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LiFePO4 Speicher Test

Im RN-Forum taucht immer wieder die Frage auf: "Ich will anfangen, was brauche ich?" Daher von mir hier eine kleine Aufstellung immer wieder benötigter Teile. Wenn möglich, füge ich die Reichelt-Bestellnummer an.


Werkzeuge und Meßgeräte

  • Lötkolben oder Lötstation: Für den Anfang ist ein Feinlötkolben mit etwa 25 W (z.B. von Weller SP 25L, ca. 15€) vollkommen ausreichend. Bei niedrigerer Leistung dauert das Löten von dicken Anschlüssen (z.B. Potis oder Anschlußklemmen) zu lange; höhere Leistung "brät" gelegentlich die ICs. Wer sicher ist, daß er dieses Hobby länger betreiben wird, sollte sich eine Lötstation mit Temperaturregelung zulegen. So lassen sich SMDs bei 240°C und normale Bauteile bei 320°C löten, zum Entlöten können 400°C eingestellt werden (no-Name ab 12€, gute Geräte von Weller oder Ersa ab 100€, z.B. Ersa RDS 80).
  • Meßgeräte: Wer viel mißt, mißt Mist; aber wer nichts mißt, weiß nichts... Ein einfaches Multimeter ist völlig ausreichend (wer's nicht glaubt, sollte sich mal mit Fehlerrechnung beschäftigen). Meine Empfehlung ist das PEAKTECH 2010 (ca. 25€), ausreichend genau und mit zusätzlichen Meßbereichen für Widerstände, Kondensatoren und Spulen.
  • Werkzeug: Verschiedene Schraubendreher und ein stabiles Bastelmesser sind Pflicht. Ich empfehle zusätzlich eine spitze, aber stabile Pinzette. Wer möchte, kann sich noch eine Mini-Bohrmaschine (PROXXON, Dremel o.a.) sowie dazu passend Trennscheiben, Fräser sowie einige feine Bohrer (0,7 bis 3mm) zulegen.


Platinenmaterial

Wer sich zu Beginn für einen Bausatz (z.B. für den ASURO) entschieden hat, braucht sich voerst keine Gedanken zu machen. In den Bausätzen ist alles drin. Wer keinen Bausatz sein Eigen nennt, muß seine Bauteile irgendwo unterbringen...

  • Experimentierplatine: Steckplatinen mit Klemmkontakten für die Bauteile (je nach Größe 5 - 15€, z.B.: STECKBOARD 3K5V). Vorteil: Schneller Aufbau sowie schnelle Veränderung einer Schaltung, Wiederverwendung aller Bauteile. Nachteil: Wackelkontakte jederzeit möglich.
  • Loch- und Streifenrasterplatine: Platinen zum Einlöten der Bauteile (z.B.: H25PR160 oder H25SR160, ca. 1,50€). Verbindungen müssen lötseitig geschaffen und/oder getrennt werden. Nachteil: Wiederverwendung nur bei gesockelten Bauteilen.
  • Laborplatine: Streifenrasterplatine mit speziellem Layout (u.a. UP 922HP, ca. 3€). Geeignet auch für spezielle ICs, wie. z.B. den L298.

Vom Layouten eigener Platinen mittels geeigneter Software und deren Herstellung (Belichten, Ätzen etc.) möchte ich Anfängern dringend abraten! Der zu betreibende Aufwand steht dabei in keinerlei Verhältnis zum erzielenden Nutzen.


Spannungsversorgung

Zu Anfang reicht ein stabilisiertes Kleinnetzteil mit einstellbaren Spannungsstufen (z.B.: SNT 2500, ca 12€) aus, dazu einen Batteriehalter für 4 AA-Akkus (HALTER 4XUM3-QDK). Wenn für weitere Arbeiten jedoch die Versorgung mit Battereien nicht mehr ausreicht, ist Selbstbau angesagt ... selbst einfachste und billigste Labornetzgeräte sprengen mit Preisen jenseits 100€ schnell das Budget.


Elektronische Kleinteile

  • Widerstände: Für die meisten Verwendungszwecke reichen Kohleschichtwiderstände mit 10% Toleranz aus. Die am häufigsten verwendeten Werte (in Ohm) sind 100, 470, 560, 1k, 2.2k, 4.7k, 10k, 33k (z.B.: 1/4W 560). Bei den Metallschichtwiderstände mit 1% Toleranz sind die Werte 1k, 10k, 33k (z.B.: METALL 1,0k) oft zu finden.
  • Potentiometer: 5k ist ein häufiger Wert, 10k kommen ebenfalls öfter vor (z.B.: P4M-LIN 5K oder PT 6-L 5K).
  • Kondensatoren: Die meist verwendeten Keramikkondensatoren sind die Werte zu 47 und 100nF (KERKO 47N und KERKO 100N). Bei den Tantal-Elko sind die Werte zu 1 und 4.7uF (TANTAL 1/16 und TANTAL 4,7/16) häufig, bei den normalen Elkos ist der Wert zu 100 uF (RAD100/16)am gebräuchlichsten.
  • Dioden: 1N4007 und 1N4148 sind die am häufigsten zu findenden Universaldioden. BVY27/200 sowie SB560 sind oft als schnelle Freilaufdioden sowie in Motorschaltungen vorhanden. An Z-Dioden ist die Variante 5V1,0.33W am häufigsten.
  • LED: Farbe (rot/gelb/grün/blau/weiß) und Größe (3 oder 5mm) nach Laune des Anwenders(z.B. LED 3MM RT, LED 5MM ST GN). Oft sind heute Low-Current-Versionen zu finden, die dann jedoch einen größeren Vorwiderstand benötigen (z.B. LED 3MM 2MA RT, LED 5MM 2MA GN).
  • Transistoren: Der bipolare Klassiker BC237A sowie der MosFET BUZ11 (als Ersatz IRL3803) sind häufig in Schaltungen zu finden.
  • Spannungsregler: Der Festspannungsregler uA7805 sollte in keiner Bastelkiste fehlen.
  • ICs: Auf jeden Fall würde ich einen Ersatz des verwendeten uC auf Lager haben, man kann ja nie wissen ... Gern verwendet werden zudem der RS232-Treiber MAX232CPE, der Timer NE555 sowie die für Motorendstufen verwendeten L293D, L297 und L298.
  • Sonstiges: Sockel für alle verwendeten ICs (GS 8, GS 14, ...).


... und dann?

Vorsichtig geschätzt, ist eine Grundausstattung für ca. 100 Euro zu erhalten, zuzüglich einem eventuell verwendeten Bausatz. Für jeden mit Interesse erschwinglich, und damit kann man schon einige Schaltungen und Experimente durchführen.

Dann ... von wenigen Cent für eine Infrarotdiode, von 5 Euro für einen billigen Micro-Servo bis hin zu mehreren hundert Euro für ein GPS-Modul oder einen Hochleitsung-Getriebemotor ist vieles möglich. Große Solarpanel sind nicht billig, und vielleicht kommt eines Tages sogar die sich in Erprobung befindliche Nuklearbatterie ...

Dann ... Doppelspannungs-Labornetzteil, Oszilloskop, Funktionsgenerator, Frequenzzähler ... so hart es klingt: Dann ist es kein Hobby mehr für 13-jährige-"Ich würd' mal gerne"-Schüler, sondern für Elektroniker in Ausbildung, Studium und Beruf ... oder für gestandene Elektronik-Bastler mit verständnisvoller Familie ...


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Autor

--Williwilli 09:39, 11. Dez 2008 (CET)


LiFePO4 Speicher Test