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Rasenmaehroboter fuer schwierige und grosse Gaerten im Test

(Hexapods in der Kurve)
(Spinnenbeine)
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Wenn man sich erstmal nicht damit zufriedengibt, einfach mit den Beinen irgendwie herumzurudern ("Hauptsache, es bewegt sich"), sind Beinbewegungen gar nicht so ohne.  
 
Wenn man sich erstmal nicht damit zufriedengibt, einfach mit den Beinen irgendwie herumzurudern ("Hauptsache, es bewegt sich"), sind Beinbewegungen gar nicht so ohne.  
  
Schauen wir uns mal die häufigste Variante an, das ist die echsen- oder spinnenartigen Bauformen.  
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Schauen wir uns mal die häufigste Variante an, das ist die echsen- oder spinnenartigen Bauformen. Hauptmerkmal ist, daß die Beine seitlich am Körper angebracht sind.
  
 
====Ein Beinpaar im Querschnitt====
 
====Ein Beinpaar im Querschnitt====
 
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[[Bild:Podlegside.jpg]]
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/podleg2a.jpg
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(Die Beinhaltung ist hier ganz allgemein gehalten, tatsächlich sind da große Unterschiede, je nach Bauart.)
 
(Die Beinhaltung ist hier ganz allgemein gehalten, tatsächlich sind da große Unterschiede, je nach Bauart.)
 
*Z ist die vertikale Drehachse des "Schulter"-Gelenks
 
*Z ist die vertikale Drehachse des "Schulter"-Gelenks
*g zeigt das Gewicht der Spinne
 
 
*h ist die Höhe des Körpers über dem Boden
 
*h ist die Höhe des Körpers über dem Boden
 
*a ist der Oberschenkel
 
*a ist der Oberschenkel
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*β der Winkel des Oberschenkels
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*K ist das Knie
 
*b ist der Unterschenkel  
 
*b ist der Unterschenkel  
*α der Winkel im Knie (oder Ellenbogen)
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*α der Winkel im Knie  
Das linke Bein ist in zwei Positionen dargestellt:
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*F ist der Fußpunkt
*ganz angezogen
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*γ der Winkel, den der Unterschenkel mit dem Boden einnimmt
*ganz gestreckt
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*r ist der resultierende Radius des Fußpunktes um die Schulter
Auch das kann natürlich real ganz anders sein, aber irgendeinen Maximal- und einen Minimalwert gibt's immer
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====Variante "Lynxmotion"====
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[[Bild:Podlynx.jpg]]
  
====Das linke Bein von oben====
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Hier ist der Oberschenkel gewissermaßen geteilt. Der vertikal bewegliche Teil davon ist sehr kurz und als Parallelogramm ausgeführt, um den Unterschenkel senkrecht halten zu können. Dieser kann aktiv nur gehoben und gesenkt werden, durch Federn hat er aber ein gewisses seitliches Spiel.
  
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/podleg0b.jpg
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Der Zweck dieser Konstruktion ist es, das Schultergelenk mit nur einem Freiheitsgrad sehr robust ausführen zu können.  
  
man findet die Werte aus der obigen Zeichnung
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====Ein (linkes) Bein von oben====
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[[Bild:Podlegtop.jpg]]
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man findet die Werte aus der seitlichen Ansicht
 
*Z die vertikale Drehachse der Schulter (bleiben wir mal bei "Schulter")
 
*Z die vertikale Drehachse der Schulter (bleiben wir mal bei "Schulter")
*r<sup>min</sup> als kleinstmöglicher Radius
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*r<sup>min</sup> als kleinstmöglicher Radius, den der Fußpunkt beschreiben kann (wenn der Unterschenkel maximal angezogen ist = kleines &alpha;)
*r<sup>max</sup> als größtmöglicher Radius
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*r<sup>max</sup> als größtmöglicher Radius (= grosses &alpha;)
*&alpha;<sup>max</sup> das ist der größtmöglich Drehwinkel des Schultergelenks
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*&delta;<sup>max</sup> das ist der größtmöglich Drehwinkel des Schultergelenks
*s ist die größtmögliche Schrittweite (bei gerader Fortbewegung)
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schraffiert ist das Bereich, in dem sich die "Fußspitze" bewegen kann.  
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schraffiert ist das Bereich, in dem sich die "Fußspitze" bewegen kann.  
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'''s''' ist somit die größtmögliche Schrittweite (bei gerader Fortbewegung)
  
 
und dann noch
 
und dann noch
*M ist der Schwerpunkt des gesamten Fahrzeuges
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*M ist der Schwerpunkt (oder Mittelpunkt) des gesamten Fahrzeuges
*b die halbe Breite
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*br die halbe Breite
*f der Abstand des Beines von der Querachse
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*f der Abstand dieses Beines von der Querachse
 
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====Schritte====
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Wie müßte nun ein einzelner Schritt erfolgen ? Würde man nun einfach mit dem Servo nach hinten drehen, bewegt sich die Fußspitze in einem Kreisbogen. Dadurch wird zwar ein Schritt gemacht, aber zwischendurch würde die Fußspitze nach außen wegrutschen. Irgendwie muß also das Bein unterwegs so verkürzt werden, daß sich die Fußspitze entlang der geraden Sehne '''s''' bewegt. Und dann muß noch die Winkelgeschwindigkeit des Schultergelenks angepaßt werden, da ja auch der Radius verändert wird.
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=====Das linke (mittlere) Bein von oben, in einer Kurve=====
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===Beinbewegung===
Um irgendein Fahrzeug in eine Kurve zu bringen, kann man z.B. die Räder links schneller drehen lassen. Sowas geht bei Beinen natürlich nicht. Hier muß die Schrittweite variiert werden.  
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====Geradaus====
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Wird das Bein nun für einen Schritt von vorne nach hinten gedreht (durch Drehung des "Schulter"-Servos), würde sich die Fußspitze in einem Kreisbogen bewegen. Unterwegs würde allerdings die Fußspitze nach außen wegrutschen. Am schlimmsten daran ist der Verlust der Haftreibung, von der noch zu sprechen ist.
  
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Das Bein muß also unterwegs so verkürzt werden, daß sich die Fußspitze entlang der geraden Sehne '''s''' bewegt. Und dann muß noch die Winkelgeschwindigkeit des Schultergelenks angepaßt werden, da ja auch der Radius kontinuierlich verändert wird.
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====In einer Kurve====
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Um irgendein Fahrzeug in eine Kurve nach rechts zu bringen, kann man z.B. die Räder links schneller drehen lassen. Sowas geht bei Beinen natürlich nicht. Hier muß die Schrittweite variiert werden.
 
Und noch eine Tücke in der Kurve: Der Schreitweg '''s''' muß um den Mittelpunkt des Kurvenradius einen Bogen machen.  
 
Und noch eine Tücke in der Kurve: Der Schreitweg '''s''' muß um den Mittelpunkt des Kurvenradius einen Bogen machen.  
  
 
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/podleg2.jpg
 
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/podleg2.jpg
  
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===Anordnung der Beine===
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====Hexapod====
  
====Die Kräfte====
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[[Bild:Hextop1.jpg]]
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[[Bild:Hextop2.jpg]]
  
=====Statisch, im Ruhezustand=====
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das sind zwei Möglichkeiten, bei einem Hexpod die Beine anzuordnen. Die linke Variante hat den Vorteil, daß beim Geradeauslauf die Bewegungen der Beine identisch sein können, allerdings den Nachteil, daß der Rumpf länger sein muß (damit sich die Beine nicht in die Quere kommen). Die rechte Bauart hat diesen Nachteil nicht, aber dafür sind die erforderlichen Schrittbewegungen komplizierter.
  
Wir sehen hier ein Bein-Paar im Querschnitt mit drei verschiedenen "Kniewinkeln" gezeichnet. Die Vektoren sind so eingezeichnet, als würde der Boden die Spinne nach oben drücken wollen.
 
Die Verhältnisse des Unterschenkels hab ich einmal vernachlässigt, denn wenn er genau senkrecht steht und die auftretenden Kräfte vom Hebe-Servo genau kompensiert werden, muß er nur das Gewicht (anteilsmäßig) tragen, und das wirkt resultierend ja genau in seiner Längsrichtung
 
  
=====mit 90&deg;===== 
 
Das Servo muß hier die gößte Kraft aufwenden
 
  
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/podvec2a.gif
 
 
Abgesehen davon, daß hier das Servo also auch im Ruhezustand das volle Gewicht tragen muß, liegt auch der Schwerpunkt des gesamten Fahrzeuges sehr hoch, mit allen seinen Nachteilen.
 
 
=====mit ca 10&deg;=====
 
(0&deg; wären mit realen Gelenken kaum zu erreichen, und dann auch nur, wenn der Unterschenkel länger als der Oberschenkel ist)
 
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/podvec2b.gif
 
 
Hier hängt das Gewicht fast vollständig am Kniegelenk, und der Schwerpunkt der Spinne ist sehr tief. Andererseits besteht aus dieser Haltung keine Möglichkeit, ein Bein zu heben.
 
Das Drehmoment der "Knie" nach innen muß durch (relativ geringen) Druck nach außen ausgeglichen werden
 
 
=====mit ca 45&deg;=====
 
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/podvec2.gif
 
 
erwartungsgemäß finden sich hier Mittelwerte
 
 
 
 
====Schrittfolgen====
 
 
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/podtop.gif
 
 
das ist die Ansicht eines Hexapods von oben. Es ist ja klar, daß wir nicht alle sechs Beine gleichzeitig bewegen können. Man braucht also eine Schrittfolge.
 
 
=====geradeaus 3:3=====
 
  
 +
===Schrittfolge===
 +
Es ist ja klar, daß wir nicht alle sechs Beine gleichzeitig bewegen können. Man braucht also eine Schrittfolge.
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====geradeaus 3:3====
 
Die folgende Methode wird gerne angewandt, weil sie recht einfach und auch rein mechanisch gemacht werden kann. Die Beine 1, 4 u. 5  bzw. 2, 3 u. 6  werden jeweils gleich angesteuert, phasenmäßig aber um 180 Grad versetzt.  
 
Die folgende Methode wird gerne angewandt, weil sie recht einfach und auch rein mechanisch gemacht werden kann. Die Beine 1, 4 u. 5  bzw. 2, 3 u. 6  werden jeweils gleich angesteuert, phasenmäßig aber um 180 Grad versetzt.  
  
 
Im linken Bild sind die Beine 2, 3 u. 6 gerade ganz vorne, die anderen Beine 1, 4 u. 5 ganz hinten
 
Im linken Bild sind die Beine 2, 3 u. 6 gerade ganz vorne, die anderen Beine 1, 4 u. 5 ganz hinten
  
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/posstep1.gif
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[[Bild:Podstp1.jpg]]
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/posstep2.gif
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[[Bild:Podstp2.jpg]]
  
 
Im rechten Bild sind 2, 3 u. 6 mit ihrer Bewegung fertig, sie haben das Fahrzeug fortbewegt, jetzt kehrt sich die Sache um
 
Im rechten Bild sind 2, 3 u. 6 mit ihrer Bewegung fertig, sie haben das Fahrzeug fortbewegt, jetzt kehrt sich die Sache um
  
======Schwerpunkt ?======
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'''Schwerpunkt ?'''
 +
 
 
Unterstützt wird das ganze Gerät immer an den Fußpunkten der Beine. Verbindet man diese jeweils drei Punkte, ergeben sich zwei Dreiecke, die in den beiden Zeichnungen strichliert angedeutet sind. Teilweise überlappen sie sich, das ist das Bereich, wo sich der Schwerpunkt des ganzen Fahrzeuges befinden darf
 
Unterstützt wird das ganze Gerät immer an den Fußpunkten der Beine. Verbindet man diese jeweils drei Punkte, ergeben sich zwei Dreiecke, die in den beiden Zeichnungen strichliert angedeutet sind. Teilweise überlappen sie sich, das ist das Bereich, wo sich der Schwerpunkt des ganzen Fahrzeuges befinden darf
 
Sind wir aber ganz pingelig, geht es gar nicht um den Schwerpunkt selbst, sondern um den Kräftevektor, der von diesem ausgeht und an irgendeiner Stelle "durch" den Boden geht.
 
 
Dieser Vektor ergibt sich aus der Summe aller Beschleunigungen, die am Fahrzeugschwerpunkt wirken,
 
** Schwerkraft (Steigung, Gefälle, Schräglage) und
 
** Antriebs-  u. Bremsbeschleunigung. 
 
Zeigt dieser Vektor NEBEN die oben genannte Fläche, kippt das Fahrzeug.
 
  
 
  Und man sieht, daß diese Fläche bemerkenswert klein ist.  
 
  Und man sieht, daß diese Fläche bemerkenswert klein ist.  
  
  
=====Hexapods in der Kurve=====
+
===Hexapods in der Kurve===
  
 
Nochmals das Bild von oben  
 
Nochmals das Bild von oben  
  
http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/podtop.gif
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[[Bild:Hextop1.jpg]]
  
 
Die effektiven Beinwege '''s''' können auch wie die Räder von einem sechsrädrigen Fahrzeug verstanden werden.
 
Die effektiven Beinwege '''s''' können auch wie die Räder von einem sechsrädrigen Fahrzeug verstanden werden.

Version vom 21. November 2005, 12:41 Uhr

Spinnenbeine

Wenn man sich erstmal nicht damit zufriedengibt, einfach mit den Beinen irgendwie herumzurudern ("Hauptsache, es bewegt sich"), sind Beinbewegungen gar nicht so ohne.

Schauen wir uns mal die häufigste Variante an, das ist die echsen- oder spinnenartigen Bauformen. Hauptmerkmal ist, daß die Beine seitlich am Körper angebracht sind.

Ein Beinpaar im Querschnitt

Podlegside.jpg

(Die Beinhaltung ist hier ganz allgemein gehalten, tatsächlich sind da große Unterschiede, je nach Bauart.)

  • Z ist die vertikale Drehachse des "Schulter"-Gelenks
  • h ist die Höhe des Körpers über dem Boden
  • a ist der Oberschenkel
  • β der Winkel des Oberschenkels
  • K ist das Knie
  • b ist der Unterschenkel
  • α der Winkel im Knie
  • F ist der Fußpunkt
  • γ der Winkel, den der Unterschenkel mit dem Boden einnimmt
  • r ist der resultierende Radius des Fußpunktes um die Schulter

Variante "Lynxmotion"

Podlynx.jpg

Hier ist der Oberschenkel gewissermaßen geteilt. Der vertikal bewegliche Teil davon ist sehr kurz und als Parallelogramm ausgeführt, um den Unterschenkel senkrecht halten zu können. Dieser kann aktiv nur gehoben und gesenkt werden, durch Federn hat er aber ein gewisses seitliches Spiel.

Der Zweck dieser Konstruktion ist es, das Schultergelenk mit nur einem Freiheitsgrad sehr robust ausführen zu können.

Ein (linkes) Bein von oben

Podlegtop.jpg

man findet die Werte aus der seitlichen Ansicht

  • Z die vertikale Drehachse der Schulter (bleiben wir mal bei "Schulter")
  • rmin als kleinstmöglicher Radius, den der Fußpunkt beschreiben kann (wenn der Unterschenkel maximal angezogen ist = kleines α)
  • rmax als größtmöglicher Radius (= grosses α)
  • δmax das ist der größtmöglich Drehwinkel des Schultergelenks

schraffiert ist das Bereich, in dem sich die "Fußspitze" bewegen kann.

s ist somit die größtmögliche Schrittweite (bei gerader Fortbewegung)

und dann noch

  • M ist der Schwerpunkt (oder Mittelpunkt) des gesamten Fahrzeuges
  • br die halbe Breite
  • f der Abstand dieses Beines von der Querachse

Beinbewegung

Geradaus

Wird das Bein nun für einen Schritt von vorne nach hinten gedreht (durch Drehung des "Schulter"-Servos), würde sich die Fußspitze in einem Kreisbogen bewegen. Unterwegs würde allerdings die Fußspitze nach außen wegrutschen. Am schlimmsten daran ist der Verlust der Haftreibung, von der noch zu sprechen ist.

Das Bein muß also unterwegs so verkürzt werden, daß sich die Fußspitze entlang der geraden Sehne s bewegt. Und dann muß noch die Winkelgeschwindigkeit des Schultergelenks angepaßt werden, da ja auch der Radius kontinuierlich verändert wird.

In einer Kurve

Um irgendein Fahrzeug in eine Kurve nach rechts zu bringen, kann man z.B. die Räder links schneller drehen lassen. Sowas geht bei Beinen natürlich nicht. Hier muß die Schrittweite variiert werden. Und noch eine Tücke in der Kurve: Der Schreitweg s muß um den Mittelpunkt des Kurvenradius einen Bogen machen.

http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/podleg2.jpg

Anordnung der Beine

Hexapod

Hextop1.jpg Hextop2.jpg

das sind zwei Möglichkeiten, bei einem Hexpod die Beine anzuordnen. Die linke Variante hat den Vorteil, daß beim Geradeauslauf die Bewegungen der Beine identisch sein können, allerdings den Nachteil, daß der Rumpf länger sein muß (damit sich die Beine nicht in die Quere kommen). Die rechte Bauart hat diesen Nachteil nicht, aber dafür sind die erforderlichen Schrittbewegungen komplizierter.



Schrittfolge

Es ist ja klar, daß wir nicht alle sechs Beine gleichzeitig bewegen können. Man braucht also eine Schrittfolge.

geradeaus 3:3

Die folgende Methode wird gerne angewandt, weil sie recht einfach und auch rein mechanisch gemacht werden kann. Die Beine 1, 4 u. 5 bzw. 2, 3 u. 6 werden jeweils gleich angesteuert, phasenmäßig aber um 180 Grad versetzt.

Im linken Bild sind die Beine 2, 3 u. 6 gerade ganz vorne, die anderen Beine 1, 4 u. 5 ganz hinten

Podstp1.jpg Podstp2.jpg

Im rechten Bild sind 2, 3 u. 6 mit ihrer Bewegung fertig, sie haben das Fahrzeug fortbewegt, jetzt kehrt sich die Sache um

Schwerpunkt ?

Unterstützt wird das ganze Gerät immer an den Fußpunkten der Beine. Verbindet man diese jeweils drei Punkte, ergeben sich zwei Dreiecke, die in den beiden Zeichnungen strichliert angedeutet sind. Teilweise überlappen sie sich, das ist das Bereich, wo sich der Schwerpunkt des ganzen Fahrzeuges befinden darf

Und man sieht, daß diese Fläche bemerkenswert klein ist. 


Hexapods in der Kurve

Nochmals das Bild von oben

Hextop1.jpg

Die effektiven Beinwege s können auch wie die Räder von einem sechsrädrigen Fahrzeug verstanden werden.

Wenn wir nun eine Kurve beschreiben wollen, verkürzen wir die Wege s auf einer Seite, dadurch ergibt sich ein Drehpunkt P

http://www.roboternetz.de/wiki/uploads/Main/podcurv1.gif


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