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* Übertragungsrate von bis zu 400kBit/s | * Übertragungsrate von bis zu 400kBit/s | ||
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− | Um TWI mit dem [[AVR]] verwenden zu können sind einige Einstellungen nötig, die hier | + | Um TWI mit dem [[AVR]] verwenden zu können sind einige Einstellungen nötig, die hier in Abhängigkeit der Anwendung aufgezeigt werden. |
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+ | :*'''TWINT''' TWI Interrupt Flag | ||
+ | ::Nach Abarbeitung der letzten Aktion wird dieses Flag gesetzt, und ein Interrupt ausgelöst falls ''TWIE'' gesetzt ist. | ||
+ | ::Es sollte anschliessend das Datenregister und das Statusregister ausgelesen werden und darauf entsprechend reagiert werden. | ||
+ | ::Um das Flag zurückzusetzen muss es gesetzt werden. | ||
+ | ::Mit dem zurücksetzen (löschen) von ''TWINT'' wird die nächste Aktion ausgelöst, es müssen deshalb vorher alle notwendigen Flags und Register (zB. ''TWDR'') entsprechend gesetzt werden. | ||
+ | :*'''TWEA''' TWI Enable Acknowledge Bit | ||
+ | ::Sendet ein ACK nach einer Übertragung wenn | ||
+ | :::*als Slave die eigene Slaveadresse (''TWAR'') erkannt wurde, | ||
+ | :::*ein General Call erkannt wurde und das ''TWGCE''-Flag in ''TWAR'' gesetzt ist, | ||
+ | :::*ein ganz normales Byte als Slave oder als Master empfangen wurde. | ||
+ | :*'''TWSTA''' TWI Start Sequenz senden | ||
+ | ::Die TWI-Hardware überprüft ob der Bus frei ist, und gibt die Startsequenz aus. | ||
+ | ::Ist der Bus nicht frei, wartet das TWI-Modul bis eine Stopsequenz erkannt wurde und sendet die Startsequenz erneut. | ||
+ | ::Dieses Flag muss per Software wieder gelöscht werden. | ||
+ | :*'''TWSTO''' TWI Stop Sequenz senden | ||
+ | ::Als Master wird durch setzen eine Stopsequenz ausgegeben. Ist die Stopsequenz gesendet wird das Flag automatisch gelöscht. | ||
+ | ::Als Slave kann dieses Flag zum zurücksetzen nach einem Fehler verwendet werden. Es wird keine Stopsequenz ausgegeben, aber das Modul beeinflusst anschliessend nicht mehr die Leitungen SCL oder SDA, das TWI-Modul befindet sich in einem definierten unadressierten Zustand. | ||
+ | :*'''TWWC''' TWI Write Collision Flag | ||
+ | ::In das Datenregister ''TWDR'' sollte man nur schreiben, wenn ''TWINT'' High ist, ist ''TWINT'' Low, wird dieses Flag gesetzt und zeigt einen Fehler an. | ||
+ | :*'''TWEN''' TWI Enable | ||
+ | ::Aktivieren des TWI-Moduls. Das TWI-Modul übernimmt u.a. die Steuerung über die Leitungen SCL und SDA. | ||
+ | :*'''TWIE''' TWI Interrupt Anforderung erlauben | ||
+ | ::Interruptanforderung aktivieren, wenn eine Aktion durchgeführt wurde und global Interrupts erlaubt sind, wird ein Interrupt ausgelöst. | ||
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+ | :Status Register | ||
+ | <div align="center">{{Registertabelle8BitFix|TWS7|TWS6|TWS5|TWS4|TWS3|–|TWPS1|TWPS0}}</div> | ||
+ | :*'''TWSx''' TWI Status | ||
+ | ::die oberen 5 Bit geben den Status der letzten Aktion wieder | ||
+ | :*'''TWPSx''' TWI Prescaler | ||
+ | ::die zwei niederwertigen Bit zum einstellen des Prescaler als Master, siehe [[#Bit_Rate_Generator|Bit Rate Generator]] | ||
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+ | ==== TWDR ==== | ||
+ | :Data Register, alle 8 bit | ||
+ | :Beim Senden: nächstes Byte, das auf den Bus ausgegeben werden soll | ||
+ | :Beim Empfangen: letztes Byte, das über den Bus gekommen ist | ||
+ | :Die Daten sind gültig, solange das Bit ''TWINT'' in ''TWCR'' gesetzt ist | ||
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+ | :Slave Address Register | ||
+ | <div align="center">{{Registertabelle8BitFix|TWA6|TWA5|TWA4|TWA3|TWA2|TWA1|TWA0|TWGCE}}</div> | ||
+ | :*'''TWAx''' Slave Adresse | ||
+ | ::Wird der [[AVR]] als Slave eingesetzt, wird in den oberen 7 Bit die Adresse eingetragen, auf die reagiert werden soll. | ||
+ | :*'''TWGCE''' General Call Enable | ||
+ | ::Setzt man Bit0, kann zusätzlich auf einen ''General Call'' reagiert werden. | ||
+ | :als Master ist es unbenutzt | ||
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+ | :Slave Address Mask Register | ||
+ | :Zusätzlich zu den schon geannten Registern, kann es bei einigen ATMegas, wie dem [[ATMega168]], dieses Register geben, in der Regel hat es aber den Standardwert von $00, wobei sich das TWI-Modul verhält wie bei den anderen ATMegas. | ||
+ | :Mit dem setzen von einzelnen Bits werden beim vergleich der Slaveadresse (die vom Master gesendet wurde) mit ''TWAR'' diese Bits ausmaskiert, dH. treffen immer zu, was bedeutet, dass der ATMega auf mehr als nur einer bestimmten Slaveadresse (''TWAR'') angesprochen werden kann. | ||
+ | :Werden zB. alle Bits gesetzt, fühlt sich der [[AVR]] immer angesprochen, egal welche Slaveadresse über den Bus gesendet wurde. | ||
+ | <div align="center">{{Registertabelle8BitFix|TWAM6|TWAM5|TWAM4|TWAM3|TWAM2|TWAM1|TWAM0|–}}</div> | ||
+ | :Wird der [[AVR]] als Slave eingesetzt, kann in den oberen 7 Bit die Adressmaske eingetragen werden, | ||
+ | :als Master ist es unbenutzt | ||
== Übertragungsarten == | == Übertragungsarten == | ||
Bei TWI gibt es diese Übertragungsarten | Bei TWI gibt es diese Übertragungsarten | ||
− | * Master Transmitter (nur | + | * Master Transmitter (nur Senden) |
− | * Master Receiver ( | + | * Master Receiver (nur Empfangen) |
− | * Slave Transmitter (auf | + | * Slave Transmitter (auf Abruf Senden) |
− | * Slave Receiver (nur | + | * Slave Receiver (nur Empfangen) |
− | Abhängig von der Anwendung | + | Abhängig von der Anwendung kann der [[AVR]] alle Arten der Übertragung im gleichen Programm ausführen. |
== Master == | == Master == | ||
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=== Bit Rate Generator === | === Bit Rate Generator === | ||
Zur Übertragung gibt es die Bitraten ''Standard'', mit bis zu 100kBit/s, und ''FastMode'', mit bis zu 400kBit/s. | Zur Übertragung gibt es die Bitraten ''Standard'', mit bis zu 100kBit/s, und ''FastMode'', mit bis zu 400kBit/s. | ||
− | Der Master muss immer den Takt erzeugen, der bei | + | Der Master muss immer den Takt erzeugen, der bei Bedarf auf der Leitung SCL angelegt wird. |
− | Der SCL-Takt ist beim AVR abhängig von der CPU-Frequenz, | + | Der SCL-Takt ist beim AVR abhängig von der CPU-Frequenz. |
+ | Da [[I2C]], im Gegensatz zu [[RS232]], ein synchrones Protokoll ist, das mit dem Taktsignal SCL arbeitet, muss man nicht exakt auf eine Frequenz von 100kHz bzw. 400kHz kommen. | ||
− | Im TWI-Modul des AVR gibt es zwei | + | Im TWI-Modul des AVR gibt es zwei Stellen, an denen man die Teilung der Frequenz einstellen kann: |
* die ''Prescaler Bits'' (TWPS), diese 2 Bits befinden sich im ''TWI Status Register'' (TWSR) | * die ''Prescaler Bits'' (TWPS), diese 2 Bits befinden sich im ''TWI Status Register'' (TWSR) | ||
* für die genauere Einstellung das ''TWI Bit Rate Register'' (TWBR) | * für die genauere Einstellung das ''TWI Bit Rate Register'' (TWBR) | ||
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'''Formel zur Berechnung der SCL-Frequenz:''' | '''Formel zur Berechnung der SCL-Frequenz:''' | ||
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− | Da ein AVR zur Zeit max. mit 20MHz getaktet werden kann, ist es nicht nötig den Prescaler zu benutzen, bzw. er wird auf den Teiler 1 gestellt, was keiner Teilung entspricht. Mit diesem Teiler können alle CPU-Frequenzen und TWI-Takte abgedeckt werden. | + | Da ein AVR zur Zeit max. mit 20MHz getaktet werden kann, ist es nicht nötig, den Prescaler zu benutzen, bzw. er wird auf den Teiler 1 gestellt, was keiner Teilung entspricht. Mit diesem Teiler können alle CPU-Frequenzen und TWI-Takte abgedeckt werden. |
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Die Werte von TWBR gehen von theoretisch 0 bis 255. Laut [[Atmel]] soll der Wert aber mind. 10 Betragen, da es sonst zu Problemen bei der Übertragung kommen kann. | Die Werte von TWBR gehen von theoretisch 0 bis 255. Laut [[Atmel]] soll der Wert aber mind. 10 Betragen, da es sonst zu Problemen bei der Übertragung kommen kann. | ||
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− | + | Kommt ein Wert kleiner 10 heraus, kann ein höherer CPU-Takt gewählt werden, oder falls das nicht möglich ist, wird der Bus mit einem geringeren Takt betrieben, was trotzdem innerhalb der Spezifikation liegt. Wird eine krumme CPU-Frequenz verwendet, die kein ganzzahliges Ergebnis zur Folge hat, kann man mit der ersten Formel überprüfen, ob der Wert auf- oder abgerundet wird. Auf der sicheren Seite ist man, wenn der Wert aufgerundet wird. Das entspricht einer grösseren Teilung, also eine geringfügig kleinere Bitrate und liegt deshalb im Standard. | |
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+ | Um den AVR als Slave zu konfigurieren sind nur diese wenigen Schritte notwendig: | ||
+ | *gewünschte Slaveadresse im ''Address Register'' (TWAR) setzen | ||
+ | *im ''Control Register'' (TWCR) | ||
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+ | *warten, bis im ''Control Register'' (TWCR) das Bit TWINT gesetzt ist, welches anzeigt, daß auf dem Bus was los ist | ||
+ | *das ''Status Register'' (TWSR) abfragen und entsprechend darauf reagieren | ||
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+ | Da der Master den Takt vorgibt, muss der Slave nur mit dessen Takt am Bus mitlauschen. Um zu gewährleisten, daß der Slave dem Takt folgen kann sollte laut [[Atmel]] die CPU-Frequenz eines ATMega-Slave mind. das 16-fache der Bus-Frequenz betragen. | ||
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= Quellen = | = Quellen = | ||
− | Atmel Datenblätter | + | [http://www.atmel.com/dyn/products/devices.asp?family_id=607 Atmel-AVR-Datenblätter] |
= Siehe auch = | = Siehe auch = | ||
− | * [[I2C|I<sup>2</sup>C]] | + | * [[I2C|I<sup>2</sup>C]] - Details zu I2C |
− | * [[RS232]] | + | * [[RS232]] - serielle Schnittstelle |
− | * [[RS485]] | + | * [[RS485]] - serieller (asynchroner) Bus |
+ | * [[TWI Praxis]] - Programmbeispiele | ||
+ | * [[TWI_Slave_mit_avr-gcc|TWI-Slave mit avr-gcc]] | ||
+ | * [[USI (Avr)]] - USI Modul mit dem TWI nachgebildet werden kann, ist bei den meisten ATTinys und einigen ATMegas vorhanden. | ||
* [[RN-Slave ID Übersicht]] | * [[RN-Slave ID Übersicht]] | ||
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+ | --[[Benutzer:Linux 80|Linux 80]] 00:52, 6. Jan 2006 (CET) | ||
[[Kategorie:Abkürzung]] | [[Kategorie:Abkürzung]] | ||
[[Kategorie:Grundlagen]] | [[Kategorie:Grundlagen]] | ||
+ | [[Kategorie:Kommunikation]] | ||
[[Kategorie:Microcontroller]] | [[Kategorie:Microcontroller]] | ||
[[Kategorie:Elektronik]] | [[Kategorie:Elektronik]] | ||
[[Kategorie:Praxis]] | [[Kategorie:Praxis]] |
Aktuelle Version vom 15. Februar 2020, 02:04 Uhr
TWI (Two-wire Serial Interface) ist eine Bezeichnung von Atmel für die auf vielen AVR Megas vorhandene I2C-Hardware.
In diesem Artikel soll nur auf Besonderheiten der AVR-Microcontroller eingegangen werden, Einzelheiten zu I2C finden sich in den entsprechenden Artikeln.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
- Master- und Slavemodus
- Multimaster
- 7-Bit Adressierung (als Master auch 10-Bit Adressierung möglich)
- Übertragungsrate von bis zu 400kBit/s
TWI verwenden
Um TWI mit dem AVR verwenden zu können sind einige Einstellungen nötig, die hier in Abhängigkeit der Anwendung aufgezeigt werden.
TWI-Register
Hier eine kurze Beschreibung der für den TWI Betrieb notwendigen Register
TWBR
- Bit Rate Register, alle 8 bit
- dient zum einstellen des Bus-Taktes als Master, siehe Bit Rate Generator
TWCR
- Control Register
Bit: | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 0 |
Name: | TWINT | TWEA | TWSTA | TWSTO | TWWC | TWEN | – | TWIE |
- die Hauptschaltstelle befindet sich hier,
- TWINT TWI Interrupt Flag
- Nach Abarbeitung der letzten Aktion wird dieses Flag gesetzt, und ein Interrupt ausgelöst falls TWIE gesetzt ist.
- Es sollte anschliessend das Datenregister und das Statusregister ausgelesen werden und darauf entsprechend reagiert werden.
- Um das Flag zurückzusetzen muss es gesetzt werden.
- Mit dem zurücksetzen (löschen) von TWINT wird die nächste Aktion ausgelöst, es müssen deshalb vorher alle notwendigen Flags und Register (zB. TWDR) entsprechend gesetzt werden.
- TWEA TWI Enable Acknowledge Bit
- Sendet ein ACK nach einer Übertragung wenn
- als Slave die eigene Slaveadresse (TWAR) erkannt wurde,
- ein General Call erkannt wurde und das TWGCE-Flag in TWAR gesetzt ist,
- ein ganz normales Byte als Slave oder als Master empfangen wurde.
- TWSTA TWI Start Sequenz senden
- Die TWI-Hardware überprüft ob der Bus frei ist, und gibt die Startsequenz aus.
- Ist der Bus nicht frei, wartet das TWI-Modul bis eine Stopsequenz erkannt wurde und sendet die Startsequenz erneut.
- Dieses Flag muss per Software wieder gelöscht werden.
- TWSTO TWI Stop Sequenz senden
- Als Master wird durch setzen eine Stopsequenz ausgegeben. Ist die Stopsequenz gesendet wird das Flag automatisch gelöscht.
- Als Slave kann dieses Flag zum zurücksetzen nach einem Fehler verwendet werden. Es wird keine Stopsequenz ausgegeben, aber das Modul beeinflusst anschliessend nicht mehr die Leitungen SCL oder SDA, das TWI-Modul befindet sich in einem definierten unadressierten Zustand.
- TWWC TWI Write Collision Flag
- In das Datenregister TWDR sollte man nur schreiben, wenn TWINT High ist, ist TWINT Low, wird dieses Flag gesetzt und zeigt einen Fehler an.
- TWEN TWI Enable
- Aktivieren des TWI-Moduls. Das TWI-Modul übernimmt u.a. die Steuerung über die Leitungen SCL und SDA.
- TWIE TWI Interrupt Anforderung erlauben
- Interruptanforderung aktivieren, wenn eine Aktion durchgeführt wurde und global Interrupts erlaubt sind, wird ein Interrupt ausgelöst.
TWSR
- Status Register
Bit: | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 0 |
Name: | TWS7 | TWS6 | TWS5 | TWS4 | TWS3 | – | TWPS1 | TWPS0 |
- TWSx TWI Status
- die oberen 5 Bit geben den Status der letzten Aktion wieder
- TWPSx TWI Prescaler
- die zwei niederwertigen Bit zum einstellen des Prescaler als Master, siehe Bit Rate Generator
TWDR
- Data Register, alle 8 bit
- Beim Senden: nächstes Byte, das auf den Bus ausgegeben werden soll
- Beim Empfangen: letztes Byte, das über den Bus gekommen ist
- Die Daten sind gültig, solange das Bit TWINT in TWCR gesetzt ist
TWAR
- Slave Address Register
Bit: | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 0 |
Name: | TWA6 | TWA5 | TWA4 | TWA3 | TWA2 | TWA1 | TWA0 | TWGCE |
- TWAx Slave Adresse
- Wird der AVR als Slave eingesetzt, wird in den oberen 7 Bit die Adresse eingetragen, auf die reagiert werden soll.
- TWGCE General Call Enable
- Setzt man Bit0, kann zusätzlich auf einen General Call reagiert werden.
- als Master ist es unbenutzt
TWAMR
- Slave Address Mask Register
- Zusätzlich zu den schon geannten Registern, kann es bei einigen ATMegas, wie dem ATMega168, dieses Register geben, in der Regel hat es aber den Standardwert von $00, wobei sich das TWI-Modul verhält wie bei den anderen ATMegas.
- Mit dem setzen von einzelnen Bits werden beim vergleich der Slaveadresse (die vom Master gesendet wurde) mit TWAR diese Bits ausmaskiert, dH. treffen immer zu, was bedeutet, dass der ATMega auf mehr als nur einer bestimmten Slaveadresse (TWAR) angesprochen werden kann.
- Werden zB. alle Bits gesetzt, fühlt sich der AVR immer angesprochen, egal welche Slaveadresse über den Bus gesendet wurde.
Bit: | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 0 |
Name: | TWAM6 | TWAM5 | TWAM4 | TWAM3 | TWAM2 | TWAM1 | TWAM0 | – |
- Wird der AVR als Slave eingesetzt, kann in den oberen 7 Bit die Adressmaske eingetragen werden,
- als Master ist es unbenutzt
Übertragungsarten
Bei TWI gibt es diese Übertragungsarten
- Master Transmitter (nur Senden)
- Master Receiver (nur Empfangen)
- Slave Transmitter (auf Abruf Senden)
- Slave Receiver (nur Empfangen)
Abhängig von der Anwendung kann der AVR alle Arten der Übertragung im gleichen Programm ausführen.
Master
Ist der AVR Master, bestimmt er was und wie schnell es auf dem I2C-Bus zugeht. (Ausnahme: Clock_Stretching )
Zur Bestimmung der Bus-Geschwindigkeit ist der Bit Rate Generator zuständig.
Bit Rate Generator
Zur Übertragung gibt es die Bitraten Standard, mit bis zu 100kBit/s, und FastMode, mit bis zu 400kBit/s. Der Master muss immer den Takt erzeugen, der bei Bedarf auf der Leitung SCL angelegt wird. Der SCL-Takt ist beim AVR abhängig von der CPU-Frequenz. Da I2C, im Gegensatz zu RS232, ein synchrones Protokoll ist, das mit dem Taktsignal SCL arbeitet, muss man nicht exakt auf eine Frequenz von 100kHz bzw. 400kHz kommen.
Im TWI-Modul des AVR gibt es zwei Stellen, an denen man die Teilung der Frequenz einstellen kann:
- die Prescaler Bits (TWPS), diese 2 Bits befinden sich im TWI Status Register (TWSR)
- für die genauere Einstellung das TWI Bit Rate Register (TWBR)
Formel zur Berechnung der SCL-Frequenz:
[math]\mathrm{SCL{-}Frequenz = \frac{CPU{-}Frequenz}{16 + 2 \cdot TWBR \cdot 4^{TWPS} } }[/math]
Da ein AVR zur Zeit max. mit 20MHz getaktet werden kann, ist es nicht nötig, den Prescaler zu benutzen, bzw. er wird auf den Teiler 1 gestellt, was keiner Teilung entspricht. Mit diesem Teiler können alle CPU-Frequenzen und TWI-Takte abgedeckt werden.
Bit-Wert | Teiler |
---|---|
00 | 1 |
01 | 4 |
10 | 16 |
11 | 64 |
Die Werte von TWBR gehen von theoretisch 0 bis 255. Laut Atmel soll der Wert aber mind. 10 Betragen, da es sonst zu Problemen bei der Übertragung kommen kann.
Es Ergibt sich somit folgende Formel zum Berechnen von TWBR:
[math]\mathrm{TWBR = \frac{ \frac {CPU{-}Frequenz}{SCL{-}Frequenz} - 16}{2 \cdot 4^{TWPS} }}[/math]
Achtung! In der Formel bei TWPS den Bitwert 0..3 einsetzen!
Kommt ein Wert kleiner 10 heraus, kann ein höherer CPU-Takt gewählt werden, oder falls das nicht möglich ist, wird der Bus mit einem geringeren Takt betrieben, was trotzdem innerhalb der Spezifikation liegt. Wird eine krumme CPU-Frequenz verwendet, die kein ganzzahliges Ergebnis zur Folge hat, kann man mit der ersten Formel überprüfen, ob der Wert auf- oder abgerundet wird. Auf der sicheren Seite ist man, wenn der Wert aufgerundet wird. Das entspricht einer grösseren Teilung, also eine geringfügig kleinere Bitrate und liegt deshalb im Standard.
Slave
Um den AVR als Slave zu konfigurieren sind nur diese wenigen Schritte notwendig:
- gewünschte Slaveadresse im Address Register (TWAR) setzen
- im Control Register (TWCR)
- mit TWEN das TWI Modul aktivieren
- mit TWEA das Senden des Bestätigungsbits (ACK) zulassen
anschliessend als Slave
- warten, bis im Control Register (TWCR) das Bit TWINT gesetzt ist, welches anzeigt, daß auf dem Bus was los ist
- das Status Register (TWSR) abfragen und entsprechend darauf reagieren
Anmerkung zur CPU-Frequenz
Da der Master den Takt vorgibt, muss der Slave nur mit dessen Takt am Bus mitlauschen. Um zu gewährleisten, daß der Slave dem Takt folgen kann sollte laut Atmel die CPU-Frequenz eines ATMega-Slave mind. das 16-fache der Bus-Frequenz betragen.
das ergibt folgende Werte :
Bus-Frequenz | minimale CPU-Frequenz |
---|---|
100 kHz | 1,6 MHz |
400 kHz | 6,4 MHz |
Quellen
Siehe auch
- I2C - Details zu I2C
- RS232 - serielle Schnittstelle
- RS485 - serieller (asynchroner) Bus
- TWI Praxis - Programmbeispiele
- TWI-Slave mit avr-gcc
- USI (Avr) - USI Modul mit dem TWI nachgebildet werden kann, ist bei den meisten ATTinys und einigen ATMegas vorhanden.
- RN-Slave ID Übersicht
--Linux 80 00:52, 6. Jan 2006 (CET)