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* einfach anzusteuern (auch ohne Hardware-Unterstützung) | * einfach anzusteuern (auch ohne Hardware-Unterstützung) | ||
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* modular aufgebaut und erweiterbar | * modular aufgebaut und erweiterbar | ||
* '''alle''' Ports können '''gleichzeitig''' geschaltet werden, auch 100 Stück | * '''alle''' Ports können '''gleichzeitig''' geschaltet werden, auch 100 Stück | ||
| − | * SPI-Interface und ISP-Pins können verwendet werden | + | * SPI-Interface und ISP-Pins (die oft ungenutzt bleiben) können verwendet werden |
* Bus hat nur 3 Leitungen, dadurch kein kompliziertes Layout mit vielen Leitungen | * Bus hat nur 3 Leitungen, dadurch kein kompliziertes Layout mit vielen Leitungen | ||
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| AVR-Peripherie || 3 I/O-Ports || SPI + 1 I/O-Port | | AVR-Peripherie || 3 I/O-Ports || SPI + 1 I/O-Port | ||
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| Expander 74*595, CD4094, ... || colspan="2" align="center"| ''N'' | | Expander 74*595, CD4094, ... || colspan="2" align="center"| ''N'' | ||
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;CLR (X): Setzt Ausgang X auf LOW (PORT-Register) | ;CLR (X): Setzt Ausgang X auf LOW (PORT-Register) | ||
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| + | |+ '''Tabelle: Resourcen-Verbrauch mit''' ''N'' '''ICs''' | ||
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| + | | Interrupts || colspan="2" align="center"| keine | ||
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| + | | SRAM (statisch) || colspan="2" align="center"| ''N'' | ||
| + | |- | ||
| + | | SRAM (Stack) || colspan="2" align="center"| 2 | ||
| + | |- | ||
| + | | Laufzeit <tt>serpa_out()</tt> || 19 + 101*''N'' || 16 + 27*''N'' | ||
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| + | | SCK-Frequenz || ~''f''<sub>cpu</sub>/9 || ''f''<sub>cpu</sub>/2 | ||
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| + | ==Makros, Datenstrukturen, Funktionen== | ||
;<tt>#define SERPA_SIZE</tt>: Define für Anzahl der auszugebenden Bytes | ;<tt>#define SERPA_SIZE</tt>: Define für Anzahl der auszugebenden Bytes | ||
;<tt>extern unsigned char serpa[SERPA_SIZE]</tt>: Das Array, dessen Bytes ausgegeben werden. <tt>serpa[0]</tt> landet in dem Portexpander-IC, das direkt am Controller sitzt. Bit0 erscheint jeweils an Ausgang QA, Bit7 erscheint am Ausgang QH, etc. | ;<tt>extern unsigned char serpa[SERPA_SIZE]</tt>: Das Array, dessen Bytes ausgegeben werden. <tt>serpa[0]</tt> landet in dem Portexpander-IC, das direkt am Controller sitzt. Bit0 erscheint jeweils an Ausgang QA, Bit7 erscheint am Ausgang QH, etc. | ||
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== Mit SPI-Hardware == | == Mit SPI-Hardware == | ||
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| + | Das Senden erfolgt ohne den SPI-Interrupt zu nutzen. Allein der ISR-Prolog/Epilog dauert schon so lange wie ein Schleifendurchlauf. | ||
'''serpa.c''' | '''serpa.c''' | ||
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// High-Bits zuerst | // High-Bits zuerst | ||
// SCK ist HIGH wenn inaktiv | // SCK ist HIGH wenn inaktiv | ||
| − | SPCR = | + | SPCR = (1 << SPE) | (1 << MSTR) | (1 << CPOL); |
// pullup an MISO vermeidet Floaten | // pullup an MISO vermeidet Floaten | ||
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// maximale Geschwindigkeit: F_CPU / 2 | // maximale Geschwindigkeit: F_CPU / 2 | ||
| − | SPSR |= | + | SPSR |= (1 << SPI2X); |
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} | } | ||
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| + | =Expander= | ||
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| + | Von den meisten Expandern gibt es auch Untersersionen, wie 74HC (Highspeed CMOS), 74HTC (Highspeed CMOS, TTL-Compatible), etc. Hier tut's z.B. 74HC. Pro Expander fallen Kosten von ca 30-40 Cent an ([[Bezugsquellen#Elektronikbauteile|Reichelt]]). Ungelatchte Register wie 74*164 sind übrigens nicht zu empfehlen, weil bei deren Verwendung wäherend des Schiebens die Ausgänge flattern. | ||
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| + | Die Verwendete SPI-Frequenz ist unkritisch und kann natürlich auch langsamer eingestellt werden. Taktfrequenzen von 100MHz sind für die ICs normalerweise kein Problem. | ||
| + | |||
| + | ;8-Bit Schieberegister mit Ausgangs-Latch: | ||
| + | *'''74*594:''' Shift Clear, Latch Clear, Tri-State | ||
| + | *'''74*595:''' Shift Clear, Tri-State | ||
| + | *'''74*596:''' Shift Clear, [[Open Collector]]/high-Z | ||
| + | ;'''CD4094, 74*4094:''' Tri-State | ||
| + | |||
| + | =Siehe auch= | ||
| + | * [[avr-gcc]] | ||
| + | * [[Bezugsquellen]] | ||
| + | * [[I2C|I²C-Bus]] | ||
[[Kategorie:Microcontroller]] | [[Kategorie:Microcontroller]] | ||
Version vom 10. Januar 2006, 14:38 Uhr
Bietet ein Controller nicht genügend I/O-Leitungen, ist eine Möglichkeit, dem zu begegnen, Portexpander zu werwenden. Dadurch hat man zusätzliche Ports zur Verfügung. Neben Portexpandern der I²C-Klasse oder SPI-Klasse bietet sich an, 8-Bit-Schieberegister zu kaskadieren und als Expander zu verwenden. Dabe verwendet man SChieberegister mit Ausgangs-Latch, d.h. die Daten werden erst dann an die Ausgänge geschaltet, wenn sie an Ort und Stelle sind.
Inhaltsverzeichnis
Pro & Contra
- Vorteile
- schnell
- preiswert
- einfach anzusteuern (auch ohne Hardware-Unterstützung)
- Ansteuerung ohne Interrupt-Programmierung
- modular aufgebaut und erweiterbar
- alle Ports können gleichzeitig geschaltet werden, auch 100 Stück
- SPI-Interface und ISP-Pins (die oft ungenutzt bleiben) können verwendet werden
- Bus hat nur 3 Leitungen, dadurch kein kompliziertes Layout mit vielen Leitungen
- Nachteile
- bei dieser Version nur Ausgabe möglich
- soll ein Ausgangs-Port geändert werden müssen alle Daten neu gesendet werden
- bei der Variante mit SPI-Hardware liegt MISO brach
Resourcen
| Resource | ohne SPI | mit SPI |
|---|---|---|
| AVR-Peripherie | 3 I/O-Ports | SPI + 1 I/O-Port |
| Expander 74*595, CD4094, ... | N | |
| maximaler Datendurchsatz in kByte pro Sekunde und MHz |
10 | 37 |
Mit einer CPU-Frequenz von 16MHz hat man also mit der Hardware-Variante einen maximalen Durchsatz von ca. 590 kByte/Sekunde, und 160kByte/Sekunde mit der reinen Software-Variante.
Kleinkram:
- evtl. Pullup/Pulldown-Widerstand: 20kΩ
- Widerstände zum Entkoppeln vom ISP: einige kΩ
- evtl. Kondensatoren von 100pF zum Entstören der Dateinleitungen
Schaltplan
|
- Das umstrichelte Modul
- kann einfach so oft nach rechts wiederholt werden bis man so viele Ausgänge hat wie gewünscht.
- R1
- ist ein Pullup-Widerstand, der während des ISP-Programmierens dafür sorgt, daß RCK nicht floatet, denn während der Programmierung sind die AVR I/O-Leitungen hochohmig. Dadurch bleiben die Ausgänge der Expander stabil (MOSI und SCK wackeln natürlich beim Programmierern).
- R2, R3
- entkoppeln den ISP-Adapter, ansonsten stören sie nicht weiter, denn beim Proggen muss praktisch kein Strom fliessen – abgesehen vom minimalen Leckstrom der Ports und Füllen der Portkapazität von ein paar pF.
- Eingang G (Pin13)
- ist hier auf LOW verdrahtet. Falls gewünscht, kann er verwendet werden, um die Ausgänge der Expander hochohmig zu schalten (high-Z). Dann braucht man natürlich einen weiteren µC-Port, um das zu tun.
C-Code
Der folgende C-Code ist Pseudocode, was Setzen der Ports angeht. Die entsprechenden Befehle sind durch die richtigen C-Befehle für diese Ports zu ersetzen.
- MAKE_OUT (X)
- Schaltet X als Ausgang (DDR-Register)
- SET (X)
- Setzt Ausgang X auf HIGH (PORT-Register)
- CLR (X)
- Setzt Ausgang X auf LOW (PORT-Register)
| Resource | ohne SPI | mit SPI |
|---|---|---|
| Interrupts | keine | |
| Flash (Bytes mit -Os) | 52 | 44 |
| SRAM (statisch) | N | |
| SRAM (Stack) | 2 | |
| Laufzeit serpa_out() | 19 + 101*N | 16 + 27*N |
| SCK-Frequenz | ~fcpu/9 | fcpu/2 |
Makros, Datenstrukturen, Funktionen
- #define SERPA_SIZE
- Define für Anzahl der auszugebenden Bytes
- extern unsigned char serpa[SERPA_SIZE]
- Das Array, dessen Bytes ausgegeben werden. serpa[0] landet in dem Portexpander-IC, das direkt am Controller sitzt. Bit0 erscheint jeweils an Ausgang QA, Bit7 erscheint am Ausgang QH, etc.
- void serpa_init()
- Initialisiert die Schnittstelle bzw. die verwendeten Ports
- void serpa_out()
- Gibt die SERPA_SIZE Bytes aus dem Array serpa aus.
serpa.h
/* SERiell nach PArallel (serpa) im SPI-Protokoll */ #ifndef _SERPA_H_ #define _SERPA_H_ /* 4 Bytes (32 Ports) */ #define SERPA_SIZE 4 extern unsigned char serpa[]; extern void serpa_out(); extern void serpa_init(); #endif /* _SERPA_H_ */
Mit SPI-Hardware
Das Senden erfolgt ohne den SPI-Interrupt zu nutzen. Allein der ISR-Prolog/Epilog dauert schon so lange wie ein Schleifendurchlauf.
serpa.c
/* SERiell nach PArallel (serpa) mit Hardware-Unterstützung */
#include <avr/io.h>
#include "serpa.h"
// Array für die Daten
unsigned char serpa[SERPA_SIZE];
void serpa_init()
{
MAKE_OUT (PORT_MOSI);
MAKE_OUT (PORT_SCK);
MAKE_OUT (PORT_RCK); SET (PORT_RCK);
// !!! SS muss OUT sein, damit SPI nicht in Slave-Mode wechselt !!!
// entfällt, falls PORT_RCK = PORT_SS
MAKE_OUT (PORT_SS);
// SPI als Master
// High-Bits zuerst
// SCK ist HIGH wenn inaktiv
SPCR = (1 << SPE) | (1 << MSTR) | (1 << CPOL);
// pullup an MISO vermeidet Floaten
SET (PORT_MISO);
// maximale Geschwindigkeit: F_CPU / 2
SPSR |= (1 << SPI2X);
}
void serpa_out ()
{
unsigned char anz = SERPA_SIZE;
unsigned char* serp = serpa+SERPA_SIZE;
do
{
unsigned char data = *--serp;
// SPDR schreiben startet Übertragung
SPDR = data;
// warten auf Ende der Übertragung für dieses Byte
while (!(SPSR & (1 << SPIF)));
// clear SPIF
data = SPDR;
}
while (--anz > 0);
// Strobe an RCK bringt die Daten von den Schieberegistern in die Latches
CLR (PORT_RCK);
SET (PORT_RCK);
}
Ohne SPI-Hardware
serpa.c
/* SERiell nach PArallel (serpa) via Software */
#include "serpa.h"
// Array für die Daten
unsigned char serpa[SERPA_SIZE];
void serpa_init ()
{
// Verwendete Ports auf OUT
MAKE_OUT (PORT_SER);
MAKE_OUT (PORT_SCK);
MAKE_OUT (PORT_RCK);
// SCR und RCK auf definierten Level HIGH
SET (PORT_SCK);
SET (PORT_RCK);
}
void serpa_out ()
{
unsigned char anz = SERPA_SIZE;
unsigned char* serp = serpa+SERPA_SIZE;
do
{
unsigned char bits;
unsigned char data = *--serp;
// 8 Bits pro Byte rausschieben
for (bits = 8; bits > 0; bits--)
{
CLR (PORT_SER);
if (data & 0x80)
{
SET (PORT_SER);
}
data <<= 1;
// Strobe an SCK schiebt Daten im Gänsemarsch
// um 1 Position weiter durch alle Schieberegister
CLR (PORT_SCK);
SET (PORT_SCK);
}
}
while (--anz > 0);
// Strobe an RCK bringt die Daten von den Schieberegistern in die Latches
CLR (PORT_RCK);
SET (PORT_RCK);
}
Expander
Von den meisten Expandern gibt es auch Untersersionen, wie 74HC (Highspeed CMOS), 74HTC (Highspeed CMOS, TTL-Compatible), etc. Hier tut's z.B. 74HC. Pro Expander fallen Kosten von ca 30-40 Cent an (Reichelt). Ungelatchte Register wie 74*164 sind übrigens nicht zu empfehlen, weil bei deren Verwendung wäherend des Schiebens die Ausgänge flattern.
Die Verwendete SPI-Frequenz ist unkritisch und kann natürlich auch langsamer eingestellt werden. Taktfrequenzen von 100MHz sind für die ICs normalerweise kein Problem.
- 8-Bit Schieberegister mit Ausgangs-Latch
- 74*594: Shift Clear, Latch Clear, Tri-State
- 74*595: Shift Clear, Tri-State
- 74*596: Shift Clear, Open Collector/high-Z
- CD4094, 74*4094: Tri-State
Siehe auch
