Das Verfahren wurde ursprünglich an der Universität Manchester im Zusammenhang mit schnell rotierenden Platten entwickelt. Manchester Code wird durch Anwenden der XOR Operation auf das Taktsignal und den Datenstrom (NRZ-Signal) erzeugt (1 ∧ 1 ⇒ 0, 0 ∧ 0 ⇒ 0). Das Verfahren ist selbsttaktend, d.h. jedes Bit kann zur Synchronisation des Taktes auf der Empfangsseite verwendet werden.
Ethernet: Manchester-Code
Relevant sind die Übergänge in der Mitte des Bitintervalls:
"1": 0-1-Übergang in Bitmitte
"0": 1-0-Übergang in Bitmitte
Abhängig vom Wechsel der Zustände ist noch ein zusätzlicher Übergang am Anfang jedes Bits nötig. Über die Zeit gemittelt hat das Signal keinen Gleichstromanteil.
Token-Ring: Differential Manchester
Auch hier gibt es einen Übergang in der Bitmitte, jedoch nur bei einer folgenden "0" einen Übergang am Bitanfang. Je nach Anfangspegel ergeben sich zwei mögliche, zueinander inverse Signalfolgen.
Durch den Signalübergang während eines Bitintervalls halbiert sich Bandbreite, d.h. 2 Baud = 1 Bit/sec.
Die Daten werden grundsätzlich mit zwei verschiedenen aufeinander folgenden Bits codiert, wodurch sich ein gleichstromfreies Signal erreichen lässt. Die beiden übrigen Bitkombinationen stellen Codeverletzungen dar und lassen sich als Steuerzeichen, beispielsweise als Token beim Token Passing, verwenden. Steuerzeichen und Daten sind damit eindeutig voneinander unterscheidbar. Anwendung findet der Manchester Code bei der elektrischen Basisbandübertragung, insbesondere in LAN-Netzen (z.B. Ethernet, Token Ring sowie Funkmodulen).
Quellen: