Gleichrichter sind Schaltungen, welche eine Wechselspannung in eine Gleichspannung umformen. Als Gleichrichter wird die jedoch meist die komplette Schaltung bezeichnet; inklusive Glättung, Siebung, Strombegrenzung und ähnlichem.
Inhaltsverzeichnis
Bezeichnung von Gleichrichterschaltungen
- 1. Schaltungsart
- E: Einwegschaltung mit einzelnem
Hauptzweig - M: Mittelpunktschaltung
- B: Brückenschaltung
- D: Verdopplerschaltung
- V: Vervielfacherschaltung
- W: Wechselwegschaltung
- E: Einwegschaltung mit einzelnem
- 2. Pulszahl
- 1,2,3 oder 6 möglich
- 3. Ergänzende Kennzeichen
- A: anodenseitig
- C: vollgesteuerte Schaltung
- D: Polygonschaltung
- F: Freilaufzweig
- FC: gesteuerter Freilaufzweig
- H: halb gesteuerte Schaltung
- HA: anodenseitig, halb gesteuert
- HK: kathodenseitig, halb gesteuert
- HZ: im Zweigpaar halb gesteuerte
Zweipuls-Brückenschaltung - I: Gegenparallelschaltung
- K: katodenseitig
- L: Zweigpaar in Zweiwegschaltungen
- N: Sternschaltung mit Neutralleiteranschluss
- P: Parallelschaltung
- Q: Löschzweig
- R: Rücklaufzweig
- S: Reihenschaltung
- U: ungesteuerte Schaltung
- Y: Sternschaltung ohne Neutralleiteranschluss
- +: Verbindungszeichen für mehrere Grundschaltungen
Bezeichnung von Gleichrichtern
- 1. Schaltungsart
- siehe 1
- siehe 1
- 2. maximale Anschlusspannung in Volt
(Effektivwert) - 3. Belastung bei Gegenspannung
- B: Belastung durch Akkumulatorenbatterie
- M: Belastung durch Gleichstrommaschine
- C: Belastung durch Kaperzität (Kondensator)
- Li: Belastung durch Lichtbogenschweißeinrichtung,
Lichtbogenofen oder Bogenlampe
- 4. maximale Stromaufnahme in mA
Gleichrichterschaltungen für Wechselstrom
Einweggleichrichterschaltung E1
Bei der Einweggleichrichterschaltung wird nur eine Diode vor die Eingangsspannung geschaltet. Die Diode ist während der ersten Hälfte einer Halbwelle in Durchlassrichtung geschaltet, während der zweiten Hälfte sperrt sie. Dadurch wird erreicht, daß die negative Halbelle wegfällt. Jenachdem, wie die Diode gepolt ist, wird eine positive oder eine negative Ausgangsspannung gleichgerichtet. Die Einweggleichrichterschaltung hat einen niedrigen Wirkungsgrad und eine hohe Restwelligkeit. Die Diode muss in Sperrichtung zudem für die Spitzenwerte der Eingangsspannung ausgelegt sein.
Zweipuls-Mittelpunktgleichrichterschaltung M2
Bei der Mittelpunktgleichrichterschaltung wird ein Transformator mit Mittelpunktanzapfung benötigt. Es werden beide Halbwellen gleichgerichtet, wobei pro Halbwelle immer nur eine Diode leitet. Dardurch fällt die Diodenspannung nur einmal ab.
Zweipuls-Brückengleichrichterschaltung B2
Die Zweipuls-Brückengleichrichterschaltung ist die am meisten verwendete Gleichrichterschaltung. Sie besteht aus 4 Dioden, die in einer Brückenschaltung angeordnet sind. Da immer zwei Dioden leitend sind, fällt auch die doppelte Diodenspannung am Gleichrichter ab. Ähnlich wie bei der M2 Schaltung werden beide Halbwellen gleichgerichtet, im Gegensatz zu dieser ist jedoch nur ein "normaler" Transformator ohne Mittenanzapfung notwendig.
Gleichrichterschaltungen für Drehstrom
Dreipuls-Gleichrichterschaltung M3
Sechspuls-Mittelpunktgleichrichterschaltung M6
Sechspuls-Brückengleichrichterschaltung B6
Autor/en
- elayne
- williwilli
Quellen
Tabellenbuch der Elektrotechnik
Fachkunde Industrieelektronik und Informationstechnik