Daten sind meist in Textform (ASCII).
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Man kann ein Terminal u.a. für folgendes verwenden (neben dem simplen Senden und Empfangen):
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* Debugginginformationen protokollieren
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* Daten aufzeichnen (loggen)
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* Daten auswerten
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Es sind einige Terminalprogramme für die unterschiedlichsten Betriebsysteme vorhanden (siehe [[Terminalprogramm|Terminalprogramme]]).
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Was hat ein Terminal mit Robotik zu tun? Eigentlich nichts. Aber wer nicht ein LCD-Display und eine Tastatur auf seinem Board eingebaut hat, ist darauf angewiesen, mit einer Terminal-Emulation Kontakt mit seinem Controllerboard aufzunehmen.  
 
Was hat ein Terminal mit Robotik zu tun? Eigentlich nichts. Aber wer nicht ein LCD-Display und eine Tastatur auf seinem Board eingebaut hat, ist darauf angewiesen, mit einer Terminal-Emulation Kontakt mit seinem Controllerboard aufzunehmen.  
  
 
Gleich vorweg: Da kaum ein Bastler mit einem richtigen "physischen" Terminal zu tun hat, werde ich den Zusatz "Emulation" in Zukunft streichen. Das verwirrt nur und bringt nichts.
 
Gleich vorweg: Da kaum ein Bastler mit einem richtigen "physischen" Terminal zu tun hat, werde ich den Zusatz "Emulation" in Zukunft streichen. Das verwirrt nur und bringt nichts.
 
Bei so einem Terminal sind ein paar Dinge einzustellen und auf die sollte man auch achten. Häufig verwendet werden
 
Bei so einem Terminal sind ein paar Dinge einzustellen und auf die sollte man auch achten. Häufig verwendet werden
 
''Artikel von PicNick''
 
  
 
==BasCom Terminal==
 
==BasCom Terminal==
Die Möglichkeiten beschränken sich auf das Wichtigste
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Die Entwicklungsumgebung Bascom bringt ein eigenes, in die Entwicklungsumgebung integriertes, Terminalprogramm mit - Bascom Terminal. Die Möglichkeiten des Programms beschränken sich auf das Wichtigste.
  
Options-->Communications
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Options » Communications
  
 
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/basterm1.jpg
 
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Es ist nicht viel einzustellen, die gezeigten Werte sind der Normalfall
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Es ist nicht viel einzustellen, die gezeigten Werte sind der Normalfall.
  
 
==Hyperterm Terminal==
 
==Hyperterm Terminal==
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Das Hyperterm Terminal wird standardgemäß mit jeder Windowsversion mitgeliefert. Es bietet auch nur Grundfunktionen, ist aber als einfaches Terminalprogramm mit GUI gut zu gebrauchen.
  
Nach dem Programmstart erscheint
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Nach dem Programmstart erscheint:
  
 
'''Neue Verbindung'''
 
'''Neue Verbindung'''
  
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Da gibt man irgendeinen Namen für die Verbindung ein, z.B. "Roboternetz"
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Da gibt man irgendeinen Namen für die Verbindung ein, z.B. "Roboternetz".
  
Es erscheint  
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Es erscheint:
 
'''Verbinden mit'''  
 
'''Verbinden mit'''  
  
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Wir geben das COM-Port ein, wo das Kabel zum Controller angesteckt ist
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Wir geben den COM-Port ein (der Port also, über den die Daten gesendet/empfangen werden sollen):
  
Jetzt kommt's drauf an, was im Controller eingestellt wurde.
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Nun können wir einige COM-Port Einstellungen wählen. Damit es zu einer Verbindung kommt müssen die gewählten Einstellungen mit den Einstellungen des Endgeräts (das über eine COM-Port Schnittstelle am Computer hängt) übereinstimmen. Sonst empfängt man nur Datenmüll oder gar nichts.
  
'''Anschlußeinstellungen'''
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'''Anschlusseinstellungen'''
  
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* Baudrate (Bits pro Sekunde) - Beliebt ist 9600, das muß aber mit dem übereinstimmen, was wir dem Controller gesagt haben
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* Baudrate (Bits pro Sekunde) - Beliebt ist 9600, dass muss aber mit den Einstellungen des Controllers übereinstimmen
* Datenbits - Normalerweise "8"  
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* Datenbits - Normalerweise "8"
 
* Parität - Normalerweise "keine"
 
* Parität - Normalerweise "keine"
 
* Stoppbits - Normalerweise "1"
 
* Stoppbits - Normalerweise "1"
* Flußsteuerung - Normalerweise "kein"
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* Flusssteuerung - Normalerweise "kein"
  
Jetzt ist das Hyperterm soweit zufrieden, wir aber nicht.
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Jetzt ist das Hyperterm soweit zufrieden, wir aber nicht.
  
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Es geht weiter bei  
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Es geht weiter bei:
  
 
===Einstellungen===
 
===Einstellungen===
  
Datei-->Eigenschaften-->Einstellungen
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Datei » Eigenschaften » Einstellungen
  
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Interessant sind
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Interessant sind:
*Rücktaste sendet*
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* Rücktaste sendet*
 
** CAN (Ctrl-H) --> Terminalsteuerung
 
** CAN (Ctrl-H) --> Terminalsteuerung
**DEL --> Terminalsteuerung
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** DEL --> Terminalsteuerung
  
 
'''Emulation'''  
 
'''Emulation'''  
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* Auto Detect
 
* Auto Detect
 
* TTY
 
* TTY
Solange man nur "print" und "input" sagt, reicht das allemal
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Solange man nur "print" und "input" sagt, ist dies völlig ausreichend.
  
* VT100 / VT220 und ev. andere
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* VT100 / VT220 und evt. andere
diese Typen verstehen die normalen "ANSII-Steuersequenzen" und einige mehr ANSII-Sequenzen
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Diese Typen verstehen die normalen "ANSII-Steuersequenzen" und einige mehr ANSII-Sequenzen.
  
Das reicht, um mit dem Robby eine Unterhaltung führen zu können
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Das reicht, um mit dem Roboter (oder einem anderen Endgerät) eine kommunizieren zu können.
  
 
===ASCII-Konfiguration===
 
===ASCII-Konfiguration===
  
Um das Interesse zu wecken, einmal ein Bild der Einstellungen. Beim Thema "Terminalsteuerung" gibt's dazu mehr Information
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Um das Interesse zu wecken, einmal ein Bild der Einstellungen. Beim Thema "Terminalsteuerung" gibt es dazu mehr Information.
  
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==Terminalsteuerung ANSII==
 
==Terminalsteuerung ANSII==
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* Alle Tasten können verwendet werden
 
* Alle Tasten können verwendet werden
  
Dazu werden ANSII-Sequenzen verwendet,das sind Zeichenfolgen mit ganz bestimmtem Aufbau. Und auch die werden noch von verschiedenen Herstellern um zusätzliche Funktionen erweitert. Besonders hervorgetan hat sich hier DEC (digital equipment corporation) mit seinen VTxxx Terminals. Viele Terminal-Emulationen bieten solche Typen an, wobei besonders die VT220 und aufwärts interessant sind. Aber auch schon VT100 ist ganz nett.  
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Dazu werden ANSII-Sequenzen verwendet (dass sind Zeichenfolgen mit ganz bestimmtem Aufbau). Und auch die werden noch von verschiedenen Herstellern um zusätzliche Funktionen erweitert. Besonders hervorgetan hat sich hier DEC (Digital Equipment Corporation) mit seinen VTxxx-Terminals. Viele Terminal-Emulationen bieten solche Typen an, wobei besonders die VT220 und aufwärts interessant sind. Aber auch schon VT100 ist ganz nett.
  
Die ganzen Steuersequenzen sind auch im Internet zu finden und Power-User sind gebeten, sich dort über alle Feinheiten zu informieren.  
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Die ganzen Steuersequenzen sind auch im Internet zu finden und Power-User sind gebeten, sich dort über alle Feinheiten zu informieren.
  
 
Für Microcontroller ist wohl einiges zu aufwendig, aber einige Möglichkeiten möchte ich hier darstellen, da man damit doch von den unleserlich schnell durchlaufenden Einzelzeilen wegkommen kann.
 
Für Microcontroller ist wohl einiges zu aufwendig, aber einige Möglichkeiten möchte ich hier darstellen, da man damit doch von den unleserlich schnell durchlaufenden Einzelzeilen wegkommen kann.
  
Nicht jeder hat die Möglichkeit, und manchmal zahlt es sich auch garnicht aus, eigens ein graphikfähiges PC-Programm zu schreiben, um mit seinem Microcontroller Dialog zu führen, oder ein bißchen Balkengraphik zu zeigen.  
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Nicht jeder hat die Möglichkeit, und manchmal zahlt es sich auch gar nicht aus, eigens ein graphikfähiges PC-Programm zu schreiben, um mit seinem Microcontroller Dialog zu führen, oder ein bisschen Balkengraphik zu zeigen.  
  
 
Den Typ VT100 bieten BasCom und Hyperterm an, wollen wir mal sehen
 
Den Typ VT100 bieten BasCom und Hyperterm an, wollen wir mal sehen
  
 
===VT100===
 
===VT100===
====Was sendet das Teminal ? (Auszug)====
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====Was sendet das Terminal? (Auszug)====
Bei der normalen Schreibmaschinen-Tastatur ändert sich nix. Aber die anderen Blöcke werden nun lebendig
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Bei der normalen Schreibmaschinen-Tastatur ändert sich nichts. Aber die anderen Blöcke werden nun lebendig.
  
Nur das erste Zeichen eine Sequenz ist ein Kontrollzeichen, und zwar  
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Nur das erste Zeichen eine Sequenz ist ein Kontrollzeichen, und zwar:
 
  <ESC>, Code 27, die anderen sind normal lesbare ASCII Zeichen
 
  <ESC>, Code 27, die anderen sind normal lesbare ASCII Zeichen
  
 
'''Pfeiltasten'''
 
'''Pfeiltasten'''
* Pfeil rauf   
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* Pfeil oben
 
  <ESC>[A
 
  <ESC>[A
* Pfeil runter
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* Pfeil unten
 
  <ESC>[B
 
  <ESC>[B
 
* Pfeil rechts
 
* Pfeil rechts
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====Was kann man senden? (Auszug)====
 
====Was kann man senden? (Auszug)====
Wie beim Empfangen, bei den "normalen" Zeichen ändert sich nichts. Ich will auch nur einige Beispiele bringen, die auf den Geschmack bringen sollen.  
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Wie beim Empfangen. Bei den "normalen" Zeichen ändert sich nichts. Ich will auch nur einige Beispiele aufzeigen, die einen auf den Geschmack bringen sollen.  
  
!!! Freie Positionierung des Cursors irgendwo am Schirm  
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Freie Positionierung des Cursors irgendwo am Schirm:
 
  <ESC>[''nn'';''mm''H
 
  <ESC>[''nn'';''mm''H
 
dabei ist  
 
dabei ist  
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Stellt den Cursor in die oberste Zeile, genau in die Mitte.'- (führende Nullen können sein, müssen aber nicht)-'
 
Stellt den Cursor in die oberste Zeile, genau in die Mitte.'- (führende Nullen können sein, müssen aber nicht)-'
  
'''Zeichen-Attribute'''
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'''Zeichen-Attribute:'''
 
  <ESC>[''param''m    '-(das ist ein kleines "m" am Schluß)-'
 
  <ESC>[''param''m    '-(das ist ein kleines "m" am Schluß)-'
 
Mögliche "param" sind:
 
Mögliche "param" sind:
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  <ESC>[''param1'';''param2'';''param3''m  
 
  <ESC>[''param1'';''param2'';''param3''m  
  
'''Beispiel'''  
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'''Beispiel:'''  
 
will man bei einer Eingabe den Aufforderungstext verkehrt darstellen, sendet man
 
will man bei einer Eingabe den Aufforderungstext verkehrt darstellen, sendet man
 
  PRINT chr(27);"[7m";  ' setzt attribut "revers"
 
  PRINT chr(27);"[7m";  ' setzt attribut "revers"
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'''Lösch-Befehle'''
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'''Lösch-Befehle:'''
 
* Rechts vom Cursor die Zeile löschen  
 
* Rechts vom Cursor die Zeile löschen  
 
  <ESC>[K
 
  <ESC>[K
 
* Links vom Cursor die Zeile löschen  
 
* Links vom Cursor die Zeile löschen  
 
  <ESC>[1K
 
  <ESC>[1K
* Vom Cursor abwärst den ganzen Schirm löschen  
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* Vom Cursor abwärts den ganzen Schirm löschen  
 
  <ESC>[2J
 
  <ESC>[2J
 
* Oberhalb des Cursors den ganzen Schirm löschen  
 
* Oberhalb des Cursors den ganzen Schirm löschen  
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* [[Terminalprogramm]]
 
* [[Terminalprogramm]]
 
* [[UART]]
 
* [[UART]]
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''Artikel von PicNick, bearbeitet von Luma''
  
 
[[Kategorie:Software]]
 
[[Kategorie:Software]]
 
[[Kategorie:Praxis|Terminalsteuerung]]
 
[[Kategorie:Praxis|Terminalsteuerung]]

Version vom 19. Januar 2006, 15:26 Uhr

Allgemeines zu Terminals

Ein Terminal dient dazu, Daten, die z.B. an einen COM-Port geschickt wurden, zu empfangen, oder Daten zu versenden. Die Daten sind meist in Textform (ASCII).

Man kann ein Terminal u.a. für folgendes verwenden (neben dem simplen Senden und Empfangen):

  • Debugginginformationen protokollieren
  • Daten aufzeichnen (loggen)
  • Daten auswerten

Es sind einige Terminalprogramme für die unterschiedlichsten Betriebsysteme vorhanden (siehe Terminalprogramme).

Was hat ein Terminal mit Robotik zu tun? Eigentlich nichts. Aber wer nicht ein LCD-Display und eine Tastatur auf seinem Board eingebaut hat, ist darauf angewiesen, mit einer Terminal-Emulation Kontakt mit seinem Controllerboard aufzunehmen.

Gleich vorweg: Da kaum ein Bastler mit einem richtigen "physischen" Terminal zu tun hat, werde ich den Zusatz "Emulation" in Zukunft streichen. Das verwirrt nur und bringt nichts. Bei so einem Terminal sind ein paar Dinge einzustellen und auf die sollte man auch achten. Häufig verwendet werden

BasCom Terminal

Die Entwicklungsumgebung Bascom bringt ein eigenes, in die Entwicklungsumgebung integriertes, Terminalprogramm mit - Bascom Terminal. Die Möglichkeiten des Programms beschränken sich auf das Wichtigste.

Options » Communications

http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/basterm1.jpg

Es ist nicht viel einzustellen, die gezeigten Werte sind der Normalfall.

Hyperterm Terminal

Das Hyperterm Terminal wird standardgemäß mit jeder Windowsversion mitgeliefert. Es bietet auch nur Grundfunktionen, ist aber als einfaches Terminalprogramm mit GUI gut zu gebrauchen.

Nach dem Programmstart erscheint:

Neue Verbindung

Hyper1 v2.png

Da gibt man irgendeinen Namen für die Verbindung ein, z.B. "Roboternetz".

Es erscheint: Verbinden mit

Hyper2 v2.png

Wir geben den COM-Port ein (der Port also, über den die Daten gesendet/empfangen werden sollen):

Nun können wir einige COM-Port Einstellungen wählen. Damit es zu einer Verbindung kommt müssen die gewählten Einstellungen mit den Einstellungen des Endgeräts (das über eine COM-Port Schnittstelle am Computer hängt) übereinstimmen. Sonst empfängt man nur Datenmüll oder gar nichts.

Anschlusseinstellungen

Hyper3 v2.png

  • Baudrate (Bits pro Sekunde) - Beliebt ist 9600, dass muss aber mit den Einstellungen des Controllers übereinstimmen
  • Datenbits - Normalerweise "8"
  • Parität - Normalerweise "keine"
  • Stoppbits - Normalerweise "1"
  • Flusssteuerung - Normalerweise "kein"

Jetzt ist das Hyperterm soweit zufrieden, wir aber nicht.

Hyper4 v2.png

Es geht weiter bei:

Einstellungen

Datei » Eigenschaften » Einstellungen

Hyper5 v2.png


Interessant sind:

  • Rücktaste sendet*
    • CAN (Ctrl-H) --> Terminalsteuerung
    • DEL --> Terminalsteuerung

Emulation wird hier Verschiedenes angeboten

  • Auto Detect
  • TTY

Solange man nur "print" und "input" sagt, ist dies völlig ausreichend.

  • VT100 / VT220 und evt. andere

Diese Typen verstehen die normalen "ANSII-Steuersequenzen" und einige mehr ANSII-Sequenzen.

Das reicht, um mit dem Roboter (oder einem anderen Endgerät) eine kommunizieren zu können.

ASCII-Konfiguration

Um das Interesse zu wecken, einmal ein Bild der Einstellungen. Beim Thema "Terminalsteuerung" gibt es dazu mehr Information.

Hyper6 v2.png

Terminalsteuerung ANSII

Ein Terminal bietet aber auch einiges mehr als das, was bei der allgemeinen Terminalsteuerung besprochen wurde.

  • Volle Kontrolle über den Bildschirm
  • Alle Tasten können verwendet werden

Dazu werden ANSII-Sequenzen verwendet (dass sind Zeichenfolgen mit ganz bestimmtem Aufbau). Und auch die werden noch von verschiedenen Herstellern um zusätzliche Funktionen erweitert. Besonders hervorgetan hat sich hier DEC (Digital Equipment Corporation) mit seinen VTxxx-Terminals. Viele Terminal-Emulationen bieten solche Typen an, wobei besonders die VT220 und aufwärts interessant sind. Aber auch schon VT100 ist ganz nett.

Die ganzen Steuersequenzen sind auch im Internet zu finden und Power-User sind gebeten, sich dort über alle Feinheiten zu informieren.

Für Microcontroller ist wohl einiges zu aufwendig, aber einige Möglichkeiten möchte ich hier darstellen, da man damit doch von den unleserlich schnell durchlaufenden Einzelzeilen wegkommen kann.

Nicht jeder hat die Möglichkeit, und manchmal zahlt es sich auch gar nicht aus, eigens ein graphikfähiges PC-Programm zu schreiben, um mit seinem Microcontroller Dialog zu führen, oder ein bisschen Balkengraphik zu zeigen.

Den Typ VT100 bieten BasCom und Hyperterm an, wollen wir mal sehen

VT100

Was sendet das Terminal? (Auszug)

Bei der normalen Schreibmaschinen-Tastatur ändert sich nichts. Aber die anderen Blöcke werden nun lebendig.

Nur das erste Zeichen eine Sequenz ist ein Kontrollzeichen, und zwar:

<ESC>, Code 27, die anderen sind normal lesbare ASCII Zeichen

Pfeiltasten

  • Pfeil oben
<ESC>[A
  • Pfeil unten
<ESC>[B
  • Pfeil rechts
<ESC>[C
  • Pfeil links
<ESC>[D

EDIT Keys

  • Pos 1 (Home)
<ESC>[1~
  • Bild rauf
<ESC>[5~
  • Bild runter
<ESC>[6~

Was kann man senden? (Auszug)

Wie beim Empfangen. Bei den "normalen" Zeichen ändert sich nichts. Ich will auch nur einige Beispiele aufzeigen, die einen auf den Geschmack bringen sollen.

Freie Positionierung des Cursors irgendwo am Schirm:

<ESC>[nn;mmH

dabei ist

  • nn die Zeilennummer 1-24
  • mm die Spalternummer 1-80 oder 1-132

BasCom Beispiel, das auch der C-Programmierer versteht:

PRINT chr(27);"[01;40H";

Stellt den Cursor in die oberste Zeile, genau in die Mitte.'- (führende Nullen können sein, müssen aber nicht)-'

Zeichen-Attribute:

<ESC>[paramm     '-(das ist ein kleines "m" am Schluß)-'

Mögliche "param" sind:

  • 0 = Normal
  • 1 = Heller (bold)
  • 4 = Unterstrichen
  • 5 = Blinkend
  • 7 = Reverse (dunkel auf hell bzw. umgekehrt)

Dabei können mehrere Attribute angegeben werden, dann aber mit semikolon getrennt:

<ESC>[param1;param2;param3m 

Beispiel: will man bei einer Eingabe den Aufforderungstext verkehrt darstellen, sendet man

PRINT chr(27);"[7m";   ' setzt attribut "revers"
PRINT "VORNAME ?>";    ' der Text
PRINT chr(27);"[0m";   ' Attribut wieder normal

http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/Ansii_2.jpg

(Das geht natürlich auch in einem Print-Befehl auf einmal.)


Lösch-Befehle:

  • Rechts vom Cursor die Zeile löschen
<ESC>[K
  • Links vom Cursor die Zeile löschen
<ESC>[1K
  • Vom Cursor abwärts den ganzen Schirm löschen
<ESC>[2J
  • Oberhalb des Cursors den ganzen Schirm löschen
<ESC>[J

Beispiel: Beim Programmstart als Erstes den gesamten Schirm löschen und eine Überschrift in der Mitte

PRINT chr(27);"[1;1f";    ' Cursor ganz rauf
PRINT chr(27);"[J";       ' den ganzen Schirm löschen
PRINT chr(27);"[1;38f";   ' In die Mitte der ersten Zeile 
PRINT chr(27);"[7m";      ' setzt attribut "revers"
PRINT "START";            ' Überschrift
PRINT chr(27);"[0m";      ' setzt attribut normal
PRINT                     ' (=neue Zeile) Cursor am Anfang der zweiten Zeile


Anmerkung: Man kann mit diesen Sequenzen einiges tun. Auch einige Spiele aus der Urzeit lassen sich damit programmieren, vor allem aber kann man z.B. Sensorwerte übersichtlich an verschiedenen Stellen des Schirms so platzieren, dass man mehrere im Auge behalten kann.

Siehe auch


Artikel von PicNick, bearbeitet von Luma


LiFePO4 Speicher Test