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Epoxidharz ist ein Duroplastischer Kunstoff der sowohl als Kleb- als auch als Werkstoff Verwendung findet. In aller Regel wird durch das anmischen von 2 Komponeten (dem Harz und dem Härter) eine zähflüssige Masse erzeugt die innerhalb kurzer Zeit aushärtet. Durch die Hinzugabe von Zuschlagsstoffen wie Glasfasern oder Papier kann die Verbindung erheblich an mechnischer Stabilität hinzugewinnen.  
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Epoxidharz ist ein duroplastischer Kunststoff, der sowohl als Kleb- als auch als Werkstoff Verwendung findet. In aller Regel wird durch das Anmischen von 2 Komponenten (dem Harz und dem Härter) eine zähflüssige Masse erzeugt, die innerhalb kurzer Zeit aushärtet. Durch die Hinzugabe von Zuschlagsstoffen, wie Glasfasern oder Papier, kann die Verbindung erheblich an mechanischer Stabilität hinzugewinnen.
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==Faserverbundstoffe==
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In den allermeisten Fällen wird Epoxydharz nicht als Werkstoff direkt verarbeitet, sondern dient als Bindemittel für die unterschiedlichsten Fasermaterialien. Die mechanischen Eigenschaften werden dabei in erster Linie von den Fasermaterialien bestimmt, das Harz dient dabei nur als Bindemittel. In aller Regel wird dabei ein möglichst hoher Anteil an Fasern und möglichst geringer Anteil von Harz im Gesamtwerkstück angestrebt. Bei Handlaminaten sind Faseranteile von ca. 60% zu erreichen, höhere Anteile wird man nur mit Vakuum oder Preßtechnik erreichen können. Es gibt viele unterschiedliche Harze mit unterschiedlichen Eigenschaften in Bezug auf Elastizität, Wärmebeständigkeit, etc. pp. Das vielzitierte "Backen" von Laminaten unter hohem Druck (wie z.B. im Motorsport für Formel-1-Chassis) ist auch nur bei extremen Anforderungen nötig, bei fachgerechter Verarbeitung können auch Laminate bei normalen Temperaturen und Drücken erstaunliche Eigenschaften haben (in Bezug auf Gewicht/Stabilität).
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Die Verarbeitung ist auch mit Hobby-Mitteln einfach zu bewerkstelligen. Für Einzelstücke mit relativ geringen Anforderungen an die Optik kann man häufig das Werkstück direkt über einen Schaum- oder Balsaholzkern laminieren. Bei höheren Anforderungen an die Optik empfiehlt sich der Bau eines Urmodells mit perfekter Oberfläche und die anschließende Herstellung einer Negativ-Form. Das bedingt natürlich einen deutlich höheren Aufwand, lässt dann aber auch direkt die Anfertigung einer Kleinserie identischer Bauteile zu.
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==Verarbeitung==
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Harz und Härter werden im angegebenen Verhältniss gemischt.
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Hierbei leistet eine Waage mit 0.1g Genauigkeit sehr gute Dienste. Mit so einer Waage können auch kleinste Mengen angemischt werden.
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Danach kräftig mischen. Da weder Harz noch Härter eingefärbt sind, kann nur sehr schlecht kontrolliert werden, ob schon genügend gerührt wurde.
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Danach kann man noch weitere Füllmaterialien untermischen.
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- Baumwollflocken, Talkum oder Glas-bubbles machen das Ergebnis härter, leicher oder besser schleifbar.
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- Trioxiermittel verändern die Konsistenz damit der Kleber nicht so einfach verläuft.
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- Harzfarben dienen zum Anfärben des Harzes.
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- Schaummittel sorgen mit einem leichten Aufschäumen für eine bessere Verklebung bei schwierigen Bedingungen (z.B Styropor mit Furnier)
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Vorsichtig beim Anmischen von größeren Mengen. Das Harz erwärmt sich beim Aushärten und es härtet schneller aus, wenn es warm ist. Ein geschmolzener Mischbehälter kann das Ergebnis sein.
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==

Aktuelle Version vom 26. Oktober 2009, 01:25 Uhr

Epoxidharz ist ein duroplastischer Kunststoff, der sowohl als Kleb- als auch als Werkstoff Verwendung findet. In aller Regel wird durch das Anmischen von 2 Komponenten (dem Harz und dem Härter) eine zähflüssige Masse erzeugt, die innerhalb kurzer Zeit aushärtet. Durch die Hinzugabe von Zuschlagsstoffen, wie Glasfasern oder Papier, kann die Verbindung erheblich an mechanischer Stabilität hinzugewinnen.

Faserverbundstoffe

In den allermeisten Fällen wird Epoxydharz nicht als Werkstoff direkt verarbeitet, sondern dient als Bindemittel für die unterschiedlichsten Fasermaterialien. Die mechanischen Eigenschaften werden dabei in erster Linie von den Fasermaterialien bestimmt, das Harz dient dabei nur als Bindemittel. In aller Regel wird dabei ein möglichst hoher Anteil an Fasern und möglichst geringer Anteil von Harz im Gesamtwerkstück angestrebt. Bei Handlaminaten sind Faseranteile von ca. 60% zu erreichen, höhere Anteile wird man nur mit Vakuum oder Preßtechnik erreichen können. Es gibt viele unterschiedliche Harze mit unterschiedlichen Eigenschaften in Bezug auf Elastizität, Wärmebeständigkeit, etc. pp. Das vielzitierte "Backen" von Laminaten unter hohem Druck (wie z.B. im Motorsport für Formel-1-Chassis) ist auch nur bei extremen Anforderungen nötig, bei fachgerechter Verarbeitung können auch Laminate bei normalen Temperaturen und Drücken erstaunliche Eigenschaften haben (in Bezug auf Gewicht/Stabilität).

Die Verarbeitung ist auch mit Hobby-Mitteln einfach zu bewerkstelligen. Für Einzelstücke mit relativ geringen Anforderungen an die Optik kann man häufig das Werkstück direkt über einen Schaum- oder Balsaholzkern laminieren. Bei höheren Anforderungen an die Optik empfiehlt sich der Bau eines Urmodells mit perfekter Oberfläche und die anschließende Herstellung einer Negativ-Form. Das bedingt natürlich einen deutlich höheren Aufwand, lässt dann aber auch direkt die Anfertigung einer Kleinserie identischer Bauteile zu.

Verarbeitung

Harz und Härter werden im angegebenen Verhältniss gemischt. Hierbei leistet eine Waage mit 0.1g Genauigkeit sehr gute Dienste. Mit so einer Waage können auch kleinste Mengen angemischt werden. Danach kräftig mischen. Da weder Harz noch Härter eingefärbt sind, kann nur sehr schlecht kontrolliert werden, ob schon genügend gerührt wurde.

Danach kann man noch weitere Füllmaterialien untermischen.

- Baumwollflocken, Talkum oder Glas-bubbles machen das Ergebnis härter, leicher oder besser schleifbar.

- Trioxiermittel verändern die Konsistenz damit der Kleber nicht so einfach verläuft.

- Harzfarben dienen zum Anfärben des Harzes.

- Schaummittel sorgen mit einem leichten Aufschäumen für eine bessere Verklebung bei schwierigen Bedingungen (z.B Styropor mit Furnier)

Vorsichtig beim Anmischen von größeren Mengen. Das Harz erwärmt sich beim Aushärten und es härtet schneller aus, wenn es warm ist. Ein geschmolzener Mischbehälter kann das Ergebnis sein.

Siehe auch


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