Was sind SMD-Bauteile?
Im Gegensatz zur "konventionellen" Durchsteck-Technik werden SMD-Bauteile (vom engl. "Surface Mounted Devices") auf der Platinenoberfläche (surface) aufgebracht und verlötet, ohne die Leiterplatte zur Befestigung zusätzlich durchbohren zu müssen. Diese Technologie wird auch als SMT bezeichnet, vom englischen "Surface Mount Technology".
Im Zuge dieser "drahtlosen" Technologie werden die "konventionellen" Steck-Bauteile mehr und mehr durch SMD-Komponenten ersetzt. Durch den Wegfall der Bohrungen und der schnellere automatischen Bestückungen können SMD Schaltungen günstiger werden. Wegen der Temperaturen beim Einlöten müssen (fast alle) SMD Bauteile kurzzeitig Temperaturen von bis zu 240 Grad Celcius verkraften können, ohne Schade zu nehmen. Beim Einlöten von Hand ist trotzdem Vorsicht nötig.
SMD Bauteile sind in der Regel kleiner als konventionell Bauteile, sodass teilweise der Platz für eine Beschriftung im Klartext fehlt. Keramische Kondensatoren haben in der Regel keinerlei Beschriftung. Halbleiter haben oft nur einen kurzen Code, bei dem auch die Gehäuseform zur Bauteilidentification gebraucht wird.
Bei den Hobby-Elektronikern sind SMD-Bauteile relativ wenig verbreitet. Dies liegt vor allem daran, dass die Kontaktabstände bei ICs oft unter 1,5 mm liegen und es kaum Sockel gibt. Das Löten von SMD Bausteinen ist dadurch schwieriger als bei herkömmlichen Bauelementen. Noch schwieriger ist das Auslöten von SMD ICs. Ein weiters Problem ist, dass man bei reinen SMD Schaltungen nur schwer mit nur einer Leiterbahnebene auskommt.
Widerstände und Kondensatoren lassen sich auch als SMD Bauteile noch gut einlöten und einigermaßen wieder entfernen. Besonders für Entkoppelkondensatoren ist die SMD-Bauform praktisch. Im Hobbybereich ist eine gemischte verarbeitung von SMD und konventionellen Bauteilen gut möglich.