Gerade beim Roboterbau ist eine Klassifizierung etwas willkürlich, da ja jede beliebige Kombination von Eigenschaften und Antriebsarten möglich ist, und gerade Ungewöhnliches hochinteressante Lösungen hervorbringt.
Trotzdem hat jede Variante ihre speziellen Vorzüge aber auch Probleme, sowohl, was den Antrieb, als auch die dazu erforderliche Sensorik und letztlich die Navigation betrifft
Es soll sich durch die folgende Systematik niemand gehindert fühlen, Flugzeuge zu bauen, die ggf. auch unter Wasser voll funktionstüchtig sind.
Inhaltsverzeichnis
Landfahrzeuge
Roboter mit Rädern
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Natürlich ist die Anzahl der Räder das wichtigste Unterscheidungsmerkmal. Aber auch die Anordnung, Antrieb und Lenkung kann Mischformen erzeugen, die schwer einzuordnen sind.
Weniger als drei Räder
- Ein Rad
Das ist natürlich ein absolutes Balance-Kunststückchen. Es wäre interessant, ob sich schon jemand dieser Herausforderung gestellt hat.
- Zwei Räder hintereinander
Also ein Motorrad. Durch geeignent Vorlauf der Vorderrades hat ein solches Fahrzeug eine gewisse Eigenstabilität. Es gibt ja auch RC-Modelle
- Zwei Räder nebeneinander
Auch hier ist das Gleichgewicht das Hauptproblem. Abgesehen davon hat ein solches Fahrzeug aber die gleichen oder sehr ähnlichen Probleme wie die beliebte folgende Variante ====Zwei Räder mit Stützrad Zwei Haupträder werden mit Getrieb- oder Schrittmotoren unabhängig angetrieben. Ein rein passives Stützrad, ähnlich wie bei den Einkaufwagen im Supermarkt, unterstützt das fahrzeug an einem dritten Punkt. Oft, gerade bei kleineren Modellen, wird diese Rolle auch einfach von halbierten Tischtennisbällen oder Ähnlichem übernommen.
Komplett-Bausätze: ASURO
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CHASSIS: Es sind fertige Chassis mit Motoren erhältlich, die nurmehr mit der Elektronik, Sensorik und Stromversorgung ergänzt werden müssen
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Drei Räder
- Wenn ein Rad gezielt lenkbar ist, können die beiden anderen Räder, dann aber mit Differential, auch gemeinsam von einem Motor angetrieben werden.
- Hat das gelenkte Rad auch den Antrieb über, sind die beiden anderen als passive Nachläufer ausgeführt (Auto-Scooter)
Drei Räder OmniWheels (Allseitenräder)
Die Radachsen dreier spezieller Räder sind im Winkel von 120'^0^' angeordet. Alle drei sind angetrieben. Dadurch ist ohne Drehen eine Bewegung in alle Richtungen möglich. Diese Methode wird gerne bei "Fußball-Robotern" angewendet, da dadurch im Zentralrechner die Orientierung der Feldspieler nicht berücksichtigt werden muß.
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Vier Räder
Ist eben wie ein Auto. Es ist aber nun schon eine Lenkgeometrie erforderlich (Ackermann). Darüber hinaus stellen Vorder- Hinter- oder Allrad-Antriebe eben mehr oder weniger große mechanische Probleme dar. Diese Variante wird wohl am ehesten angewendet werden, wenn ein RC-Modellauto zum Roboter umfunktioniert wird. Oder es wird ein flinker Off-Road-Flitzer angestrebt.
Fünf Räder ?
Das müßte man wohl eher als Drei-Rad mit doppelt ausgeführtem Nachlauf oder Antrieb sehen. Also ein Sattelschlepper mit ein-rädriger Zugmaschine
Sechs und mehr
- mit entsprechender Lenkgeometrie gilt alles, was auch für 4-Räder gilt
- oder die Räder sind nicht lenkbar, dann kommen wir in das Bereich der Gleiskettenfahrzeuge
Raupen
An jeder Seite des Fahrzeugs befinden sich unabhängig angetriebene Fahr-Ketten. Die Steuerung erfolgt eigentlich ähnlich wie bei den 2-Rad-Robbies mit Stützrad oder -rolle. Gerade für den Off-Road-Betrieb bei lockerem Untergrund und bei größerem Gewicht hat diese Bauweise sicher einige Vorzüge.
Beispiel Fertiggerät: CCRP5
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oder Eigenbau mit Ketten-Chassis (Chassis Catwiesel Modell + RN-Boards)
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Beine
Meistens werden die Gliedmaßen mit Servos bewegt. Dabei entsteht das Problem, daß dadurch auch das Gewicht des Vehikels auf den Servos lastet.
Andererseits sperren sich Servos durch die hohe Getriebeübersetzung sehr gegen passive Bewegung. Bei den 4 - 6 beinigen bewegen sich die Beinspitzen nun eigentlich im Kreisbogen, was entweder ein Nachgeben oder eine Ausgleichsbewegung erfordern würde, oder man läßt die Spitzen seitlich rutschen, was natürlich Kraftverlust oder Verschleiß bedeutet.
!!Zwei Beine (biped)
Es reizt besonders der alte Traum, Robotern eine gewisse Menschenähnlichkeit zu geben. Man kann sich leicht die Probleme vorstellen, die diese Konfiguration mit sich bringt, schließlich ist er menschliche Gang eine hochkomplexe Angelegenheit.
!!Vier Beine (tetrapods)
Als Vorbilder dienen hier meist nicht die Wirbeltiere, sondern meist ist die Gestaltung doch echsenartig (Krokodil, Waran)
!!Sechs Beine (hexapods) Es wird gerne mit Spinnen verglichen, obwohl die doch eigentlich acht Beine haben, aber das soll keinen stören.
!!Noch mehr Beine
- entweder wirklich spinnenartig, mit allen Vor- und Nachteilen, die diese Bauweise mit sich bringt
- Oder ganz anders, wie z.B. Raupen.
Spezialist für ....poden: Lynxmotion
Reptilien
Hier wird die Fortbewegung durch den gesamten Körper erreicht. Das ist sicher eine sehr spezielle Bauweise, die aber durch entsprechend gelenkigen Rumpf und Servos durchaus möglich erscheint. Auch für U-Boote wäre das denkbar, also dann Fisch-Roboter.
Wasserfahrzeuge
Schiffe
Motorboote geben wohl für die Robotik wenig her, aber bei Segelbooten gibt es für Kontroller einiges zu tun. Meistens beschränkt man sich auf Teil-Automatisierungen bei RC-Modellen.
U-Boote
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/uboot.gif%center%
Unterwasserfahrzeuge oder Tauch-Roboter sind eine sehr interessant Aufgabe. Gerne mit Videokamera(s) ausgestattet, eröffnet sich damit eine völlig neue Welt, die ohne teure Ausrüstung und Schulung dem Normalbürger (oder jugendlichem Bastler) vollkommen verschlossen wäre. Im RN Forum befindet sich ein Thread in welchem der Bau eines solchen Tauchroboters detailiert beschrieben wird. Natürlich ist es anspruchsvoll, ein Fahrzeug wirklich dicht zu bekommen. Es werden Dichtungen benötigt die je nach Tauchtiefe bis zu 10Bar aushalten müssen, berechnet wird nach der alten Faustformel: 1 Bar Druck = 10 Meter Tauchtiefe, 2 Bar = 20 Meter usw. Aber viel schwieriger ist es, mit und ohne Kabel eine Kommunikation zu einer Land-Station aufzubauen, über die auch das Video-Signal übermittelt werden kann, und ohne dem ist es natürlich nur der halbe Spaß. Originale U-Boote verwenden UKW-Frequenzen für den Funk, RC-Modelle werden mit einer 27Mhz Anlage gesteuert, leider sind (je nach Entfernung zum Sender) nur Wassertiefen von bis zu 5 Metern möglich. Je höher die Frequenz desto geringer die erreichbare Wassertiefe, 400Mhz schaffen gerade mal noch 50cm und bei 800Mhz sind nur noch schlappe 10cm erreichbar. Um einen solchen Bot an ein Kabel zu hängen werden häufig Multicore-Kabel eingesetzt, diese sind aber auch entsprechend teuer. Auch mit der Navigation ist es so eine Sache. GPS funktioniert unter Wasser nicht, und Trägheitsnavigation mit Beschleunigungsmessern ist mit der erforderlichen Genauigkeit auch eine beachtliche Rechenleistung.